Artikel 14/03/2015

Vorsicht vor Borreliose - Dies ist bei einem Zeckenbiss zu tun

Dr. med. Karin Müller Allgemeinmediziner (Hausarzt), Chirotherapeut, Ernährungsmediziner
Dr. med. Karin Müller
Allgemeinmediziner (Hausarzt), Chirotherapeut, Ernährungsmediziner
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Wer sich viel in der Natur aufhält, läuft Gefahr, von Insekten oder Zecken gestochen zu werden. Insbesondere ist Vorsicht bei Zecken geboten, denn sie können Überträger von Krankheiten sein.

FSME und Borreliose

Gegen die Frühsommermeningitis (FSME), eine Form der Hirnhautentzündung, kann man sich impfen lassen. Die andere bekannte durch Zecken übertragene Erkrankung ist die Borreliose. Sie kann nach einem Zeckenbiss auftreten und wird durch die Zeckennymphen übertragen. Je länger die Zecke im Körperteil steckt, desto größer ist die Infektionsgefahr.

Zecken entfernen und zum Arzt gehen

Wichtig ist es, den Körper nach einem Aufenthalt im Freien, wie beispielsweise im Garten, Freibad oder Wald, gründlich nach Zecken abzusuchen. Entdeckt man eine Zecke, sollte sie sofort entfernt werden. Zeckenkarte oder Zeckenzange müssen zu Hause griffbereit liegen. Bei Unsicherheit in der Eigenentfernung oder nicht vollständig entfernter Zecke sollte ein Arztbesuch schnellstens erfolgen. Eine entfernte Zecke kann im Labor untersucht werden, um festzustellen, ob sie Überträger der Borreliose ist.

Wurde die Zecke entfernt, ist es ratsam, die Einstichstelle vier bis sechs Wochen lang zu beobachten. Eine wandernde Rötung um die Einstichstelle ist ein mögliches Zeichen für eine Borreliose-Infektion. Kopfschmerzen und Grippe ähnliche Symptome wie Erkältung mit Gelenkschmerzen können auftreten. Oftmals kann eine Rötung an der Bissstelle aber auch fehlen. Erscheint eine Rötung oder die beschriebenen Symptome, ist ein Arztbesuch dringend erforderlich.

Aber auch Bremsen oder Mücken können gegebenenfalls Überträger von Borrelien sein. Beim Arzt kann in einem spezialisierten Labor über eine Blutuntersuchung festgestellt werden, ob eine akute Borrelien-Infektion vorliegt.

Therapie und Symptome der Borreliose

Eine ausreichend hohe und lange Einnahme eines geeigneten Antibiotikums ist notwendig, damit die Erkrankung der Frühborreliose nicht in eine chronische Form übergeht. Symptome, die bei der chronischen Form beschrieben werden, sind vielfältig. Dauerkopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Erschöpfung, bleierne Müdigkeit, Koordinationsstörungen, Taubheitsgefühle und Gedächtnisstörungen werden häufig von Borreliose-Erkrankten angegeben und sind nur einige der vielen Symptome.

Therapie der chronischen Borreliose

Die Therapie einer chronischen Borreliose sieht neben Antibiotika insbesondere eine Unterstützung des Immunsystems vor. Interessant ist, dass eher die Personen an der Borreliose erkranken, die bereits z.B. durch Amalgamzahnfüllungen belastet sind. Solche den Körper belastende Schadstoffe sollten eliminiert werden. Die Ernährung muss einen hohen basischen Anteil haben, damit die Borrelien, die sich im sauren Gewebe wohlfühlen sozusagen die Lust verlieren, im Körper zu verweilen. Kaffee, Nikotin und ein hoher Fleisch- und Wurstkonsum sowie Zucker sind zu vermeiden. Hoch dosierte Vitamine und Mineralstoffe müssen zumeist zugeführt werden, da der Körper durch die Borrelienbelastung mehr davon verbraucht. Gezielte Vitamin- und Mineralstoffanalysen sind daher ergänzend unumgänglich und eine Beratung durch einen fachkundigen Arzt sinnvoll, um nicht viel Geld auszugeben und selber ungezielt und effektlos zu therapieren.

Der Darm als Immunorgan

Ein besonderer Fokus sollte auch auf den Darm gelegt werden. Denn als unser größtes Immunorgan benötigt er gerade während der Antibiotikatherapie wertvolle Unterstützung durch gute Darmflorapräparate sowie einen Schutz für die Darmschleimhaut, damit die Immununterstützung erhalten bleibt.

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