Artikel 05/11/2015

Die richtige Therapie bei Beckenschiefstand

Team jameda
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Das Becken als Basis und die Wirbelsäule als zentrale Stütze sind grundlegende statische Elemente des Körpers - bei Beckenschiefstand und Wirbelsäulenskoliose gerät der ganze Körper ins Ungleichgewicht. Um den Körper aufrecht zu halten muss dies durch andere Kräfte kompensiert werden. Das Resultat sind oft einseitige Muskelverspannungen sowie Schmerzen in Gelenken und im Rücken. Dazu können Abnutzungserscheinungen auftreten; eine Maschine, die nicht rund läuft, verschleißt irgendwann. Mithilfe der Isogai Dynamic Therapy ist es möglich, solch ein Ungleichgewicht frühzeitig wahrzunehmen und nachhaltig auszugleichen.

Die Isogai Dynamic Therapy

Isogai Dynamic Therapy ist eine vom japanischen Arzt Dr. Kimiyoshi Isogai entwickelte Form der manuellen Körpertherapie, die in Deutschland bereits vereinzelt praktiziert, jedoch gerade erst öffentlich bekannt gemacht wird. Dr. Isogai erkannte vor über 60 Jahren, wie wichtig ein ausbalanciertes Becken für die Körperstatik des Menschen und seine Gesundheit ist. Er stellte außerdem fest, dass sich bei über 90% seiner Patienten mit Beckenschiefstand und scheinbarem Beinlängenunterschied beide Beine auf Röntgenaufnahmen als gleich lang darstellten. Diese sogenannten funktionellen Beckenschiefstände führte er auf eine ungleiche Stellung der beiden Oberschenkelhalsknochen in den Hüftpfannen des Beckens zurück; ein Bein sitzt sozusagen „lockerer“ im Hüftgelenk als das andere.

Fehlhaltungen – der Selbsttest

Betroffene können dies überprüfen, indem sie sich auf den Rücken legen und die Beine „loslassen“. Wenn nun die Füße entweder nach außen oder nach innen fallen (Rotation um die Längsachse des Beines), kann sich darin bereits eine Tendenz zeigen, weg von der physiologischen Haltung mit parallelen Füßen (diese Haltung ist für die natürliche Gelenkfunktion der unteren Extremitäten wichtig, insbesondere für das Knie und das Sprunggelenk). Wenn nun zusätzlich ein Bein weiter nach außen oder innen fällt als das andere, ist dies höchstwahrscheinlich ein Zeichen für ein entsprechend asymmetrisches Verhalten der Muskeln, Bänder und/oder Gelenke. Zum Beispiel wird das Bein, welches stärker nach außen fällt, in der Regel länger erscheinen. Dies kann im Endeffekt zu einem funktionellen Beckenschiefstand und daraus folgender skoliotischer Fehlhaltung der Wirbelsäule führen oder aber bereits bestehende Fehlstellungen verstärken.

Die nachhaltige Verbesserung der Haltung

Die Techniken zur Untersuchung und manuellen Korrektur solcher Fehlstellungen arbeiten in erster Linie an den Hüftgelenken sowie den dort ansetzenden Muskeln und Bändern. So kann ein scheinbarer Beinlängenunterschied von 1-2 cm oft schon in einer einzigen Behandlungssitzung ausgeglichen werden. Die Methode, per Einlage im Schuh solch einen Beinlängenunterschied auszugleichen, kann die Ursache an den Hüftgelenken meist nicht beheben, sondern führt im schlimmsten Fall sogar zu einer Verschlechterung der Symptome.

Mittels Kombination aus therapeutischer Behandlung und eigenen Übungen kann die Isogai Dynamic Therapy das Becken, vor allem bei funktionellen Fehlstellungen, nachhaltig ins Gleichgewicht bringen. Dies schafft eine gute Basis für eine flexible Wirbelsäule sowie eine gesunde, natürliche Körperhaltung. Die Therapie ist aber ebenso anwendbar bei anderen akuten oder chronischen Beschwerden des Bewegungsapparates, sowie auch prophylaktisch zur Vorbeugung selbiger. Regelmäßige eigene Anwendung der Übungen trägt außerdem langfristig zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit von Hüfte und Wirbelsäule bei.

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