Artikel 04/05/2017

Dornmethode und Akupunktur: Bei vielen Indikationen eine gute Verbindung

Michael Häusler DO.CN.® Heilpraktiker Heilpraktiker
Michael Häusler DO.CN.® Heilpraktiker
Heilpraktiker
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Laut einer Studie von Prof. Hildebrand, Schmerzambulanz der Uni Göttingen, leidet jeder dritte Deutsche unter Rückenschmerzen. Bei 60 bis 80 Prozent bleibt die Ursache für die Beschwerden ungeklärt.

Die sogenannte Dornmethode kann zur Heilung betragen und die Schmerzen, zum Teil mit großem Erfolg und ohne die Gefahren der Chiropraktik, schnell und deutlich reduzieren. Nicht nur die Wirbelsäule und die Gelenke, sondern auch die Organe lassen sich mit dieser Form der Therapie positiv beeinflussen. Behandlungsblockaden können gelöst und Energien wieder freigesetzt werden.

Zur Person von Dieter Dorn

Dieter Dorn, Sägewerksbesitzer aus Lautrach im Allgäu, war weder Arzt noch Heilpraktiker.
Seine manuelle Methode wurzelt ursprünglich in der Technik eines Bauerns, der ihn mit den Händen von seinem Hexenschuss befreite. Als der Bauer starb, wurden die Grifftechniken von Dieter Dorn weiterentwickelt.

1985 kam es zum Zusammentreffen mit dem Orthopäden Dr. Thomas Hansen, der ihn über die schulmedizinischen und anatomischen Zusammenhänge seiner Rückentherapie unterrichtete. Bald darauf fanden die ersten Seminare für Betroffene und Therapeuten statt, sodass Dieter Dorn 1988 einwilligte, der Methode seinen Namen zu geben.

Akupunkturpunkte in Bezug zur Wirbelsäule

Ein besonderes Augenmerk der Behandlung liegt auf den möglichen Zusammenhängen mit den Akupunkturpunkten. Sie verlaufen in unmittelbarer Nähe der Wirbelsäule.

Dabei findet der Blasenmeridian mit seinen 67 Akupunkturpunkten besonders Beachtung. Er zieht sich von den inneren Augenwinkeln über den Schädel seitlich der Wirbelsäule weiter über das Gesäß und die Kniekehle bis zum Nagelfalzwinkel der Kleinzehe.

Der Blasenmeridian hat Einfluss auf chronische Erkrankungen der inneren Organe, der Ausscheidung von Giften, Rückenschmerzen und psychische und psychosomatische Störungen.

Das Lenkergefäß mit insgesamt 28 Akupunkturpunkten beginnt seinen oberflächlichen Verlauf an der Dammregion und zieht sich entlang der hinteren Mittellinie über das Steiß- und Kreuzbein, die gesamte Wirbelsäule, die Mittellinie des Schädels und über die Nasenspitze bis zum Oberlippenbändchen.

Im unteren Anteil des Meridianverlaufs liegen die Hauptanhaltspunkte für somatische Erkrankungen des Harn- und Geschlechtsapparats. Im oberen Anteil, ab dem neunten Brustwirbelkörper, finden sich Hinweise für Erkrankungen im psychosomatischen Bereich.

Organische Erkrankungen und Wirbel

Die Wirbelsäule steht über die Spinalnerven, also Nerven, die aus der Wirbelsäule entspringen, entsprechenden Hautzonen, dem Blasenmeridian, dem Lenkergefäß, den Akupunkturleitbahnen und den Reflexzonen in Verbindung zu verschiedenen Körperkreisläufen und Organen.

Die Osteopathen Chapman und Goodheart haben im Rahmen ihrer Neurolymphatischen Reflextherapie eine Vielzahl von Reflexzonen entlang der Wirbelsäule und des Beckens beschrieben.

Wenn eine Wirbelverschiebung oder Verspannung der Muskulatur beseitigt wird, kann sich das positiv auf bestimmte funktionelle innere Erkrankungen auswirken. Auch wenn sich diese Erkrankungen nicht direkt durch die Positionierung des betroffenen Wirbels auflösen lassen, werden sie nun möglicherweise für Therapien und Medikamenteneinnahmen zugänglich, die vorher versagt haben.

Der Heilpraktiker Helmuth Koch hat in seinem Buch „Die Dorn-Therapie“ folgende mögliche Organ- und Wirbelzusammenhänge beschrieben.

Mögliche Zusammenhänge zwischen einzelnen Wirbeln und Krankheitszuständen

Zu ihrer Information: ‘C’ steht für ‘Cerfikaler Wirbelkörper’ (Halswirbelsäule)
‘TH’ steht für ‘Thorakaler Wirbelkörper’ (Brustwirbelsäule) und ‘L’ steht für ‘Lumbale Wirbelkörper’ (Lendenwirbelsäule).

C1

Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Migräne, Gedächtnisstörungen, chronische Müdigkeit, Schwindel

C2

Nebenhöhlenbeschwerden, Polypen, Augenleiden, Hörstörungen, Ohrenschmerzen

C3

Gesichtsnervenschmerz, Neuralgien, Akne, Zahnschmerzen, schlechte Zähne, Karies, Zahnfleischbluten, Tinnitus

C4

Dauerschnupfen, Schleimhautentzündung, Gehörverlust, aufgesprungene Lippen, verkrampfte Lippenmuskulatur, Polypen

C5

Heiserkeit, Halsschmerzen, chronische Erkältung, Kehlkopfentzündung

C6

Mandelentzündung, Krupp, Keuchhusten, steifes Genick, Oberarmschmerz, Kropf

C7

Schilddrüsenerkrankungen, Erkältungen, Schleimbeutelerkrankungen in der Schulter, Depressionen, Ängste

Th1

Schulterschmerzen, Nackenverkrampfungen, Schmerzen im Unterarm und in der Hand, Sehnenscheidenentzündungen im Unterarm, Tennisarm, pelziges Gefühl in den Fingern und
Händen

Th2

Herzbeschwerden, Rhythmusstörungen, Ängste, Schmerzen im Brustbein

Th3

Bronchitis, Grippe, Rippenfellentzündung, Lungenentzündung, Husten, Atembeschwerden, Störungen im Brustbereich, Asthma

Th4

Gallenleiden, Gallensteine, seitliche Kopfschmerzen im Bereich des Gallenblasenmeridians

Th5

Leberstörung, niedriger Blutdruck, Kreislaufschwäche, Blutarmut, Müdigkeit,
Gürtelrose, Arthritis

Th6

Magenbeschwerden, Verdauungsstörungen, Sodbrennen, Diabetes mellitus, Pankreasstörungen

Th7

Zwölffingerdarmgeschwür, Magenbeschwerden, Schluckbeschwerden

Th8

Milzprobleme, Abwehrschwäche

Th9

Allergien, Nesselausschläge

Th10

Nierenprobleme, unzureichende Salzausscheidung, Arterienverkalkung,
chronische Müdigkeit

Th11

Raue Haut, Pickel, Hauterkrankungen, Akne, Ekzeme, Furunkel, Schuppenflechte

Th12

Dünndarmstörungen, Blähungen, Rheuma, Wachstumsstörungen, Unfruchtbarkeit

L1

Dickdarmstörungen, Darmdurchblutungsstörungen, Verstopfung, Durchfall, Darmträgheit

L2

Blinddarmreizung, Bauchkrämpfe, Übersäuerung, Krampfadern

L3

Schwangerschaftsbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrprobleme,
Blasenleiden, Knieschmerzen, Impotenz, Bettnässen

L4

Ischialgien, Hexenschuss, Prostatastörungen, schmerzhaftes oder häufiges Harnlassen

L5

Durchblutungsstörungen der Unterschenkel und Füße, kalte Füße, Wadenkrämpfe,
Schwellungen der Füße und Beine

Kreuzbein

Ischialgie, Unterleibsprobleme, chronische Verstopfung, Schmerzen in Beinen und Füßen

Welche Vorteile bietet die Dornmethode?

Die Dornmethode bietet einen ganzheitlichen Therapieansatz, bei dem Erkrankungen der Wirbelsäule und funktionelle Organerkrankungen positiv beeinflusst werden können. Eine Ergänzung durch eine Akupunkturbehandlung ist in Anbetracht der Verläufe verschiedener Meridiane auf jeden Fall sinnvoll.

Der große Vorteil der Therapie ist die sanfte und schonende Anwendung an der Wirbelsäule und den Gelenken. Das setzt natürlich ein gutes manuelles Fingerspitzengefühl des Therapeuten voraus. Die Erstellung eines individuellen Übungsprogramms ist dabei unumgänglich. So kann sich das Behandlungsergebnis auch auf Dauer integrieren.

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