Artikel 17/10/2018

Was tun bei Achillessehnenbeschwerden? Ursachen, Symptome, Diagnose & Therapie

Dr. med. Bartosz Wojanowski Orthopäde & Unfallchirurg, Chirotherapeut, Notfallmediziner
Dr. med. Bartosz Wojanowski
Orthopäde & Unfallchirurg, Chirotherapeut, Notfallmediziner
achillessehnenbeschwerden

Die Achillessehne ist die längste und kräftigste Sehne des menschlichen Körpers. Ihr Ansatz befindet sich am Fersenbein, wodurch sie die gesamte Belastung aus dem Bereich der Wade abfängt.

Beschwerden der Achillessehne hängen häufig mit Reizungen und Entzündungen zusammen und gehören zu den häufigsten Überlastungsschäden bei sportlich aktiven Menschen. Dabei unterschiedet man aus diagnostischer Sicht zwischen einer Paratendinitis achillae, einer Entzündung des Sehnengewebes, und einer Achillodynie, einer Entzündung des sehnenumgebenden Gewebes.

Was sind die Ursachen der Achillessehnenbeschwerden?

In den Ursachen zeigen beide Diagnosen kaum Unterschiede. Dabei können Überlastungen, falsches oder abgelaufenes Schuhwerk, laufen auf hartem Untergrund, eine verkürzte Wadenmuskulatur oder auch ruckartige Belastungsanforderungen in diversen Sportarten der Grund für die Erkrankung sein.

Welche Symptome konnen entstehen?

Eine Reizung oder Entzündung der Sehne zeigt sich durch Schwellungen sowie Druck- Anlauf- und Belastungsschmerzen. Auch Verhärtungen können im unteren Bereich der Wade festgestellt werden. Indem die Beschwerden fortschreiten, kann es weiter zu Bewegungseinschränkungen im Bereich des OSG kommen. Die Schmerzes können dabei sowohl direkt an der Sehne als auch im gesamten Bereich der Wade auftreten.

Wenn keine Therapie eingeleitet wird, können sich die Symptome zu chronischen Beschwerden entwickeln, bei denen tastbare Knoten und Vernarbungen des Gewebes entstehen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Achillessehne komplett reißt.

So wird eine Achillessehnenverletzung diagnostiziert

Die Diagnostik wird von einem erfahrenen Sportmediziner durchgeführt und kann mit Hilfe bildgebender Verfahren, wie einem MRT, gestützt werden. Auch hilft eine biomechanische Bewegungsanalyse dabei, genaue muskuläre Defizite und Verkürzungen der Wadenmuskulatur herauszustellen.

Somit kann mit einem gezielten und individuell abgestimmten Training bereits im Vorfeld möglichen Beschwerden entgegengewirkt werden. Diese Diagnostik empfiehlt sich ebenfalls im Nachgang der Beschwerden, um die Ursache zu fassen und erneuten Problemen vorzubeugen.

Diese Therapien kommen bei Achillessehnenbeschwerden in Frage

Vorbeugend empfiehlt es sich, die Wadenmuskulatur regelmäßig zu dehnen, denn sie neigt zur Verkürzung. Kommt es aber zu entsprechenden Beschwerden, sollte in der Akutphase die Belastung der Sehne weitestgehend reduziert werden. Konservative Maßnahmen wie Schonung, Kühlung und die Einnahme homöopathischer Mittel stehen im Vordergrund. Wer trotzdem sportlich aktiv bleiben möchte, dem sind entlastende Sportarten wie Radfahren, Aquajogging und Schwimmen zu empfehlen.

Eine Behandlungskombination aus fokussierter Stoßwellentherapie an der Sehne selbst sowie radialer Stoßwellentherapie zur Entlastung und Lockerung der Wadenmuskulatur führen gemeinsam mit physiotherapeutischen Behandlungen zu einer schnellen Genesung. Zudem besteht die Möglichkeit einer Infiltrationsbehandlung, bei dem ein biologisches Präparat sowie auch Eigenblut (ACP) eingesetzt wird.

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