Das jameda-Interview: 10 Fragen an Herrn Dr. med. Jiri Blazek

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Jiri Blazek interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Plastischer & Ästhetischer Chirurg.

jameda: Herr Dr. med. Jiri Blazek, was hat Sie motiviert, Plastischer und Ästhetischer Chirurg zu werden?
Dr. med. Jiri Blazek: Ich habe mich entschieden, Plastischer und Ästhetischer Chirurg zu werden, weil ich sehr gerne kreativ und mit einem ästhetischen Anspruch arbeite und es genieße, mit meiner Arbeit meinen Patientinnen und Patienten zu mehr Lebensqualität und Zufriedenheit verhelfen zu können. In meiner Privatpraxis kann ich mir so viel Zeit für meine Patienten nehmen, wie es sinnvoll und notwendig ist und das ohne unnötigen Zeitdruck von außen.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Dr. med. Jiri Blazek: Im Praxisalltag macht es mir am meisten Freude, die glücklichen Gesichter meiner Patientinnen und Patienten nach einer erfolgreichen Behandlung oder Operation zu sehen. Häufig kommen Patientinnen und Patienten mit schwierigen und komplexen Wünschen zu mir und schon allein meine ehrliche und ausführliche Beratung lässt sie mit einem Lächeln die Praxis verlassen. Nachdem sie dann das Ergebnis der Behandlung sehen, wirken sie oft positiv verändert und strahlen Lebensfreude aus.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Dr. med. Jiri Blazek: Viele Patienten halten mich für sehr jung und haben die Befürchtung, ich könnte nicht genug Erfahrung haben. Ich bin aber tatsächlich – leider – älter als viele denken (Jahrgang 1973) und habe schon eine langjährige Erfahrung im Bereich der Ästhetischen Chirurgie, da ich schon sehr früh in meiner Ausbildung ästhetische Eingriffe und Behandlungen durchgeführt habe.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Dr. med. Jiri Blazek: In solchen Situationen biete ich meinen Patientinnen und Patienten vor allem immer meinen Beistand an. Ich spreche Ihnen gut zu, erkläre Ihnen, dass in der Regel auch bei schwierigen Verläufen letztendlich ein zufriedenstellendes und gutes Ergebnis erreicht werden kann und dass Geduld dann belohnt wird. Ich mache Ihnen klar, dass sie sich mit allen Problemen und Sorgen jederzeit an mich und mein Praxisteam wenden können und dass wir den Weg gemeinsam bis zu einem erfolgreichen Abschluss beschreiten.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Dr. med. Jiri Blazek: Ich versuche dann der Patientin/ dem Patienten zu erklären, warum es wichtig ist, den Therapieplan zu befolgen und welche Probleme oder Komplikationen auftreten können, wenn man es nicht tut. Darüber hinaus biete ich auch in so einer Situation immer unsere Unterstützung an, denn tatsächlich wollen die Patientinnen und Patienten meistens den Plan befolgen, benötigen dabei aber etwas Hilfe.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Dr. med. Jiri Blazek: Ich würde dafür sorgen, dass ein Arzt, der sich viel Zeit für seine Patienten nimmt und sie ehrlich und sorgfältig berät und behandelt, dafür auch entsprechend entlohnt wird. In den meisten Kassenpraxen herrscht heute ein großer Zeitdruck und der Arzt verdient nur dann ausreichend Geld, wenn er möglichst viele Patienten in kurzer Zeit behandelt. Dadurch gibt es kaum noch Ärzte, die sich so viel Zeit für ihre Patienten nehmen wollen und können, wie ich es tue.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Dr. med. Jiri Blazek: Ich glaube, dass viele Ärzte heutzutage zu wenig zuhören. Sie sind fixiert auf Krankheiten und Therapieschemata und stehen unter großem Druck. Daher nehmen sie sich nicht genug Zeit, um den Patientinnen und Patienten zuzuhören und ihre Wünsche ernst zu nehmen. Und wie kann ich für meine Patientinnen und Patienten die optimale Therapie finden, wenn ich ihre Wünsche gar nicht kenne?

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Dr. med. Jiri Blazek: Natürlich bilde ich mich ständig fort und setze moderne und effektive Therapieverfahren ein. Ich achte jedoch auch immer auf die Sicherheit meiner Patientinnen und Patienten. Nicht jedes neue Verfahren ist genug erforscht und seine Sicherheit gewährleistet, da muss man aufpassen. Aber wir bieten entsprechend dem heutigen Zeitgeist unter anderem eine breite Palette von Behandlungen an, die eine Verbesserung des Aussehens ohne eine Operation oder teilweise auch völlig noninvasiv (unblutig) ermöglichen. Beispiele dafür sind der Luquid Lift, Fadenliftings, Mesotherapie oder Thermage (Tiefenwärmebehnadlung).

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Dr. med. Jiri Blazek: Da gibt es einige. In erster Linie erinnere ich mich immer gerne an Patientinnen, die viele Jahre auf eine Operation gewartet und darüber nachgedacht haben, bevor sie endlich den Endschluss fassen konnten. Oft erzählen mir diese Patientinnen dann nach der Operation, wie sehr sich ihr Leben verändert hat. Sie danken mir herzlich für alles und fragen sich selbst, warum sie nicht schon viel früher diesen Schritt gewagt haben.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Dr. med. Jiri Blazek: In dieser Hinsicht unterscheide ich mich wahrscheinlich kaum von anderen Ärzten. Ich empfehle allen Leserinnen und Lesern, sich gesund zu ernähren und nicht zu rauchen. Sie sollten außerdem lange Sonnenbäder und häufige Solariumbesuche meiden. Schlechte Ernährung, Rauchen und Sonnenlicht schaden der Haut und lassen sie viel schneller altern. Wenn Sie eine Operation planen, hören Sie bitte möglichst lange vor dem Eingriff mit dem Rauchen auf, denn es verursacht Wundheilungsstörungen und führt zu häufigeren Infektionen.

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