Dr. med. Florian Netzer
Facharzt für Allgemeinchirurgie, Notfallmediziner
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- Das jameda-Interview: Zu Besuch bei Dr. Florian Netzer
Was war für Ihr Beweggrund, Allgemeiner Chirurg zu werden?
Venenchirurgie und Medizin im Allgemeinen hat bei uns Familientradition und sie bietet dem engagierten Arzt die Möglichkeit, Patienten schnell und sichtbar zu helfen – und das heute auch noch extrem schonend!
Wann und warum haben Sie sich dazu entschlossen, sich auf Gefäßchirurg zu spezialisieren?
Die moderne Gefäßchirurgie hat sich zu einer echten High-Tech-Medizin entwickelt. Wir betreten damit ständig medizinisches Neuland und können Krankheitsbilder schonend und effektiv behandeln, die noch vor Jahren schlicht als „schicksalhaft“ und „nicht weiter behandelbar“ galten. Das hat mich fasziniert und ich hatte das große Glück, aktiv an einigen dieser Weiterentwicklungen beteiligt zu sein.
Wo sehen Sie die größte Herausforderung in Ihrer Arbeit?
In der präzisen Diagnostik: Nur durch diese kann man auch präzise Entscheidungen fällen und ebenso präzise Behandlungen durchführen.
Die wichtigste Fragestellung muss dabei sein: Was muss wirklich behandelt werden und was muss nicht sein? Also keine Maximaltherapien nach Standard für jeden Patienten, sondern eine individuelle und maßgeschneiderte Therapie aufgrund der diagnostischen Erkenntnisse.
Womit dürfen Ihre Patienten bei Ihnen rechnen?
Sie dürfen damit rechnen, dass sich alle unsere Mitarbeiter im Institut und der Klinik beruflich auf einem hohen professionellen Niveau befinden und Sicherheit und Hygiene absoluten Vorrang genießen.
Was würden Sie sich von Ihren Patienten wünschen?
Kritische Nachfragen. Der moderne Patient hat heute viele Möglichkeiten sich zu informieren und soll diese nutzen – sich eine zweite Meinung einzuholen ist absolut legitim und ein Arzt, der sich der Qualität seiner Arbeit sicher sein kann, wird darauf immer positiv reagieren. Selbst der Arzt kann dadurch oft noch profitieren, denn ein zweiter Kollege sieht die Dinge oft anders, aber eben auch nicht falsch und man lernt bekanntlich nie aus.
Was zeichnet Sie als Arzt aus?
Ich glaube nichts: ich habe Freude an meinem Beruf und liebe meine Arbeit. Das ist aber doch normal, hoffe ich?
Was ist Ihnen persönlich bei Ärzten wichtig?
Gute Kommunikation mit den Patienten: Leider fehlt dazu praktisch allen Kassenärzten die Zeit, weil sie durch irrwitzige Verträge gezwungen sind, Massen zu behandeln.
Was unterscheidet die aktuelle Medizin nach Ihrer Ansicht am stärksten von der Medizin vor zehn Jahren?
Die Abschaffung nicht nur des Wortes „radikal“ aus unserem Wortschatz, sondern auch die tatsächliche Abschaffung der „operativen Radikalität“: Wir haben gelernt, dass besonders ausgedehnte Operationen dem Patienten gegenüber dem schonenden, gezielten Vorgehen keinerlei Vorteil verschaffen.
Im Gegenteil: Wir haben damit den „QLI“ (also den „Quality of life index“, einem seriösen neutralen Bewertungsmaßstab, der international üblich ist) nach Venenoperationen extrem angehoben.
Was unterscheidet das Private Institut für Chirurgie München von all den anderen Anbietern hochqualitativer Venenchirurgie?
Der entscheidende Unterschied liegt wohl darin, dass wir es uns durch die glückliche Lage in einer reichen Stadt und den Umstand nur noch privat abzurechnen leisten können, sämtliche moderne Kathetermethoden anzubieten.
Wissen Sie, es kann nicht jeder Patient mit „dem einen Standardkatheter“ zufriedenstellend behandelt werden – wir brauchen oft bis zu vier unterschiedliche Kathetertypen und zusätzlich noch den Hautlaser, um einen einzigen Fall in einer Sitzung korrekt und bestmöglich behandeln zu können.
Das aber können sich andere Kliniken oder gar niedergelassene Ärzte schon alleine wegen der immensen Geräteinvestition leider nicht leisten.
Zur Person
Dr. med. Florian Johannes Netzer, Jahrgang 1962, wurde in München geboren. Nach dem Medizinstudium spezialisierte er sich auf Chirurgie, speziell Venenchirurgie, und ist seit 1994 selbstständig.
Er ist in München und London tätig. Er ist Autor des Buchs „Das Venenbuch“ der Schlüter`schen Verlagshandlung und arbeitete an der Weiterentwicklung von Katheterverfahren.
Privat ist er begeisterter Landwirt und Reiter mit eigenem Hof.
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