Das jameda-Interview: 8 Fragen an Dr. Schrank

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Dr. Schrank interessante Fragen zu Vorurteilen, denen er begegnet und zu seiner Motivation Arzt zu werden.

jameda: Herr Dr. Schrank, was hat sie motiviert, Plastischer und Ästhetischer Chirurg zu werden?
Dr. Schrank: Zunächst begeisterte mich das weite Spektrum der Plastischen Chirurgie, das unter anderem die Wiederherstellungs-, Verbrennungs- und Mikrochirurgie umfasst. Des Weiteren fasziniert mich die Handchirurgie und das breite Feld der Ästhetischen Chirurgie.
Meine Leidenschaft für die Ästhetische Chirurgie folgte aus der Möglichkeit künstlerisch-kreativ tätig sein zu können. Ich kann direkt am Patienten sehen, was ich tue. Das erfordert höchste Ansprüche an ein unoperiertes und natürliches Erscheinungsbild und sollte mit möglichst maximaler ästhetischer Harmonie verbunden werden.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Dr. Schrank: Die Spezialisierung auf die Ästhetische Chirurgie eröffnet die Möglichkeit das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität von Menschen wiederherzustellen. Deshalb muss man mit großem Verantwortungsbewusstsein auf jeden Patienten, seine individuellen Gegebenheiten und Ansprüche eingehen. Besonders viel Freude bereitet es, wenn unsere Patienten später ihre Erfahrungen an Freunde und Bekannte weitergeben. Viele Patienten kommen heutzutage mit dem großen Behandlungsangebot nicht mehr zurecht, wir müssen sie deshalb bestmöglichst beraten und aufklären.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis? 
Dr. Schrank: Einige Patienten sind der Meinung, Schönheitsoperationen kann man ganz schnell mal zwischendurch durchführen lassen, außerdem werden kleine Eingriffe oft als schonender angesehen. Des Weiteren erwarten viele Patienten, dass sie nach Operationen im Gesichtsbereich, zum Beispiel nach einem Facelift, gestraffter aussehen. Viele dieser Vorurteile entstehen aus dem Vergleich mit den großen Hollywoodstars, die sich einer Schönheitsoperation unterzogen haben.
Verständlicherweise wollen unsere Patienten mit einem möglichst kleinen Eingriff das maximale Ergebnis erzielen. Wir müssen deshalb stets mit dem Patienten besprechen, wie man im Einzelfall vorgehen sollte, um ein bestmögliches Resultat zu erzielen.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Dr. Schrank: Man sollte bereits vor der geplanten Operation eine gemeinsame Vorstellung bezüglich des Ergebnisses und des Weges dorthin haben. Wir betreuen unsere Patienten nach dem Eingriff langfristig, um etwaigen Problemen vorzubeugen. Das enge Verhältnis zum Patienten, im Rahmen der Nachsorge, macht sicherlich 30 bis 40 Prozent des späteren Ergebnisses aus.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Dr. Schrank: Ärzte sollten sich mehr Zeit für den Patienten nehmen. Dazu gehört ein offenes Ohr bei Problemen und zum Beispiel ausführliche und verständliche Erklärungen zu der geplanten Behandlung. Nur so kann der Patient den Eingriff verstehen und nachvollziehen.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden? 
Dr. Schrank: Wir wenden zum Beispiel das Face-Neck-Lift mit SMAS zur Muskelhebung, -kürzung und -straffung an. Dieses wurde von uns in den letzten Jahren immer weiter entwickelt und verfeinert. Ganz wichtig sind auch die ausgefeilten Anästhesiemethoden unseres Teams, welche die Eingriffe schmerzfrei gestalten und die Patient in einen tiefen Dämmerschlaf versetzen, ohne dabei beatmet werden zu müssen.
Grundsätzlich sollte man aber zunächst immer vorsichtig sein, wenn sogenannte neue Behandlungsmethoden angeboten werden. Fragen sie am besten nach der Erfahrung des behandelnden Personals oder sprechen Sie mit bereits behandelten Patienten. Lassen Sie sich außerdem unbedingt Behandlungsergebnisse zeigen.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Dr. Schrank: Ich bin froh, dass sich immer wieder interessante und positive Erlebnisse ergeben, denn sie geben unheimlich viel Energie zurück. Einmal hatte ich eine Patientin in Behandlung, Mitte 50, aus Israel. Sie erzählte, ihr Sohn würde in 3 Monaten heiraten und sie wollte auf der anstehenden Hochzeit aussehen wie seine Mutter und nicht wie seine Großmutter. Durch die starke Sonneneinstrahlung war Ihre Haut stark gealtert, ihre Wangenpartie war zu Hamsterbacken abgesunken, ihr Hals war erschlafft und die Gesichtskonturen verstrichen. Die Augen wirkten auf Grund der abgesunkenen Brauen müde und klein. Im Gesamtbild sah sie tatsächlich sehr alt aus. Sie war sich dennoch unsicher, ob wir sie bei ihrem Vorhaben unterstützen könnten.
Nach einer Behandlung mit Face-Neck-Lift, einem Stirnlift und der Beseitigung der tiefen Runzeln und Falten um den Mund herum, kehrte sie 10 Tage später nach Israel zurück. Einige Monate später, bekam ich eine Email mit mehreren Fotos von ihr zugeschickt, welche sie auf der Hochzeit zeigten. Darunter schrieb sie augenzwinkernd: Die stolze Mutter!

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben? 
Dr. Schrank: Man sollte bewusst leben und sein Leben genießen. Ausgiebige Sonnenbäder, ohne ausreichenden UV-Schutz, schaden der Haut nachhaltig und sind irreparabel. Die Folgen sind meist erst später auf der Haut zu sehen, es besteht außerdem das Risiko wachsender Hauttumore.
Ein ausgewogener, sowie gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung trägt zum Wohlbefinden bei und spiegelt sich im äußeren Erscheinungsbild wieder.

Plastischer und Ästhetischer Chirurgen | Plastischer und Ästhetischer Chirurgen Berlin | Plastischer und Ästhetischer Chirurgen Hamburg | Plastischer und Ästhetischer Chirurgen München | Plastischer und Ästhetischer Chirurgen Köln | Plastischer und Ästhetischer Chirurgen Frankfurt