Artikel 09/04/2018

Ohren anlegen: Welche Methoden gibt es?

Team jameda
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Welche Operationsmethoden gibt es und welche ist wohl die richtige für meine abstehenden Ohren? Das ist bei dem mittlerweile breiten Angebot wohl die Frage, die sich jeder Betroffene irgendwann stellt. Wenn der Patient dann im Internet Entscheidungshilfe sucht, stößt er auf drei verschiedene Methoden.

Die klassische Otopexie

Diese Technik wird seit vielen Jahrzehnten durchgeführt und immer mehr verbessert. Sie wird sowohl von Ohrenärzten als auch von plastischen Chirurgen angeboten. Jeder Operateur hat seine eigene individuelle Technik. Aber fast alle wählen einen mehr oder weniger ausgedehnten Zugangsweg zum Ohrknorpel mit Hilfe eines Schnittes hinter dem Ohr. Dann wird der Knorpel je nach vorliegendem Problem direkt bearbeitet. Entweder wird er teilweise ausgeschnitten oder er wird in strategisch wichtigen Bereichen mit einer Ritz- oder Lochtechnik ‘geschwächt’, damit er sich anschließend bereitwilliger mit Haltefäden formen lässt.

Nach der Ohrknorpel-Korrektur wird die Haut durch Haltefäden verschlossen, die meistens selbstauflösend sind oder manchmal permanent an Ort und Stelle bleiben. Verbände halten das Ohr in seiner neuen Gestalt, bis es von alleine in seiner Form bleibt. Vier bis sechs Wochen müssen die Verbände permanent getragen werden. In den folgenden sechs bis acht Wochen sind sie nur noch nachts anzulegen.

Weil diese Periode sehr lang ist und die endgültige Gestalt der Ohrmuscheln nicht immer vorhersagbar ist, wurden weitere Operationsmethoden entwickelt. Sie sind wengier invasiv und schränken den Alltag der Patienten weniger ein.

Minimalinvasive Operationsmethoden haben erfahrungsgemäß Hochkonjunktur. Denn viele Patienten können oder wollen sich lange Ausfallzeiten nach Schönheitsoperationen nicht mehr erlauben.

Die modernen minimalinvasiven Fadenmethoden

Diese verbesserte Technik verändert die Ohrmuschelform mit Hautschnitten. Dadurch werden im Idealfall sehr schöne Ergebnisse hervorgebracht. Leider müssen auch bei dieser Methode zumindest nachts noch Verbände oder über die Ohren gezogene Stirnbänder getragen werden.

Diese Methode ist aber nicht für jedes Ohr geeignet. Wenn der Knorpel zu hart oder die Haut zu dünn ist, kann sich der Fehlstand der Ohren zurückbilden, da der Knorpel einreißt oder unschöne sichtbare Markierungen der Haltefäden ergeben. Einen weiteren Nachteil stellt der häufiger auftretende Schmerz nach der Korrektur dar, der durch die Zugkräfte der eingewebten Haltefäden auf nervenhaltige Unterhautregionen entsteht.

Earfold-Otopexie: die neueste Methode der modernen Ohrkorrektur

Dabei wird die Fehlstellung der Ohrmuschel mit Hilfe von hauchdünnen vergoldeten Titanklammer-Implantaten dauerhaft behoben. Für diese Methode kommen nicht nur Ohren mit fehlender Falte vor dem Ohrrand, sondern bei weicherem, gut biegbarem Knorpel auch Ohren mit zu ausladender innerer Ohrmuschel in Frage.

Der große Vorteil dieser minimalinvasiven Methode ist die Möglichkeit, das voraussichtliche Ergebnis der Ohrmuschelkorrektur mit Hilfe von auf der Haut angebrachten baugleichen Titanklammern zu simulieren. Dadurch wird die Position der endgültigen Implantate optimiert. Die einmal in einer sehr raschen Operation eingebrachten Earfold-Implantate geben dem Ohrknorpel die geplante Form. Sie verursachen wegen ihrer Position unter der Haut nur ein bis drei Tage geringen Wundschmerz.

Verbände müssen gar nicht getragen werden. Nach ca. zehn Tagen ist die Wundheilung abgeschlossen. Anschließend werden noch je Implantat zwei kleine Fäden gezogen, mit denen der Zugangstunnel zwischen Haut und Knorpel vernäht wurde.

Auch diese Methode hat ihre Grenzen. Aber manche Behandler gehen dazu über, auch härtere Ohrknorpel bei der Implantierung der Earfold-Klammern zu ‘needeln’, was sie weicher und biegsamer macht. Das führt dazu, dass immer mehr Patienten in den Genuss dieser Methode kommen können.

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