Artikel 28/03/2017

Scheidenstraffung ohne OP: So funktioniert die schmerzfreie Behandlung mit Radiofrequenzwellen

Dr. med. Darius Alamouti Hautarzt (Dermatologe), Allergologe, Venerologe
Dr. med. Darius Alamouti
Hautarzt (Dermatologe), Allergologe, Venerologe
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Schwaches Gewebe, Scheidentrockenheit, Inkontinenz oder nicht zufriedenstellender Sex - rund 38 % der in Deutschland lebenden Frauen leiden unter Blasenproblemen. Rund 4 % haben zudem Schwierigkeiten, Luft im Darm zu halten.

Konkrete Zahlen, die die Vagina betreffen, gibt es nicht, denn es handelt sich dabei immer noch um ein Tabuthema!

Probleme im Vaginalbereich

Mittlerweile gibt es nicht-invasive und schmerzfreie Behandlungsmethoden, die den Intimbereich verjüngen und zudem Probleme beseitigen können.

Ein Radiofrequenzgerät verbessert vor allem die Kollagenproduktion und die Elastizität der Vagina, den Intimbereich kann der Arzt aber auch mit Hyaluronsäure aufpolstern. Wurden bereits operative Korrekturen der inneren und äußeren Schamlippen, der Venushügel, eine Verengungsoperation an der Scheide oder am Scheideneingang oder Behandlungen am G-Punkt vorgenommen, sind diese zwei konservativen Verfahren eine besonders attraktive Lösung.

Folgen der Schwangerschaft

Das Gewebe in und um den Vaginalbereich zeigt im Laufe der Zeit Schwächen auf: Die Schamlippen werden schlaffer, was vor allem nach der Schwangerschaft zum Problem werden kann.

Rund 38 % der Frauen kämpfen nach der Schwangerschaft mit den Auswirkungen eines überdehnten Beckenbodens. Sie leiden schon bei leichtem Husten und Niesen oder beim Treppensteigen unter Inkontinenz. Darüber hinaus sind unzählige Frauen schon vor und mit den Wechseljahren etwa von Scheidentrockenheit oder sexueller Dysfunktion betroffen.

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder eine Weitung der Innenwände und Schamlippen sind damit verbunden. Auch weniger Lust-Empfinden oder gar Orgasmus-Störungen belasten ihr Selbstwertgefühl.

Das Radiofrequenzgerät kann diese Probleme beheben. Dafür führt der behandelnde Arzt einen schmalen Plastikstab in die Scheide ein, um die Gewebeschichten zu erwärmen.

Das Gewebe wird so von innen gestrafft, die Kollagenproduktion wird angeregt und zugleich wird die Feuchtigkeitsversorgung der Scheideninnenwände optimiert.

Dadurch verbessert sich nicht nur die Straffheit des Gewebes im Inneren der Vagina, auch die Schleimhäute werden besser durchblutet und durchfeuchtet. Das führt dazu, dass die Schamlippen optisch aufgepolstert werden.

Für wen eignen sich die Methoden?

Hyaluronsäure eignet sich für Frauen, die sich entweder gerade im Umbruch zur Menopause befinden und von Scheidentrockenheit sowie eventuellen Irritationen wie Harninkontinenz betroffen sind.

Der Arzt kann aber auch gezielt die äußeren Schamlippen und den G-Punkt aufspritzen, um ihn durch die Injektion von Hyaluronsäure zu vergrößern, vorzuwölben, zu straffen und das sexuelle Empfinden zu verbessern.

Trotz eines direkten Effekts hängt die Notwendigkeit mehrerer Behandlungen vom Schweregrad der Symptome ab. Gegenanzeigen gibt es in der Regel nicht - doch wie vor allen medizinischen Behandlungen sollten Sie sich von Ihrem Arzt aufklären lassen.

Fazit

Immer mehr Frauen entscheiden sich für eine Intimkorrektur. 2015 waren es weltweit mehr als 95.000, Tendenz steigend.

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