Artikel 11/09/2018

Lumbale Spinalkanalstenose: Symptome und Behandlung der SKS

Dr. med. Jens Kleffmann Neurochirurg
Dr. med. Jens Kleffmann
Neurochirurg
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Die lumbale Spinalkanalstenose (SKS) ist eine Erkrankung des älteren Menschen. Selten tritt sie vor dem 60. Lebensjahr auf. Entgegen früherer Annahmen spielt es bei der Entstehung der Erkrankung nur eine untergeordnete Rolle, ob die Betroffenen viel oder wenig körperlich gearbeitet haben.

Das sind die Symptome

Typische Symptome bei der Verengung des Spinalkanals sind belastungsabhängige Beschwerden im unteren Rücken und vor allem in den Beinen. Anfangs kommt es beim Laufen längerer Strecken zu Schmerzen und einem Trägheitsgefühl der Beine, die bei Pausen wieder nachlassen. Mittel- und langfristig ist die Mobilität zunehmend eingeschränkt, weil nur noch kurze Strecken zurückgelegt werden können.

Anders als beispielsweise beim Bandscheibenvorfall treten die Beschwerden nicht plötzlich auf. Charakteristisch ist vielmehr, dass sie sich langsam verstärken.

Diese Behandlungsmöglichkeiten kommen in Frage

Im Frühstadium liegt der Schwerpunkt auf der konservativen Therapie, die Schmerzmittel und Physiotherapie umfasst. In bestimmten Situationen – beispielsweise bei starken Rückenschmerzen – werden auch invasive Behandlungen wie gezielte Spritzen als Option zur Verfügung gestellt.

Wenn sich die Beschwerden weiter ausprägen und die Mobilität zunehmend einschränkt, ist die minimalinvasive Operation eine sichere und wirksame Behandlungsform. Große internationale Studien belegen ihre Wirksamkeit und zeigen, dass Betroffene langfristig von einer Entlastung des Spinalkanals profitieren. Oft verbessert sich die Mobilität nach der Operation deutlich, sodass sich auch die Lebensqualität steigert.

Ebenfalls ist durch große Studien belegt, dass in den allermeisten Fällen eine reine mikrochirurgische Entlastung des Spinalkanals ausreicht. Eine zusätzliche Stabilisierung, bei der Schrauben in die Wirbelkörper eingebracht werden, ist mit einem erhöhten Risiko verbunden, sodass oft darauf verzichtet werden kann. Einengungen des Spinalakanals, die durch Instabilitäten verursacht wurden, bilden eine Ausnahme.

Fazit

Bei der operativen Versorgung gibt es keine starre Obergrenze für das Alter. Vielmehr muss die individuelle Situation mit den Vorerkrankungen und den allgemeinen Befunden der Patienten beachtet werden. Dank einer individuellen Beurteilung werden die Patienten nicht unnötig gefährdet.

Ihr Arzt berät Sie dazu gerne und findet Ihnen eine sinnvolle Therapie!

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