Artikel 07/12/2014

Gelenkschmerzen im Alter

Team jameda
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Wer bei ersten Gelenkschmerzen rechtzeitig und in geeigneter Weise gegensteuert, kann ernstere Folgen für die Gelenke abwenden. Warum dabei Bewegung so wichtig ist, erläutert die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitstipp.

Gelenkschmerzen durch Erkrankungen, Überlastung, Abnutzung
Akute, plötzlich einsetzende Gelenkschmerzen können durch Verletzungen oder kurzzeitige Überbelastungen beim Sport oder im Alltag ausgelöst werden. Chronische Schmerzen im Gelenk treten bei Erkrankungen wie Gicht, Rheuma, Gelenkentzündungen (Arthritis) oder orthopädischen Fehlstellungen auf. Auch wenn die Gelenke lang andauernd überlastet werden, wie z. B. durch bestimmte berufliche Tätigkeiten oder Übergewicht, kann es zu Abnutzung, Entzündungen und Schmerzen kommen.

5 % der Bevölkerung sind von Arthrose betroffen
Unter Arthrose versteht man Abnutzungserscheinungen des Gelenkknorpels, die ohne Entzündung einhergehen. Sowohl die Gelenksflüssigkeit als auch der Knorpel bilden sich an stark beanspruchten Gelenken wie z. B. Knie, Hüfte oder Schulter zurück, sodass Knorpel bzw. Knochen aneinander reiben. Anfangs leiden Betroffene unter Anlaufschmerzen, es kommt zu Entzündungen (aktivierte Arthrose) und Verformungen des Gelenks. Etwa 5 % der Bevölkerung in Deutschland haben Arthrose, von den über 65-Jährigen leidet etwa jede zweite Frau darunter, bei den Männern jeder Dritte.

Eine ausgewogene Ernährung für die Gelenke
Da einmal verlorene Knorpelsubstanz nicht wieder aufgebaut werden kann, ist Vorbeugung und rechtzeitige Therapie einer beginnenden Arthrose besonders wichtig. Am besten beugt man durch eine ausgewogene Ernährung, Normalgewicht und regelmäßige Bewegung vor. Wer seinen Speiseplan vielseitig gestaltet, versorgt seinen Körper u. a. mit Calcium für die Knochen, Magnesium für die Muskeln sowie Antioxidantien. Zu den Antioxidantien gehören z. B. Vitamin C und E, die Spurenelemente Selen, Kupfer und Mangan sowie sekundäre Pflanzenstoffe, z. B. Polyphenole und Carotinoide. Diese Verbindungen fangen freie Radikale ab und vermindern so das Risiko für Gewebeschäden.

Gelenke leben von Bewegung
Da der Gelenkknorpel keine Blutgefäße besitzt, muss er über die Gelenkflüssigkeit mit Nährstoffen versorgt werden. Erst wenn ein Gelenk regelmäßig bewegt wird, kann die nährstoffreiche Flüssigkeit den Knorpel stetig umspülen und verhindern, dass dieser sich zurückbildet. Gelenkschonende Sportarten sind hier besonders zu empfehlen, z. B. Schwimmen, Wassergymnastik, Walken, Spazierengehen und Fahrradfahren. Regelmäßige Bewegung stärkt gleichzeitig die Muskeln, die die Gelenke stützen, und macht es leichter, Normalgewicht zu halten bzw. zu erreichen. Knieschoner, Bandagen, Schuhe mit weichen Absätzen, Spazierstöcke oder Rollatoren helfen, Gelenke zu entlasten.

Wie behandelt man Gelenkschmerzen?
Löst eine Grunderkrankung wie z. B. Gicht oder Rheuma die Schmerzen aus, werden Patienten gemäß der entsprechenden Leitlinien behandelt. Bei akuten Schmerzen durch kurzzeitige Überlastung hilft meist schon Kühlung und Schonung des Gelenks. Medikamentös kann Arthroseschmerz mit rein schmerzstillenden Wirkstoffen wie Paracetamol gelindert werden. Liegt gleichzeitig eine Entzündung vor, sind antientzündliche Wirkstoffe wie Ibuprofen, Diclofenac, Acetylsalicylsäure oder Naproxen geeignet. Auch pflanzliche Präparate wie Beinwell als Salbe oder Weidenrinde und Teufelskralle zum Einnehmen stehen zur Verfügung. Bei fortgeschrittener Arthrose können stark verformte Gelenke operativ gerichtet, versteift oder komplett gegen ein künstliches Gelenk ausgetauscht werden.

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