Artikel 14/03/2019

5 Techniken zum Kieferknochenaufbau: So funktioniert's

Team jameda
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Bone Splitting oder Bone Spreading bedeutet Implantation auch bei eingeschränktem Kieferknochenangebot.

In beiden Methoden ist es das Ziel, einen sehr schmalen Kiefer zu verbreitern. Die schmal gewordenen Knochen werden vorsichtig aufgedehnt, sodass die Implantate in den Kieferkamm eingebracht werden können.

Was ist ein Knochenblock?

Wenn für eine Implantation kein ausreichender Kieferknochen vorhanden ist, muss der Knochen zunächst aufgebaut werden. Bei größeren Defekten wird ein Knochenteil aus dem Kinn oder den hinteren Abschnitten des Unterkiefers entfernt. Das gewonnene Knochenstück wird mit kleinen Schrauben am Kieferknochen, wo kein ausreichender Kieferknochen vorhanden ist, befestigt.

Häufig wird die Knochenblock-Transplantation mit Hilfe schonender und modernster Piezo-Ultraschall-Chirurgie durchgeführt. Sie ist deutlich atraumatischer, sodass die Wunde schneller heilen kann.

Außerdem sind selbst ausgedehnte Kieferdefekte heute mit Knochenersatzmaterial regenerierbar. Das Gute daran ist, dass dem Körper des Patienten dafür kein Knochen entnommen werden.

Knochenaufbau mit Titangitter

Eine weitere Möglichkeit ist der Knochenaufbau mit Titangittern. Hier wird ein Titangitter an der Stelle eingesetzt, wo später implantiert wird, aber kein ausreichender Knochen vorhanden ist. Der Hohlraum zwischen Titangitter und Knochenoberfläche wird mit einem Gemisch aus Eigenknochen und Knochenersatzmaterial aufgefüllt. Die Knochenmischung wird durch Titangitter stabilisiert und nach ca. drei bis vier Monaten Einheilphase anwachsen. Damit entsteht ein natürliches, breites Fundament für das Implantat.

Knochenregeneration mittels Schmelz-Matrix-Proteinen

Um den verlorengegangenen Knochen im Zahnhalteapparat wieder aufzubauen, bietet sich die Behandlungsmethode mit Schmelz-Matrix-Proteinen (tierischen Proteinen). Hier kann sich der Knochen um den Zahn neu bilden und die Knochenstruktur wird verdichtet. Natürlich ist bei zu viel Knochenverlust die Behandlung aussichtslos, wie z.B. bei sehr stark wackelnden Zähnen. Bei mäßigem Knochenverlust und rechtzeitiger Diagnose können jedoch sehr gute Ergebnisse versprochen werden.

Vorteile:

  • biologisch sehr gut verträglich
  • sehr gute Wundheilung
  • wenig postoperative Beschwerden
  • fast ohne Risiko

Nachteile:

  • Kosten werden nicht von der Krankenkasse getragen
  • chirurgischer Eingriff

Sinuslift: Anatomische Hohlräume sinnvoll nutzen

Die Kieferhöhlen oder sinus maxilaris sind natürliche, anatomische Hohlräume im Oberkieferknochen und liegen neben den Nasennebenhöhlen. Sie sind von einer Schleimhautschicht ummantelt und begrenzen den Kiefer nach unten zum Gaumen hin.

Bei einem Sinuslift wird die Kieferhöhlenschleimhaut meist problemlos sehr vorsichtig nach oben geschoben, damit eine Kammer zwischen Gaumenknochen und Schleimhaut der Kieferhöhle geschaffen werden kann. So wird der Hohlraum mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt. Die auf diese Weise gewonnene Knochenhöhe sorgt für einen besseren Halt der Implantate.

Dieses Verfahren nennt man Sinuslift. Je nachdem, welcher Zugang für das Sinuslift gewählt wird, spricht man entweder von einem externen oder internen Sinuslift.

So funktioniert die Socket Preservation

Das Ziel ist immer, den Zahn zu erhalten. Aber wenn ein Zahn nicht mehr erhaltungswürdig ist, muss er gezogen werden.

Sobald das passiert, kann direkt im Anschluss ein Implantat gesetzt werden. Wenn das nicht möglich sein sollte, bildet sich in diesem Bereich Knochen zurück oder die Lücke füllt sich mit weichem Gewebe. Mit Socket Pereservation direkt nach dem Ziehen eines Zahnes entsteht ein natürlicher Platzhalter, bis eine Implantation durchgeführt werden kann. Bei dieser Behandlung wird natürliches oder künstliches Zahnersatzmaterial in das entstandene Zahnfach eingebracht.

Auf einen Blick

Technik

Fremd- oder Eigenknochen

Eingriffsdauer

1-3 Stunden

Schmerzen

2-3 (Skala von 1-10)

Ausfallzeit

2-3 Tage

Ergebnis

nach 4-6 Monaten

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