Artikel 03/10/2016

Weiße Zähne mit dem Laser - innovative Bleaching-Methoden

null Malte Schaefer Zahnarzt
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Zahnarzt
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Bleaching kommt aus dem englischen und bedeutet übersetzt „Bleichen“. Das Bleaching-Gel, (meist Karbamidperoxid) gibt nach und nach Wasserstoffperoxid an die Zahnoberfläche ab. Es entstehen reaktionsfreudige Sauerstoffradikale, die in den Zahnschmelz eindringen und die Farbpigmente zum Platzen bringen. Zurück bleibt eine leere Farbhülle, wodurch die Zähne heller werden. Die Reaktion wird beschleunigt, indem man die Temperatur erhöht (Licht, Laser etc.).

Vor dem Bleaching

Vor dem Bleaching sollte eine professionelle Zahnreinigung erfolgen, damit der oberflächliche Biofilm auf den Zähnen das Verfahren nicht behindert.

Warnung: Die Zähne können mehrere Tage bis Wochen überempfindlich reagieren. Erfahrungen zufolge sind es ein bis zwei Tage; in Ausnahmefällen sind die Zähne bis zu zwei Wochen überempfindlich. Ein Fluorid-Gel aus der Apotheke oder ein spezielles Desensibilisierungsgel, das die Dentintubuli verschließt, kann hier helfen.

Ablauf

Zunächst wird Zahnfleisch mit einem „Kofferdam“ bedeckt, sodass keine Verätzungen durch das Wasserstoffperoxid am Zahnfleisch entstehen. Im nächsten Schritt wird das Bleaching-Gel auf die Zahnoberflächen gepinselt und schließlich mit dem Laser bestrahlt und aktiviert. Nach dem Bleaching wird das Gel sorgfältig entfernt und die Zähne mit einem Fluorid-Lack geschützt.

Das Bleaching dauert mit allen Vorbereitungen etwa eine Stunde. Die Zahnfarbe ist im Vorfeld nicht voraussehbar. In der Regel werden die Zähne 1 bis 3 Farbstufen heller. Ihr Zahnarzt fertigt mit Ihnen zusammen Vorher-Nachher-Bilder an, sodass Sie das Ergebnis genau beurteilen können.

Welche Arten von Bleaching gibt es?

Es gibt im Prinzip drei Arten des Bleachings:

  • Office Bleaching: die Zähne werden in der Zahnarztpraxis mit einer höheren Konzentration gebleicht (mit UV-Licht oder Laser). Das Ergebnis ist direkt nach der Behandlung sichtbar.
  • Home Bleaching: Sie bekommen eine individuell angepasste Zahnschiene und ein Bleaching-Gel in niedriger Konzentration, mit dem Sie die Zähne zu Hause selbst bleichen können. Die Dauer beträgt hier mehrere Wochen.
  • Internes Bleaching: Wurzelkanalbehandelte Zähne können von innen aufgehellt werden. Dafür wird das Bleaching-Gel in das Innere des Zahnes appliziert (über mehrere Tage).

Was passiert beim Bleachen?

Beim Bleachen wird Wasserstoffperoxid (H2O2) in Radikale aufgespalten und es entstehen die Produkte H2O, O2 und OH. Zahnverfärbungen setzen sich meist aus organischen Verbindungen zusammen.

Durch die reaktiven Radikale des Wasserstoffperoxids kommt es zur oxidativen Spaltung der organischen Verbindungen. Zurück bleiben die leeren Farbhüllen und die Zähne werden heller.

Füllungen oder Kronen können nicht gebleicht werden. Der Bleicherfolg ist nicht vorhersehbar und es kann zu Überempfindlichkeiten der Zähne kommen. Die Aufhellung der Zähne hält nicht für immer und die Dauer des Ergebnisses wird durch eine sorgfältige Mundhygiene, regelmäßige professionelle Zahnreinigung, Ernährungsverhalten (Blaubeeren, Heidelbeeren, Tee, Kaffee, Rotwein etc.), Tabakkonsum und eisenhaltige, nitrathaltige und CHX-Medikamente beeinflusst.

Nach der Behandlung

Nach der Behandlung sollten Sie die nächsten Tage auf das Rauchen, auf den Konsum von säurehaltigen Früchten und färbenden Lebensmitteln verzichten, da die Zähne direkt nach dem Bleichen besonders anfällig für erneute Verfärbungen sind.

Auf unserem Bleaching-Produkt wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das endgültige Bleachingergebnis nach etwa zwei Wochen erreicht wird. In der Zwischenzeit kann es kurzzeitig zu Verdunklungen der Zähne kommen, die jedoch wieder verschwinden. Um die Dauerhaftigkeit des Ergebnisses zu gewährleisten, sollten Sie in regelmäßigen Abständen zur professionellen Zahnreinigung erscheinen.

Kosten

Da das Bleaching eine rein ästhetische Therapie darstellt, sind die Kosten vom Patienten selbst zu tragen. Eine Ausnahme ist hier das Bleichen von toten, wurzelkanalbehandelten Zähnen. Hier übernimmt die Krankenkasse die Kosten für den jeweiligen Zahn.

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