Das jameda-Interview: 8 Fragen an Herrn Mohamad Aljabalinfo_plain_20gr

Herr Aljabal praktiziert als Zahnarzt in Hofheim. (© Aljabal)

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Mohamad Aljabal interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.
 

jameda: Herr Aljabal, was hat sie motiviert, Zahnarzt zu werden und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Herr Mohamad Aljabal: 

Ich wollte immer, dass ich Architekt werde, weil ich gut beim Malen und bei der Skulptur bin. Aber dazwischen mochte ich auch die Medizin. Ich war sehr verwirrt, bis mein Onkel (ein inzwischen verstorbener Zahnarzt) zu mir kam und sagte; die Zahnmedizin bringt beide Fachgebieten zusammen.

Die Zahnmedizin ist medizinisch klar aber hat auch eine künstliche Seite, wo man bei der Füllung bzw. bei der Operation malen und planen kann und seine eigene Art einbringen muss. Ich war nachher bei meinem Onkel Praktikant.

Nun habe ich nach jeder Behandlung das Lächeln des Patienten wahrgenommen und die Freude in den Augen meines Onkels gemerkt. Das hat mich motiviert, indem ich mich für diese Fachrichtung entschieden habe. Nachdem ich mein Studium abgeschlossen habe, wollte ich bei meinem Vater Knochenaufbau und Implantation durchführen.

Der Weg war klar, ein Chirurg zu werden. Aber nur aus chirurgischem Aspekt könnte ich kein schönes Lächeln bei meinem Vater hinkriegen. Das hat mich noch mal motiviert, beide Fachgebieten zusammen zu lernen und zu schaffen.

 

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?

Herr Mohamad Aljabal: Ich führe alle Behandlungen außer Kieferorthopädie in meiner Praxis durch. Aber die Chirurgie und die Ästhetik stehen ganz oben in meinen Stärken.

Deswegen habe ich meine Praxis weiterentwickelt, indem ich die Sedierung durch Lachgas gern anbiete. Das betrifft die Angstpatienten sowie die aufgeregten, bei denen Implantationen / Operationen / lange Behandlungen angefordert sind.

Des Weiteren habe ich auch die Zahnaufhellung “Bleaching” in meiner Praxis aufgebaut, wo die Patienten vor dem Zahnersatz erst ihre Zähne heller machen lassen, sodass der neue Zahnersatz zur neuen Zahnfarbe passen wird.


jameda: Gibt es in der Gegenwart Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Herr Mohamad Aljabal: Ich habe angefangen, Online-Termine anzubieten, wo der Patient unterwegs jeder Zeit einen Termin vereinbaren kann, ohne dass er extra anruft oder in die Praxis kommt.

Die Lachgas-Sedierung ist auch etwas Modernes, die verfügbar ist. Geplant ist, ein 3D-Röntgenbild aufzubauen und anzubieten, dass der Patient den gesamten Service in meiner Praxis findet, wo er nicht extra woanders hin muss.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Herr Mohamad Aljabal: Das Zahnimplantat hat sehr erfolgreiche Resultate in letzten 20 Jahren geschafft. Irgendwann in Zukunft erwarte ich, dass die Patienten keinen Willen mehr haben, ihre eigenen Zähne erhalten zu lassen, sondern ziehen und implantieren zu lassen.

Die Herausforderung wird so sein, dass die Zahnimplantation billiger wird und die Wurzelkanalbehandlung teuer bleibt. Es wäre dann schwierig, um jeden natürlichen Zahn zu kämpfen.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Herr Mohamad Aljabal: Ich gebe jedem Patienten die Zeit, um seine Beschwerden bzw. seinen Schmerz zu erklären. Des Weiteren ist mir das Lächeln des Patienten alles Wert.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Herr Mohamad Aljabal: Dass sie mir vertrauen und sie mit meiner Behandlung zufrieden sind.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Mohamad Aljabal: Ich habe einem Patienten seinen Mund voll saniert, von A bis Z. 

Er war sehr glücklich, weil er endlich nach einer langen Weile gesunde Mundhygiene hatte.
Ich habe mit ihm einen Termin zur Kontrolle ausgemacht.

Zum Termin kam seine Familie und erklärte, er war sehr zufrieden mit meiner Behandlung und sehr glücklich mit dem Essen und Kauen. Aber leider war er verstorben. Ich habe trotzdem positiv gedacht, dass ich ihm das Glück gegeben habe, bevor er starb.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Mohamad Aljabal: Ich empfehle, die alle sechsmonatige Untersuchung sowie die Zahnreinigung wahrzunehmen, weil Vorbeugen besser als Heilen ist.

Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose, und ersetzt den Arztbesuch nicht. Er spiegelt die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig die der jameda GmbH wider.

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