Die Anwendungsmöglichkeiten der zahnärztlichen Oralchirurgie
Die Anwendungsmöglichkeiten einer oralchirurgischen Behandlung decken eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten ab. (© Dan Race - fotolia)Die Oralchirurgie ist ein bedeutender Teilbereich der Zahnmedizin. Sie umfasst sämtliche zahnärztlichen Eingriffe in der Mundhöhle und im Kiefer.
Hierzu gehören unter anderem:
- Die operative Entfernung von Zähnen
- Zahntransplantationen
- Wurzelspitzenresektion
- Entfernung von Kieferzysten
- Entfernung gutartiger Tumore
- Weichteilchirurgie in der Mundhöhle
- Knochenaufbau vor der Implantation
Die operative Zahnentfernung
Aus verschiedenen Gründen kann es notwendig sein, Zähne zu entfernen. Häufig können im Kiefer falsch gelegene aber auch bereits vollständig durchgebrochene Weisheitszähne zu Zahnfehlstellungen führen, wodurch die Zähne operativ entfernt werden sollten. In den meisten Fällen können Zähne, die operativ entnommen werden müssen, ambulant in örtlicher Betäubung entfernt werden.
Zahntransplantationen
Um eine spätere Implantationstherapie zu vermeiden, kommt vor allem bei jungen Menschen eine Zahntransplantation zum Einsatz. Dies ist dann der Fall, wenn bleibende Zähne bereits in jungen Jahren verloren gegangen sind. Beim zahnärztlichen Eingriff wird dafür an der neuen Zahnposition ein Zahnfach präpariert. Anschließend wird der zu transplantierende Zahn in das vorbereitete Zahnfach eingesetzt.
Wurzelspitzenresektionen
Sofern eine normale Wurzelbehandlung nicht zum gewünschten Erfolg führt, kommt die Wurzelspitzenresektion zum Einsatz. Hierbei werden die letzten Millimeter einer Zahnwurzel entfernt. Anschließend wird die Wurzelfüllung, die sich im Bereich der verbleibenden Wurzelspitze befindet, erneuert und der Wurzelstumpf wird geglättet.
Entfernung von Kieferzysten und gutartigen Tumoren
Bei Kieferzysten handelt es sich um meist entzündliche oder durch Entwicklungsstörungen bedingte Hohlräume im Kieferknochen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Mehrere Zentimeter können sie groß werden. Im Rahmen einer oralchirurgischen Behandlung werden diese vom Zahnarzt entfernt. Auch Kiefertumore müsse entfernt werden. Die Diagnose von Kieferzysten und -tumoren ergibt sich meist innerhalb einer Routineuntersuchung.
Wie kann die Notwendigkeit einer oralchirurgischen Behandlung festgestellt werden?
Um die Notwendigkeit eines chirurgischen Eingriffes frühzeitig erkennen zu können, sind in regelmäßigen Abständen stattfindende Routineuntersuchungen unverzichtbar. Nur so können mögliche Erkrankungen frühzeitig erkannt und rechtzeitig behandelt werden. Neben der normalen Untersuchung des Patienten ist die Anfertigung von Röntgenaufnahmen ausgesprochen wichtig. Somit kann ein gezielter Eingriff schnell und einfach durchgeführt und eine großflächige Operation vermieden werden.
Während des Eingriffs wird ein stark abschwellendes Medikament gespritzt, wodurch Schwellungen und Schmerzen weitestgehend vermieden werden. In seltenen Fällen kommt Antibiotika zum Einsatz.
Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose, und ersetzt den Arztbesuch nicht. Er spiegelt die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig die der jameda GmbH wider.
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Verfasst am 01.11.2019
von Dr. med. dent. Eckhardt Semlinger