Artikel 06/08/2015

Das jameda-Interview: 8 Fragen an Dr. med. dent. Jürgen Pipke

Dr. med. dent. Jürgen Pipke Zahnarzt
Dr. med. dent. Jürgen Pipke
Zahnarzt
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jemeda Dr. med. dent. Jürgen Pipke interessante Fragen zu Innovationen in der Zahnmedizin und seiner persönlichen Motivation als Arzt.

jameda: Herr Dr. Pipke, was hat sie motiviert, Zahnarzt zu werden?
Herr Dr. Pipke: Nach meinem Schulabschluss war klar, dass ich in jedem Fall mit Menschen direkt und persönlich zu tun haben möchte und ich nach Möglichkeit Menschen auch helfen möchte. Der Mensch in seiner gesamten Komplexität hat mich schon immer fasziniert und interessiert, ich wollte unbedingt mehr darüber wissen und kennenlernen.
So habe ich mich für die Ausbildung der Zahnmedizin entschieden, bei der ich mehr über den Menschen, seine Natur und Möglichkeiten therapeutisch tätig zu werden, erfahren konnte.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Herr Dr. Pipke: Die größte Herausforderung besteht für mich darin, aufgrund der neuesten Erkenntnisse auf dem Bereich der Zahnmedizin dem Patienten zu ermöglichen, seine Zahngesundheit optimal zu erhalten. Ist der Verlust eines oder sogar mehrerer Zähne unvermeidbar, offeriere ich dem Patienten Lösungen, die ihn nach Abschluss der Behandlung nicht mehr spüren lassen einen Zahnverlust erlitten zu haben.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Dr. Pipke: Meine Patienten kommen immer rat- und hilfesuchend und ohne Vorbehalte in meine Praxis. Dort werden sie umfassend untersucht und aufgeklärt sowie individuell beraten. Ich kann aus meiner Erfahrung bislang nicht von Vorurteilen, die mir seitens der Patienten im Praxisalltag begegnen, berichten.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Herr Dr. Pipke: Ich rate meinen Patienten immer, die Unannehmlichkeiten hinzunehmen, da nach Behandlungsabschluss das Angenehme derart überwiegt, daaa das überschaubar Unangenehme schnell in Vergessenheit rückt.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Dr. Pipke: Ich mache wiederholt und eindringlich deutlich, welche Gefahren sich hinter einem sorglosen Umgang mit der gemeinsam beschlossenen Therapie verbergen und das das Nichtbefolgen einzelner Therapieschritte diese im Ganzen gefährdet und einen völligen Misserfolg wahrscheinlich macht. Ich persönlich kann dies allerdings bei meinen Patienten so gut wie gar nicht beobachten, da sowohl meine Mitarbeiterinnen als auch ich selbst die Patienten intensiv in die Therapie mit einbeziehen und engmaschig begleiten, sodass ein nicht- Mitwirken seitens eines Patienten verschwindend gering ist.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Dr. Pipke: Ich würde das System der gesetzlich Versicherten dahin ändern wollen, dass wieder mehr wirklich medizinisch notwendige Maßnahmen in den Katalog aufgenommen werden und auch vermehrt die aktuellen und neuesten Behandlungsmethoden erstattungsfähig werden. Noch immer besteht hier ein Ungleichgewicht, noch immer sind viele nicht zwingend notwendige Maßnahmen im Erstattungskatalog enthalten; viele andere, die auch die Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Medizin widerspiegeln, werden fahrlässig vernachlässigt.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Dr. Pipke: Ich verfüge über einen Digitalen Volumentomographen, der das Röntgen auf dreidimensionaler Ebene möglich macht und somit optimal in der Implantatplanung eingesetzt werden kann. Es gibt zur Zeit keine genauere Methode als die Planung mit dem Volumentomographen. In unserem praxiseigenen Labor haben wir die Möglichkeit der High-tech-Kiefergelenksvermessung um Funktionsstörungen im Kausystem und deren Auswirkungen (z.B. Kopfschmerzen, Migräne, Ohrgeräusche (Tinnitus), Schwindel, Muskelschmerzen im Gesicht, chronische Verspannungen) zu diagnostizieren und mittels einer individuellen Schienentherapie zu beheben.
Außerdem haben wir im Labor das sog. „Smile-me“ Programm, welches anhand von Computersimulation dem Patienten ermöglicht, individuell seinen Zahnersatz zu bestimmen und zu sehen, wie dieser später nach Eingliederung im Mund aussehen wird.
Wir können so die perfekte Symbiose zwischen dem medizinisch benötigten und vom Patienten gewünschten Zahnersatz herstellen und für den Patienten realistisch bildlich darstellen.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Pipke: Vergessen Sie niemals 3x täglich mindestens, in jedem Fall nach jedem Essen, die gründliche Zahnpflege und die professionelle Zahnreinigung 2x im Jahr!

Zur Person

Auch nach fast 30 jähriger Erfahrung in der eigenen Praxis lerne ich immer noch dazu und bin erstaunt, welche Möglichkeiten auf dem Gebiet der Zahnmedizin die Forschung uns immer noch bereithält. Ich bin stets bemüht, die Neuerungen in meinen Praxisalltag einzubringen und freue mich immer, wenn ich diese erfolgreich einsetzen kann und meine Patienten weiter zu ihrer perfekten Zahngesundheit bringen konnte. Noch immer erfüllt mich dieser Beruf mit großer Freude und Spaß, dafür bin ich sehr dankbar.

Zur Praxis

Seit fast 30 Jahren habe ich meine Praxis unverändert an demselben Standort und wir –mein Praxisteam und ich - fühlen uns hier sehr wohl. Langjährig treue Patienten sowie auch der langjährige weitestgehend unveränderte Mitarbeiterstamm schafft ein Gefühl von Verlässlichkeit und Sicherheit auch für den Patienten in einer vertrauensvollen Atmosphäre. Wir freuen uns immer helfen zu können und zur individuellen Problemlösung beitragen zu können.

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