Kieferorthopädie und Implantologie - eine erfolgreiche Partnerschaft

Der Kieferorthopäde Dr. Martin Baxmann berichtet heute darüber, wie wichtig Zahnstellungskorrekturen vor dem Einsetzen von Implantaten sind. Dr. Baxmann machte erste Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Implantologen in einer Londoner Privatklinik. Mittlerweile gibt er deutschlandweit Fortbildungskurse für Zahnärzte zu diesem Thema und hat Lehraufträge an verschiedenen europäischen Universitäten.

Sind Implantate nötig, sind meist fehlende oder zerstörte Zähne die Ursache. Doch dadurch verlieren die verbliebenden Zähne an Stabilität und beginnen zu wandern. Die Folge: sie befinden sich nicht in der gewünschten Position. Fehlt z. B. ein einzelner Zahn, reagieren die Nachbarzähne mit einer Kippung in die Lücke hinein. Diese wird dadurch sehr eng, so dass der chirurgische Eingriff zum setzen des benötigten Implantates deutlich erschwert wird und zudem mit vermehrten Risiken einhergeht.

Hier kommt nun die Kieferorthopädie zum Einsatz. Mit Hilfe entsprechender Apparaturen ist es sehr effizient möglich, die fehlerhafte Achsrichtung der Zähne zu korrigieren, diese also an ihre ursprüngliche Position zurückzubewegen. Manchmal kann es sogar sinnvoller sein, die entstandene Lücke komplett kieferorthopädisch zu schliessen. Dies wäre z.B. denkbar, wenn ein zu kleiner Kiefer mit engstehenden Zähnen vorliegt.

Auch in den häufigen Fällen, in denen das Zahnfleisch zurückgegangen oder der Knochen zu dünn für Implantate ist, kann die Kieferorthopädie helfen und die notwendige Therapie vereinfachen.
Aus seiner Erfahrung als Referent weiss Dr. Baxmann von vielen Zahnärzten, dass diese hier geschilderten Methoden zum Teil noch so neu sind, dass sie nicht immer als Alternative angeboten werden. Darum ist es wichtig als Patient gezielt nachzufragen, ob eine kieferorthopädische Begleittherapie nicht zu einem besseren Ergebnis führen könnte.

Dabei muss man nicht befürchten, dass eine unansehnliche Metallspange für Jahre getragen werden müsste- diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Heutzutage lassen sich nahezu alle kieferorthopädischen Behandlungen mit sogenannten unsichtbaren Zahnspangen. Auch ist es oft möglich, ausschliesslich die wenigen notwendigen Zahngruppen zu korrigieren.

Fazit: Wenn bei Ihnen ein Implantat oder sogar mehrere geplant sind, fragen Sie doch einfach Ihren Zahnarzt, sie für eine unverbindliche Beratung zu einem Kieferorthopäden zu überweisen. Denn nur durch die Zusammenarbeit spezialisierter Fachärzte können die besten Ergebnisse erreicht werden.

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