Artikel 29/03/2016

Parodontitis und Zahnersatz - Was Diabetes Mellitus-Patienten darüber wissen müssen

Dr. med. dent. Volker Ludwig Zahnarzt
Dr. med. dent. Volker Ludwig
Zahnarzt
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Zahnimplantate stellen eine sehr natürliche und langfristig haltbare Möglichkeit der Versorgung von Zahnlücken dar.

Optimal einheilen können die künstlichen Zahnwurzeln jedoch nur in einem gesunden Mundraum.

So hindert beispielsweise die Parodontitis das optimale Einwachsen des Implantats in den Kieferknochen.

Besonders häufig sind Diabetes mellitus-Patienten von dieser ernsthaften Entzündung des Zahnfleisches betroffen.

Wie entsteht Parodontitis?

Von „Parodontose“, wie die bakterielle Infektion des Zahnhalteapparats auch genannt wird, sind Millionen erwachsene Patienten betroffen.

In Belägen auf Zähnen und Zahnhälsen siedeln sich Bakterien an, welche den in der Nahrung enthaltenen Zucker in Säure umwandeln. Diese Säure greift den Zahnschmelz und das Zahnfleisch an.

So wird der Weg für die Entstehung von Karies, Zahnfleischtaschen und freiliegenden Zahnhälse bereitet.

Nicht selten führen diese Probleme zu Zahnverlust. Das Risiko für derartige Erkrankungen steigt durch eine Diabetes-Erkrankung, mangelnde Mundhygiene und auch Rauchen enorm an.

Was müssen Diabetiker bei der Versorgung mit Zahnimplantaten beachten?

Ein mangelhaft eingestellter Blutzuckerspiegel erschwert die optimale Versorgung von Diabetikern mit Zahnimplantaten, weil dieser den Verlauf einer Parodontitis beschleunigt.

Zum anderen wird die bestmögliche Wundheilung verhindert, sodass die künstliche Zahnwurzel nicht optimal im Kieferknochen einheilen kann.

Bei Diabetikern treffen die behandelnden Zahnärzte daher spezielle Vorsichtsmaßnahmen:

Besonders achten sie auf eine gute Einstellung des Blutzuckerspiegels. Zusätzlich legen sie besonders großen Wert auf die Desinfektion der Mundhöhle und verschreiben begleitend Antibiotika.

Wie können Diabetiker eine Parodontose verhindern?

Der beste Schutz ist eine gründliche Mundhygiene. Diese besteht aus regelmäßigem Zähneputzen sowie der Reinigung der Zahnzwischenräume.

Die gelingt am besten mit Zahnseide, einer Interdentalbürste sowie mit einer Munddusche oder einer Mundspülung.

Weitere Tipps erhalten Diabetiker in ihrer Zahnarztpraxis.

Patienten sollten zudem mindestens zwei Kontrolltermine pro Jahr wahrnehmen. So lässt sich eine entstehende Parodontitis rechtzeitig feststellen und unverzüglich professionell behandeln.

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