Artikel 28/10/2016

Parodontose professionell und systematisch therapieren

Team jameda
Team jameda
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Die Parodontose, oder auch Parodontitis genannt, ist eine Zahnfleischbetterkrankung. Sie schädigt wichtige Strukturen wie das Zahnfleisch, die Wurzeloberfläche und die umliegenden Knochen. Es handelt sich um eine multifaktorielle Erkrankung, die zusammen mit genetischen Veränderungen in der DNA eine spezielle Erkrankungsform darstellt.

Behandlungsmöglichkeiten

Plaque oder Biofilm sind ursächlich für die Parodontitis. Sie setzen sich unter dem Zahnfleisch ab und bilden so den Nährboden für bestimmte Bakterien.

Eine komplette Eliminierung der Bakterien ist nicht immer möglich, deswegen sollten Therapien systematisch durchgeführt werden. Die Therapie beinhaltet mindestens 2 Vorbehandlungen und im Anschluss eine Tiefenreinigung des Zahnfleisches. Dabei sollte die Reinigung der Zahnoberflächen möglichst schonend erfolgen, damit im Nachgang keine Schmerzen entstehen. Liegt ein sehr stark entzündetes Zahnfleisch vor, so kann zusätzlich ein Antibiotikum verschrieben werden.

Erst nach 6-8 Wochen erfolgt eine weitere Kontrolle. Liegen noch immer erhöhte Taschentiefen (entzündetes angeschwollenes Zahnfleisch) vor, so wird eine Laser-unterstütze Lappenoperation am Zahnfleisch durchgeführt. Dabei wird das Zahnfleisch unter Lokalanästhesie vorsichtig und schmerzfrei zur Seite geschoben, das mit entzündete Zahnfleisch gereinigt werden kann. Anschließend erfolgt eine Laserapplikation, wodurch Restkeime eliminiert werden, sodass Ihr Zahnfleisch wieder eine gesunde, feste Form annimmt.

Parodontose – besteht ein Risiko für Zahnimplantate?

Für die Implantation stellt die Parodontose einen erhöhten Risikofaktor dar. Durch den stetigen Knochenabbau kann es nicht nur zum Zahnverlust kommen, sondern auch zum Verlust von bereits eingesetzten Zahnimplantaten.

Vor einer Implantation muss deshalb unbedingt das Risiko einer Parodontose ausgeschlossen werden.

Liegt bereits eine Parodontose vor, sollte auf jeden Fall noch vor der Implantation eine gezielte Parodontitistherapie durchgeführt werden. Denn nur durch ein systematisches individuell angepasstes Vorgehen kann die Parodontose lange stabil gehalten werden. Das bedeutet, dass der Knochenabbau und die entzündliche Zahnfleischreaktion gestoppt werden.

Lästiges Bluten oder Mundgeruch (Säuren von Bakterien) gehören somit bald der Vergangenheit an. Wird die Bakterienlast in der Mundhöhle gesenkt, verteilen sich die Keime dementsprechend auch weniger über den Blutkreislauf - so wird das Immunsystem nicht mehr geschwächt und Belastungen des Herz-Kreislauf-Systems oder die Gefahr an Diabetes zu erkranken, verschwinden.

Fazit

Es ist empfehlenswert, bei vermehrt auftretendem Zahnfleischbluten oder unangenehmen Gerüchen einen Parodontologen aufzusuchen. Bei frühzeitiger Diagnose und angepasster systematischer Therapie der Parodontose kann ein größerer Knochenabbau verhindert werden.

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