Artikel 09/02/2018

Das jameda-Interview: 8 Fragen an Prof. Dr. Dr. Felix Koch

Prof. Dr. Dr. Felix Koch Mund-Kiefer-Gesichtschirurg
Prof. Dr. Dr. Felix Koch
Mund-Kiefer-Gesichtschirurg
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellte jameda Prof. Dr. Dr. Koch interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als MKG-Chirurg.

jameda: Prof. Dr. Dr. Koch, was hat Sie motiviert, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg zu werden

Prof. Koch: Mich hat schon immer die Chirurgie fasziniert. Durch meinen Vater und im Rahmen des Medizinstudiums habe ich das Fachgebiet der Mund-, Kiefer- und plastischen Gesichtschirurgie kennengelernt. Dabei überzeugten mich die Vielseitigkeit des Fachs und das grazile Arbeiten: Bei der Operation des Gesichts braucht man viel Liebe zum Detail und ein Auge für Form, Ästhetik und Proportion.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie  die größten Herausforderungen?

Prof. Koch: Am meisten Freude macht es mir, am Ende des Tages eine gute Arbeit getan zu haben. Das gelingt nur mit einer ausführlichen Diagnostik und einem vertrauensvollen Gespräch. Die größte Herausforderung sehe ich darin, herauszufinden, was meinen Patienten fehlt, um dann die beste Therapie einzuleiten.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?

Prof. Koch: Meist kommen die Patienten mit Angst zu mir und denken, die Behandlung sei schmerzhaft. Dabei ist Schmerzfreiheit die absolute Voraussetzung für einen chirurgischen Eingriff. Für Angstpatienten bieten wir auch Sedierungen an.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?

Prof. Koch: Denken Sie ans Ziel, sei es ein gesunder Biss oder die Heilung einer Krankheit. Außerdem sind Sie nie alleine, da viele andere Patienten einen ähnlichen Weg erfolgreich hinter sich gebracht haben.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt

Prof. Koch: Letztendlich ist jeder Patient für seine Gesundheit selbst verantwortlich. Als Arzt kann ich nur beratend und unterstützend tätig sein. Zur Heilung trägt der Patient maßgeblich bei. Dazu gehört auch, ärztliche Ratschläge zu beherzigen.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?

Prof. Koch: In den vergangenen Jahren sind die dreidimensionale OP-Planung und die exakte Umsetzung in der Operation möglich geworden. Dafür nutzen wir 3D-Röntgen, komplexe Software und 3D-Drucker. Als Alleinstellungmerkmal verfügt unsere Praxis auch über eine CT-gesteuerte Operationsnavigation, um die Operationsergebnisse so präzise wie nur möglich zu gestalten.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden

Prof. Koch: Fast täglich freue ich mich über bereichernde Begegnungen mit Patienten und darüber, ein Teil des Stadtlebens zu sein. Besonders ist immer wieder der Besuch eines Patienten aus Saudi-Arabien, dem ich einen lebensbedrohlichen Tumor des halben Gesichts und Gehirns entfernte. Diese Operation lehnten die anderen deutschen Universitätskliniken ab. Dank der Rekonstruktion des Gesichts steht er nun wieder ganz im Leben.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

**Prof. Koch: „**Glück hängt nicht davon ab, was du hast oder wer du bist, sondern was du denkst.“ Gehen Sie positiv durchs Leben, auch in schweren Stunden!

Zur Person
Prof. Koch lernte und lehrte an den Universitätsklinken Mainz und Frankfurt als Oberarzt und stellvertretender Direktor. Er forschte zudem an der Universität Yale, USA. Auch für Indien etablierte er die 3D-Technik und initiierte dort mit Siemens ein Projekt zur Tumorfrüherkennung.

Zur Praxis
Die neue, helle Praxis im Herzen von Wiesbaden bietet alle Möglichkeiten der modernen Chirurgie, die auch an Universitätskliniken nicht immer verfügbar sind. Dank der Möglichkeit der postoperativen Übernachtung und einem Reinluft-OP werden auch komplexe Eingriffe durchgeführt.

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