Ästhetisch und verträglich: Was ist eine Zirkonkrone?

Kronen dienen dazu, die Kaufähigkeit wiederherzustellen (© fotolia - rufar)

Moderne Zirkonkronen sind eine Alternative zu herkömmlichem Zahnersatz aus Metall. Was ist Zirkon und welche Vorteile hat es?

Eine Zahnkrone erfüllt mehrere Zwecke zugleich: Sie stellt die Kaufähigkeit wieder her, dient der Zahnrestauration und soll ein gepflegtes, ästhetisches Erscheinungsbild bewahren. Das trägt zugleich zum Erhalt des Selbstwertgefühls bei, denn Schäden an den Zähnen beeinträchtigen nicht nur ein strahlendes Lächeln, sondern erschweren aus Scham auch die Kommunikation. Das kann im Extremfall Auswirkungen auf die Partnerschaft, soziale Kontakte und das Berufsleben haben.
 
Aber eine beeinträchtigte Kaufähigkeit hat weitere Folgen. Die Verdauung beginnt mit der Zerkleinerung der Nahrung im Mundraum. Gelingt das nur unzureichend, ist der Verdauungstrakt und somit der Organismus stärker belastet. Die professionelle Zahnsanierung trägt daher maßgeblich zum Erhalt der Lebensqualität und Gesundheit bei.


Wann ist eine Krone sinnvoll?

Eine Überkronung ist immer dann sinnvoll, wenn die Kaufähigkeit wiederhergestellt werden muss. Dem Zahn wird eine Krone aufgesetzt, um die sichtbare Fläche gegebenenfalls bis an den Rand des Zahnfleischs zu rekonstruieren. Auch größere geschädigte Bereiche erfahren auf diese Weise eine Sanierung.

Das erfordert ein belastbares Material, das

- optisch möglichst den eigenen Zähnen entspricht

- stabil genug für die Zerkleinerung der Nahrung ist

- frei von schädlichen Substanzen ist, die über die Mundflora in den gesamten Organismus gelangen können

Hier hat sich die Zirkonkrone mit Keramikverblendung bewährt.


Zirkonoxid als Material der Wahl

Mit der Zirkonkrone ist die Teil- und Vollüberkronung möglich. Der große Vorteil ist, dass es sich um ein nicht metallisches Material auf mineralischer Basis handelt.

Das bedeutet eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischen und mechanischen Einflüssen, die die Konstruktion beeinträchtigen können. Das Material ist insbesondere im Mundraum durch das Kauen, die Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und den Speichel nebst Bakterien verschiedenen Einflüssen ausgesetzt, denen Zinkoxid standhält. Die hohe Festigkeit des Materials verhindert das Verbiegen, Zerspringen oder Splittern durch die Belastung beim Kauen.

Eine weitere Besonderheit ist die Lichtdurchlässigkeit der Keramikverblendung, die das weiße Kronengerüst aus Zirkonoxid überzieht. So entsteht das natürliche ästhetische Erscheinungsbild des Zahnersatzes, das zu einem strahlenden Lächeln beiträgt.

Nachteile von Metall- und Porzellankronen

Metallkeramikkronen gelten zwar ebenfalls als langlebig und sind günstiger als Zirkonkronen, sind allerdings weniger ästhetisch. Die Farbe lässt sich nicht so genau auf die Zähne abstimmen und es kann durch das Metallgerüst im Laufe der Zeit zu Verfärbungen vor allem am Zahnfleischrand kommen.

Daneben sind langfristig Unverträglichkeiten aufgrund einer Metallallergie nicht ausgeschlossen.

Eine andere Alternative sind Porzellankronen, deren Verwendungsmöglichkeiten jedoch eingeschränkt sind. Zirkonkronen hingegen können sowohl im Front- als auch im Mahlzahnbereich sowie bei Implantaten und Brücken zum Einsatz kommen.

Viele Patienten haben gute Erfahrungen mit Zirkonkronen gemacht (© fotolia - Nick Freund)
Ästhetische und funktionelle Vorteile der Zirkonkronen

Weitere positive Eigenschaften sind die Möglichkeit der exakten Nachbildung des Zahnes bis hin zur Kaufläche und die Abstimmung der Farbe auf das Gebiss.

Zwecks Formgebung wird zunächst ein Abdruck genommen, um die Krone anschließend im Labor nach vorliegendem Muster anzufertigen. Mit modernen computergesteuerten Technologien gelingt das exakt nach Vorlage.

Die Krone wird also einerseits auf den Zahnstumpf angepasst, um ihr optimalen Halt zu geben, und andererseits in der äußeren Form dem Gebiss angeglichen. Das Ergebnis soll dem eigenen Zahn so nahe wie möglich kommen.

Damit erfüllt die Überkronung nicht nur optische Zwecke, sondern optimiert auch die Kauleistung und beugt einer Beeinträchtigung durch Fehlbelastungen vor. Sie können sich sonst auf das gesamte Gebiss inklusive Kiefergelenk auswirken.

Es folgt ein probeweises Einsetzen (was aber nicht immer notwendig ist) beim Zahnarzt, bevor der Zahnersatz endgültig fixiert wird.


Fazit

Zirkonkronen sind mittlerweile für die meisten Menschen erschwinglich geworden. Aufgrund der ästhetischen Vorteile wird das Material gelegentlich als „weißes Gold“ bezeichnet. 

Die Vorteile wären:

  • einzigartigen Optik
  • Verträglichkeit
  • Passgenauigkeit 
  • Langlebigkeit 

Die gesetzlichen Krankenkassen gewähren einen Zuschuss, so dass der Patient lediglich die Mehrkosten zu tragen hat. Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt über die Finanzierung. 

Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose, und ersetzt den Arztbesuch nicht. Er spiegelt die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig die der jameda GmbH wider.

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