Digitales Röntgen: Eine moderne und schonende Untersuchungsmethode

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Digitales Röntgen ist heutzutage einer der wichtigsten Bestandteile einer modernen und minimalinvasiv betriebenen Zahnmedizin. Möchte der Zahnarzt den Zustand der Zähne seines Patienten ermitteln, stehen ihm verschiedene Mittel zur Verfügung. Zu Beginn der Untersuchung gehört dazu selbstverständlich das ausführliche Gespräch mit dem Patienten. Hier können bereits gezielt Beschwerden angesprochen und auf einzelne Probleme aufmerksam gemacht werden.
Im zweiten Schritt folgt die Untersuchung der Zähne durch den Zahnarzt. Hierzu stellt der Zahnarzt zunächst durch eine Sichtuntersuchung fest, ob Schäden am Zahn oder Zahnfleisch festzustellen sind.

Bei Auffälligkeiten können weitere Untersuchungen wie beispielsweise ein Kältetest vorgenommen werden, mit dem die Empfindlichkeit des Zahnes getestet wird. Durch diese klassischen Untersuchungsmethoden kann allerdings die Zahngesundheit nicht abschließend untersucht und beurteilt werden. Der Grund liegt darin, dass nicht alle Bereiche im Mund durch einen Sichttest untersucht werden können. So kann der Zahnarzt weder in die Zahnzwischenräume schauen noch in einen Zahn selbst oder in den Kieferknochen, in dem die Zahnwurzeln stehen. Um hier abschließende Gewissheit über den Gesundheitszustand dieser Bereiche zu bekommen, steht dem Zahnarzt die Möglichkeit offen, seine Patienten mit Hilfe digitaler Röntgentechnik auf schonendste Art und Weise umfassend zu untersuchen.

Beim digitalen Röntgen handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, bei dem im Gegensatz zum konventionellen Röntgenfilm eine spezielle digitale Speicherfolie belichtet wird. Die Digitaltechnik bietet zahlreiche Vorteile:

  • Der Zahnarzt erhält innerhalb von Sekunden ein digitalisiertes Zahnbild, das er sofort zur Beurteilung des Zahnstatus nutzen und mit dem Patienten und Kollegen besprechen kann. 
  • Ein unschlagbarer Vorteil der digitalen Röntgentechnik ist die um bis zu 90 Prozent reduzierte Strahlenbelastung gegenüber der klassischen Analogtechnik. Dies liegt darin begründet, dass die digitale Speicherfolie gegenüber dem konventionellen Röntgenfilm wesentlich empfindlicher ist. Die Strahlenbelastung durch zwei digitale Röntgenbilder beim Zahnarzt ist vergleichbar mit der Menge an kosmischer Strahlung (Strahlung aus dem Weltall), der man bei einem kurzen Flug zum Beispiel von Frankfurt nach Paris ausgesetzt ist.
  • Digitale Röntgenbilder weisen gegenüber konventionellen Bildern eine höhere Bildqualität auf und lichten Zahn- und Knochenstrukturen hervorragend ab. Zusätzlich können sie im Computer sofort nachbearbeitet und Helligkeit und Kontrast einfach justiert werden. Auf diese Weise unterstützen sie eine schnelle und genaue Diagnose. 
  • Die Digitalbilder können einfach an Patienten, Mitbehandler und Nachbehandler weitergegeben werden, umständliche und qualitativ schlechte Kopien gehören der Vergangenheit an.
  • Die Digitaltechnik schont die Umwelt: Analoge Röntgenfilme und vor allem die entsprechenden Entwicklungschemikalien, wie sie beim konventionellen Röntgen notwendig waren, entfallen vollständig. Auf diese Weise leistet der Einsatz der digitalen Röntgentechnik einen wichtigen Beitrag zur Schonung und zum Erhalt einer gesunden Umwelt.

Fazit: Digitales Röntgen ist aus dem Repertoire moderner zahnmedizinischer Untersuchungsmethoden nicht mehr wegzudenken. Es ermöglicht, Zahn- und Knochenstrukturen darzustellen, die andernfalls durch den Zahnarzt nicht untersucht werden können. Dennoch sollte auch digitales Röntgen mit Bedacht eingesetzt werden und nur dann zur Anwendung kommen, wenn andere Untersuchungsmethoden kein abschließendes Untersuchungsergebnis liefern. Auf diese Weise kann digitales Röntgen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Gesundheit der Patienten und ihrer Zähne zu schützen und zu erhalten.

Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose, und ersetzt den Arztbesuch nicht. Er spiegelt die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig die der jameda GmbH wider.

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Kommentare (39)

Heidi B., 15.07.2018 - 09:36 Uhr

Ich habe wegen der analogen Röntgentechnik einen Backenzahn verloren. Nun möchte ich nicht wieder so etwas mitmachen. Ich habe noch einen kranken Zahn, einen Eckzahn. Da muss die Krone runter, weil ich Karies wahrscheinlich habe. Meine Frage nun, ist es zur Diagnose besser den Zahn mit 3 D Technik zu untersuchen? Ich möchte den Zahn erhalten, aber diese Schmerzen ertrag ich nicht mehr lange. Evtl. Wurzelkaries? Mein Zahnartz hat kein Digitales Röntgengetät und ich fühle mich nun unsicher dort. Ich wäre sehr dankbar über eine Empfehlung oder einen Rat von Ihnen. Mit freundlichen Grüßen, Heidi B.

Regina R., 13.12.2017 - 13:14 Uhr

Ist es möglich eine Implantation aufgrund einer einfachen Röntgenaufnahme durchzuführen, oder ist es erforderlich eine 3D Aufnahme (DVT) vor sich zu haben?

Ch. Hörndler, 19.11.2017 - 17:58 Uhr

Sehr geehrte Herr Dr. Seger, wie kann ich einen Zahnarzt in meiner Nähe finden, der ein digitales Röntgengerät hat? VG Ch. Hörndler

Nuray, 06.04.2017 - 18:04 Uhr

Nennen Sie mir bitte die Dosis für eine Gesamtaufnahme und nur Einzelaufnahmen. Der zulässige Wert pro Jahr beträgt 2mSV. Wie viele Aufnahmen dürfen in einem kurzen Intervall aufgenommen werden?

Y., 28.06.2016 - 20:48 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Seger, ich bin Zahnmedizinische Fachangestellte und habe vor kurzem meine Arbeitsstelle in eine andere Zahnarztpraxis gewechselt. Dort gibt es auch ein Digitales Röntgen-Gerät. Am Patientenbehandlungsstuhl werden kleine Zahnaufnahmen gemacht. Ich stehe neben dem Patienten und drücke auf den Schalter. Ich halte dabei keinen Abstand von 1,5 m ein, und dieses Vorgehen durchlaufe ich mehrmals täglich. Nun habe ich ein sehr ungutes Gefühl, das ich davon ernsthafte Schäden bekomme. Bitte um Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen, Y.

Ernst B., 01.06.2016 - 00:36 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Seger, wo kann ich (z.B. im Internet) eine Übersicht der Symbole finden, die in einer (digitalen) Zahn-Röntgen-Aufnahme eingeblendet sind? Viele Grüße, Ernst B.

Annett G., 29.03.2016 - 21:09 Uhr

Wie kann ich einen Zahnarzt in meiner Nähe finden, der genau diese moderne Technik einsetzt?

Maike, 17.03.2016 - 12:51 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Seger, ich habe eine Frage: Ich arbeite als Zahnarzthelferin und bin momentan in der 21+0 SSW und im BB. Als ich erfuhr, dass ich schwanger bin, befand ich mich bereits in der 11.SSW und habe auch bis zu dem Zeitpunkt alles auf der Arbeit gemacht (assistiert, geröngt, etc.). Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass mein Baby von den Röngtenstrahlen Schäden davonträgt? Wir haben ein digitales Röntgengerät auf der Arbeit. Wir fertigen nur OPGs an und haben keine Bleischürzen. Ich habe jedesmal den 1,5 m Abstand eingehalten. Bei den US-Untersuchungen war bisher immer alles in Ordnung, mein Baby ist zeitgerecht entwickelt. Vielen Dank im Voraus. Gruß, Frau H.

Dorothea, 16.01.2015 - 12:07 Uhr

Guten Tag, mir stellt sich nicht erstrangig die Frage nach der Strahlenbelastung bei dieser Röntgenmethode, sondern die Frage nach der Qualität der Aussage des Röntgenbildes. Es wurde im vorigen Jahr eine "Rundum"-Aufnahme gemacht. Aussage: ohne Befund. Ein paar Monate später fiel mir ein überkronter Zahn komplett und gänzlich grau-braun verfault beim Essen in den Teller. Scheußlich. Das war auf dem Röntgenbild NICHT zu sehen? Ich bin gespannte auf die Antwort und bedanke mich.

Nadja, 27.11.2014 - 13:14 Uhr

hallo hatte eine kurze Frage bezüglich intraoralen Röntgen. Wie viel Prozent lässt sich die Strahlenmenge durch die Anwedung eines Bildfeldbegrenzers reduzieren? würde mich über eine Antwort rießig freuen.

Stefan, 21.11.2014 - 16:57 Uhr

Muß bei einer vorhandenen aktuellen DVT-Aufnahme bei einer Implantat-Planung noch eine zusätzliche Panoramaschichtaufnahme gemacht werden? Vielen Dank.

Gunter, 03.11.2014 - 11:19 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Seger, bei mir wurde heute eine konventionelle Panoramaufnahme vorgenommen. 2013 im April war die letzte digitale(!) Panoramaufnahme. Muss ich mir jetzt in Bezug auf die Strahlenbelastung der analogen konventionellen Aufnahme Gedanken machen? Bin jetzt verunsichert und verärgert... Gruß Herr Gunter

heinz, 28.10.2014 - 07:09 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Seger, ich habe mir im Frühjahr meine 9 Amalgamfüllungen entfernen lassen, welche ich -> 50 Jahre in meinem Körper hatte und habe statt dessen Komposit-füllungen erhalten. Kürzlich wurde mein Kiefer geröntgt (Digital) und man sieht auf der Aufnahme weiße "Flecken". Handelt es sich dabei um QuecksilberEinlagerungen, oder werden auch die Kunststofffüllungen auf der Aufnehme dargestellt? Mit freundlichen Grüßen Heinz

Claudia, 13.10.2014 - 19:52 Uhr

Bei mir wurden heute in der Zahnarztpraxis einige Röngenaufnahmen gemacht, alle digital. Bei der Panoramaaufnahme bekam ich eine Bleischürze umgehängt. Bei vier weiteren Aufnahmen von einzelnen Zähnen bekam ich -trotz Nachfrage- keinerlei Schutz. Habe jetzt Bedenken wegen der Strahlendosis. Sind diese Sorgen berechtigt? Vielen Dank für Ihre Antwort.

Anne, 02.07.2014 - 23:50 Uhr

Hallo, werden die Kosten für die Digitale Röntgenaufnahme von der Krankenkasse voll über nommen? Mfg Anne

KOLAR FRIEDRICH, 06.06.2014 - 16:15 Uhr

Man braucht gemäß Ihres Statements also keinerlei Angst vor digitalen Einzel -oder Panoramaaufnahmen haben,wenn diese medizinisch notwendig sind. DANKE

J., 19.05.2014 - 21:17 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Seger, ich habe eine Frage zur Strahlenbelastung bei einem OPG. Wie in Ihrem Artikel beschrieben, ist die Strahlenbelastung durch zwei digitale Röntgenbilder beim Zahnarzt vergleichbar mit der Menge an kosmischer Strahlung (Strahlung aus dem Weltall), der man bei einem kurzen Flug zum Beispiel von Frankfurt nach Paris ausgesetzt ist. Welche Strahlbelastung ist vergleichbar mit einer OPG-Aufnahme? Würde mich riesig über eine Antwort freuen. Herzlichen Dank!

Antwort von Dr. med. dent. Richard Seger, verfasst am 01.06.2014

ca. 3 x soviel, wenn es sich um ein digitales OPG handelt Ein OPG entspricht von der Strahlenbelastung ca. 7 kleinen Zahnfilmaufnahmen. Viele Grüße

Friedrich, 06.04.2014 - 20:51 Uhr

Wie gefährlich ist ein Digitales Panoramröntgen bei Ungarischen oder Österr.Zahnärzten (Strahlenschädigung) ? DANKE

Antwort von Dr. med. dent. Richard Seger, verfasst am 01.06.2014

sofern es sich um digitale Geräte handelt, wird die Strahlendosis die gleiche sein wie in Dtl. Analoge Geräte (mit konventionellem Film) benötigen ca. die doppelte Strahlendosis.

Nadine, 20.03.2014 - 08:49 Uhr

Ich wurde in den letzten 2 Jahren 15x an den Zähnen geröntgt (digital). 2 mal Panorama, der Rest Einzelaufnahmen. Ich hatte eine Wurzelbehandlung und dabei wurde fast bei jeder Sitzung ein Röntgenbild gemacht. Danach wurde der Zahn nicht besser und es wurde wieder geröntgt. Der Zahn wurde gezogen. Jetzt fing der Zahn nebenan an zu Schmerzen, wieder komplettes Röntgenbild und wieder Einzelaufnahmen. Ich bin völlig fertig. Seit 2 Jahren kann ich nicht mehr schlafen, weil ich Angst vor einem Tumor oder einer Krebserkrankung habe. Andererseits sind die Schmerzen so stark, dass man natürlich alles machen lässt, um sie wegzukriegen.

Antwort von Dr. med. dent. Richard Seger, verfasst am 01.06.2014

Sie brauchen sich nicht zu sorgen, 15 Zahnfilmaufnahmen und zwei OPGs entspricht von der Strahlendosis in etwa der kosmischen Strahlenbelastung, der Sie bei einem Flug von Frankfurt nach New York ausgesetzt sind. Bedenken Sie dabei, dass sie auf dem Rückflug nochmal die gleiche Strahlendosis einsammeln. Doch selbst Piloten oder Stewardessen bekommen nicht alle Krebs, obwohl sie täglich dieser Strahlenbelastung ausgesetzt sind. Die Strahlenbelastung beim zahnärztlichen Röntgen ist also extrem gering. Anders sieht es bei einem CT aus, wenn Sie im Krankenhaus ein CT vom Kopf oder der Lunge bekommen. Ein CT hat ca. die 1000-fache Strahlendosis!

N, 07.01.2014 - 12:30 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren, können Sie bitte, mir eine Zahnarztpraxis empfehlen die über digitales Röntgen Möglichkeiten verfügt? Bestene Dank. Mit freundlichen Grüßen Nick

Antwort von Dr. med. dent. Richard Seger, verfasst am 01.06.2014

Sie können gerne zu uns nach Starnberg kommen :-)

Perry, 11.11.2013 - 18:31 Uhr

Wegen die 36 wurden die 4 unteren Zähne geröngt, um festzustellen ob ein WB notig ist. Das ging so schnell und im schrägliegende Position, so dass ich nur mit Mühe durchalten konnte. Ein Röntgenschutz wurde nicht benutzt. Ist das wirklich bedenkenlos? Zumal ich Jodid nehmerin bin?

Thomas, 11.11.2013 - 13:42 Uhr

Bei Besuchen von Zahnärzten in Berlin in den letzten Jahren habe ich die Erfahrung gemacht, dass sehr schnell ein Gang zum Röntgengerät gemacht wird. Es wird nicht gefragt, wann die letzte Röntgenaufnahme der Zähne gemacht wurde. So könnte es sein, dass man bei häufigen Wechsel der Zahnarzt-Praxis jedesmal eine neue Röntgen-Dosis verpasst bekommt. Dieses ist nicht gesund - das Risiko, an einem Hirntumor zu erkranken, steigt beträchtlich an.

mariola, 30.05.2013 - 14:47 Uhr

warum, bei einer Zahnbehandlung wurde bei mir der ganze Kiefer geröngt? für mich ist das Wahnsinn!

mariola, 30.05.2013 - 14:41 Uhr

wo finde ich in Braunschweig eine Zahnartzpraxis mit digitalem Röntgen

K. Klemann, 04.12.2012 - 21:45 Uhr

Danke für die Antwort, doch meine Frage war eine Andere: Welche Vorteile gibt es beim analogen Röntgen bzgl. Bildqualität; z.B. es wird nicht interpoliert, dadurch keine \"Schatten\". Oder ist das nicht richtig. Eine Liste von Vor-und Nachteilen beider Systeme wäre gut. MfG

Wolfgang Richter, 08.10.2012 - 10:09 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Seger, ich wollte mir aus ästethischen Gründen, meine beiden Schneidzähne, die seit 50 Jahren mit Stiften in den Wurzeln befestigt waren, zusätzlich verankert am rechten Schneidzahn erneuern lassen. Das Zahnfleisch ist nach oben gegangen, sodass die Goldverankerung sichtbar wird. Mein Zahnarzt hatte Röntgenaufnahmen gemacht und meinte, es wäre kein Problem, die Brücke zu entfernen. Bei der Behandlung sind beide Stifte abgebrochen. Ein ziemlicher Schock. Jetzt sollen die Wurzeln gezogen werden. Davor habe ich Angst. Anschließend soll eine neue, grössere Brücke eingesetzt werden. Implantate möchte ich wegen der langwierigen Behandlung nicht. Ich würde sehr gerne eine weitere Meinung zu diesem Fall hören. Ist das möglich. Die Beratungskosten zahle ich selbstverständlich privat. Ich bin bei der TK mit Zusatzversicherung versichert. Danke für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Richter.

Antwort von Dr. med. dent. Richard Seger, verfasst am 05.12.2012

Sehr geehrter Herr Richter, das klingt nach einem schwierigen Fall. Wenn die abgebrochenen Stifte noch in den Zähnen stecken, ist es sehr schwierig, diese dort heraus zu bekommen. Es könnte aber möglich sein, mit Hilfe von Lupenbrille oder Mikroskop die alten Stifte vorsichtig herauszubohren und danach neue (moderne Glasfaserstifte) zu setzen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Seger

Dieter Fischer, 27.09.2012 - 09:16 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr.Seger, die Strahlenbelastung beim Röntgen wird generell immer dadurch heruntergespielt,dass man sie etwa mit einem Flug oder dem Aufenthalt in den Bergen über einen bestimmten Zeitraum vergleicht. Das ist aber meiner Meininung nach physikalisch völlig falsch,da beim Röntgen die Strahenbelastung in Bruchteilen von Sekunden in voller Intensität auf die Zellen wirken,während bei z.B.beim Aufenthalt in den Bergen o.ä. die Strahlenbelastung pro Sekunde zig tausendfach geringer ist. Wie ist Ihre Meinung hierzu?

T. Mühldorfer, 14.08.2012 - 16:04 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Steger, ich habe neuerdings u.a.leider auch Osteoporose, welche mit einer Bisphosphonat-Medikation behandelt werden soll. Da diese Behandlung manchmal zu Kiefernekrosen führt, riet man mir, vor Beginn der Behandlung einen Zahnstatus machen zu lassen. Bitte teilen Sie mir kurz mit, welche Aufnahmetechnik Sie hier für aussagekräftiger und sinnvoller halten, eine normale Röntgen-Panorama-Aufnahme oder der dig. (DVT) Panoramaaufnahme? Was kostet letzteres ca.? Wenn diese vorteilhaft ist, übernehme ich gerne den Aufpreis, zumal es evtl. bei dieser Aufnahmetechnik auch möglich ist, vielleicht eine Ursache für meinen chonischen Tubenkatarrh zu erkennen? Was meinen Sie dazu? Um eine baldige Antwort wäre ich sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen T. Mühldorfer

P. Klemann, 17.07.2012 - 15:46 Uhr

Warum schreiben Sie denn nichts zu den Vorteilen des analogen Röntgen ? Mein Zahnarzt hatbehautet, dass es einfach genauere Darstellungen gibt, den beim dig. Röntgen werden die vielen Bildpunkte je nach Software zusammen gefasst. Das kann zu \"Schattierungen führen, die dann falsch interpretiert werden. MfG

Antwort von Dr. med. dent. Richard Seger, verfasst am 04.12.2012

Sehr geehrter Herr Klemann, vermutlich hat ihr Zahnarzt da noch mit einer veralteten Technik verglichen. Ja, in den Anfängen des digitalen Röntgens war die Auflösung noch unbefriedigend. (Dies muss man sich ungefähr so vorstellen wie mit der analogen und digitalen Fotografie. Schließlich fotografiert heute auch keiner mehr mit Analogfilm) Beim modernen digitalen Röntgen haben wir heute sehr hohe Auflösungen und digitale Röntgenbilder sind erheblich schärfer als analoge. Dazu kommt die niedrigere Strahlendosis und die ganzen anderen Vorteile digitaler Bildtechnik. Die Bilder können nicht vergilben, sie können nicht knicken, sie können innerhalb von Sekunden verlustfrei kopiert werden, per Email verschickt werden und die Archivierung ist einfacher. Mit freundlichen Grüßen Dr. R. Seger

Alexandra. S., 26.06.2012 - 00:32 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Seger Ich war heute bei einem Zahnarzt, weil ich seit einiger Zeit immer wieder (meistens aber nicht immer nur beim Kauen) Zahnschmerzen an einem Zahn bekomme, der eine ca. 20jähriger Plombe hat. Dabei wurden mir sowohl digitale Röntgenbilder (Speicherfolientechnik) als auch digitale Volumentomographie gemacht. Ich habe mich erst nach der Untersuchung im Internet informiert, was das für Röntgenverfahren waren. Was ich aber nicht verstehe ist, weshalb beide Röntgenverfahren bei mir angewendet wurden. Macht das Sinn aus Ihrer Sicht? Ist dieses DVT nötig bei einer einfachen Zahnuntersuchung? Vielen Dank für Ihre Antwort.

Antwort von Dr. med. dent. Richard Seger, verfasst am 26.06.2012

Eine einfache, klassische Zahnuntersuchung besteht aus den Schritten (1.) klinische Untersuchung, (2.) Vitalitätsprobe und anschließend (3.) evtl. ein Röntgenbild. Das typische Röntgenbild beim Zahnarzt ist der Einzel-Zahnfilm, bei dem man ca. 2-4 Zähne inklusive Wurzel sehen kann. Möchte man alle Zähne sehen oder mehr vom Knochen, dann gibt es hierfür die Panoramaschichtaufnahme, auch Orthopantomogramm (OPG) genannt. Dies reicht in der Regel völlig aus, um eine normale zahnärztliche Untersuchung zu komplettieren. Eine digitale Volumentomographie dagegen (DVT) ist ein weiteres modernes bildgebendes Röntgenverfahren, bei dem eine Vielzahl von Einzelbildern gemacht wird, die dann mit Hilfe eines Computers in ein dreidimensionales Bild umgewandelt werden, aus dem wiederrum beliebige Schnittbilder erzeugt werden können. Auf alle Fälle kann mit einem DVT noch mehr Information gewonnen werden, als mit einem Einzel-Zahnfilm oder OPG. Allerdings wird eine DVT-Aufnahme im zahnärztlichen Bereich hauptsächlich für die Planung chirurgischer Eingriffe wie Implantationen oder Weisheitszahnentfernungen eingesetzt, um die Lage gefährdeter Nachbarstrukturen wie z.B. Nerven und Kiefehöhle zu sehen. Eine DVT-Aufnahme wird also in der Regel relativ selten und nur vor umfangreichen chirurgischen Eingriffen angefertigt. Dazu kommt, dass die Strahlenbelastung beim DVT erheblich höher ist als beim Zahnfilm oder OPG und dass eine DVT-Aufnahme relativ teuer ist. Ich hoffe, Sie können mit diesen Informationen jetzt besser beurteilen, ob in Ihrem Fall eine DVT-Aufnahme nötig und sinnvoll war. Dr. Richard Seger

Benedikt, G., 13.06.2012 - 21:13 Uhr

Digitales Röntgen - hört sich gut an! Kann man damit auch feststellen, ob ein Zahnersatz richtig positioniert wurde, ohne den Kiefer zu belasten? Trägt die Krankenkasse diese Kosten, wenn nicht, was kostet es dann den Patienten? Ist dieses Verfahren als \"Gutachten-Vorlage\" bei Reklamationen geeignet? Bitte um qualifizierte Aussagen - vielen Dank !

Antwort von Dr. med. dent. Richard Seger, verfasst am 14.06.2012

Nur mit einem Röntgenbild ist es möglich, abschließend die Passgenauigkeit von Zahnersatz zu überprüfen. Das liegt daran, dass Zahnersatz meist unter das Zahnfleisch reicht und dort mit dem Auge nicht mehr kontrollierbar ist. Die Strahlenbelastung für den Kiefer ist beim digitalen Röntgen äußerst gering (siehe Artikel) und der Nutzen eines solchen Kontrollbildes für die Zahngesundheit überwiegt bei Weitem. Die Krankenkasse wird die Kosten in der Regel dann tragen, wenn ein Zahnersatz Probleme verursacht, denn dann liegt eine Indikation vor, ein Röntgenbild anzufertigen. Ansonsten würde ein digitales Röntgenbild privat berechnet laut Gebührenordnung für Ärzte gerade mal 7,28 Euro kosten. Sofern man auf dem Röntgenbild zweifelsfrei eine Passungenauigkeit von Zahnersatz erkennen kann, könnte ein solches Bild je nach Einzelfall auch eine Reklamation untermauern. Ich hoffe, dass Ihnen diese Antwort weiterhelfen konnte. Dr. Richard Seger

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