Von den 7 Krankenhausaufenthalten meines Lebens war dieser hier mit großem Abstand der grausigste. Ich war mit weit fortgeschrittener Krankheit, chronifiziertem Kopfdruck/Schwindel, Augenproblemen, extremer Schwäche und bereits deutlichen Hirnschäden über die Notaufnahme eingeliefert worden. Man machte im Laufe von 2 Tagen ein paar Standarduntersuchungen, bei denen man nichts Gravierendes nachweisen konnte. Daraufhin diagnostizierte man eine depressive Episode / wahnhafte Störung.

Ich hatte Stunden nach der Lumbalpunktion spastische Zuckungen und ständige Stromschläge bekommen, aber das patzige Personal, das sich meist in einem Hinterzimmer zu verstecken und fernzusehen schien, wimmelte mich weitgehend ab und wollte mich mit einer Beruhigungspille abspeisen. Der Chefarzt machte bei der Visite Untersuchungen, die nach meinem Eindruck vollkommen an meinem Problem vorbeigingen, und urteilte, meine Zuckungen seien psychosomatisch (absurd, dass sich ausgerechnet direkt nach einem tiefen Eingriff ins Nervensystem latente psychische Probleme körperlich extrem manifestieren) und drohte mir mit Rauswurf, wenn ich nicht bereit wäre, die Psychodiagnose zu akzeptieren und mit einem Psychologen zu sprechen. Nach meinem Eindruck hatte er keinen blassen Schimmer, was mit mir los war, wollte aber vor Kollegen und Besuchern souverän wirken.

Nachdem ich mich bei der behandelnden Ärztin über die Behandlung beschwert hatte (z.T. zu Unrecht), nahm sie später meine Aussage, bei Entlassung in diesem Zustand könne ich mich nur noch umbringen, sichtlich befriedigt auf und wies mich zwangsweise in die geschlossene Psychiatrie ein.

Im Bericht steht massenweise Unsinn, z.B. ich sei seit Monaten krankgeschrieben, da ich schlecht schliefe. Blutwerte fehlen vollständig, ebenso die genauen Ergebnisse der Lumbalpunktion. Während im Fließtext steht, das EEG zeige einen Normalbefund, steht an anderer Stelle, das EEG sei abnorm, was aber mit der Einnahme von Zoplikon erklärt werden könne.

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