Dr. med. Joachim Fervers

... als Kassenpatient wartet man über zwei Monate. Ich selbst bin privat versichert, unsere 16jährige Tochter leider nicht. Trotz nicht definierbarer Kopfschmerzen (!) wurde der nächst mögliche Termin für ein MRT mit über zwei Monaten Wartezeit angeboten. Auf telefonische Nachfrage wurde mir bestätigt, dass auf Anweisung der Geschäftsleitung freie Zeitfenster ausschließlich Privatversicherten vorbehalten sind. Die fachliche Kompetenz möchte ich nicht in Frage stellen, die menschliche sehr wohl.

Einen Arzt habe ich nicht gesehen, wurde einfach weggeschickt mit der Begründung, dass es zu lange dauern würde.

Ich möchte vorweg schicken, dass ich nicht diesen Arzt bewerte, sondern meinen Praxisbesuch allgemein. Dieser war eine echte Katastrophe. Ich war zum MRT dort. Hab ein Vierteljahr auf meinen Termin gewartet und mußte dennoch fast 2 Stunden warten, bis ich endlich dran kam. Absolut undurchsichtiges Aufrufverfahren. Alle die nach mir kamen, gingen vor mir rein. Wie das zusammenhang, hab ich nicht durchschaut.

Besonders schlimm hab ich die Schwestern und Arzthelferinnen empfunden. Nie ist mir etwas unfreundlicheres begegnet bei einem Arztbesuch. Man schickt die Patienten mit absolut minimalistischen Anweisungen durch die Gegend. Da ich lange gewartet habe, konnte ich die Verwirrung der Leute, besonders im Keller gut beobachten. Man steht vor verschlossenen Türen. Niemand kommt und geht mal auf die Leute zu, die dort im Gang suchend rumirren. So helfen sich die Patienten untereinander und weisen sich ein. Es ist nicht erkennbar, dass man als Patient, die Tür zum MRT öffnen muss, um sich dort nochmalig anzumelden. Jeder, der nie dort war, steht ratlos im Raum. Hat man dann endlich durchschaut, dass sich im Grunde niemand um einen kümmert, nehmen die unhöflichen Schwestern die Papiere entgegen und beordern die Leute wieder in den Warteraum, wo kaum genügend Plätze für alle sind. Während dem MRT kriegt man Anweisungen "hingebellt" absolut unfreundliches Desinteresse prallt einem dort entgegen. Von den Schwestern erhält man weder ein nettes Wort, noch überhaupt mal Blickkontakt. Abschließend wieder warten....dann ein Arztgespräch mit einem im Grunde netten Arzt, der sich jedoch weder vorstellt, noch mitteilt, was für ein Arzt er eigentlich ist.

Abschließend bleibt zu sagen, dass ich sowas noch nie erlebt habe. Ich war regelrecht verwirrt nach diesem Praxisbesuch der 1. unvorhersehbar lang gedauert hat (fast 3 Stunden) und 2. menschlich so daneben war, dass ich echt noch lange drüber nachgedacht habe.

Nochmal? Eher nicht!