Dr. med. Jörn Ridder

Nachdem mein Hausarzt in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist und ich 5 Jahre ohne Hausarzt lebte wollte mich durchchecken lassen, da ich mich allgemein nicht mehr wohl fühlte:

1. Termin:
Da es mein erster Termin war, hat er (wohl auch bezogen auf den Grund meines Besuchs) meine Lebensumstände mit abgefragt und notiert (glaubte ich zumindest). Er nahm sich wirklich viel Zeit war freundlich und hörte sich die rund 10 Symptome geduldig an.

Nach meinen Ausführungen stellte er 2 Theorien auf:
a) organisches Problem, => Blutbild und Folgetermin zur Schilddrüsenvermessung.
b) Symptome sind stressbedingt und man solle an eine Kur denken.

Die Arzthelferin (wie auch sonst das ganze Team) war sehr freundlich und es tat ihr furchtbar leid, dass die Blutabnahme nicht auf anhieb klappte, was bei mir aber immer schwierig ist.

Der Folgetermin wiederum war völlig ernüchternd und ich fühlte mich abgestempelt.
Er erklärte, dass meine Blutwerte komplett optimal und meine Cholesterinwerte sogar außergewöhnlich top sind und nannte mir die 2 Werte. Meine Bemerkung, dass mir die Werte allein aber jetzt nichts sagen, war aber offenbar zu viel. Er erklärte mir dann etwas genervt aber doch ausführlich was das bedeutet.
Dann hat er die Schilddrüse vermessen => alles ok.

Damit war seine Behandlung beendet. Meine Frage wie wir denn nun weitermachen beantwortete er mit. "Bauen Sie den Stress auf Arbeit ab" (er weiß dass ich in Elternzeit bin) und bei Müdigkeit allein findet man ohnehin fast nie was (Müdigkeit war eines von ca. 10 Problemen). Dachte ich würde darüber informiert was denn eine Kur ist und ob das helfen könnte. Stattdessen hieß es "Wenn Sie weitere Symptome haben können Sie gern wieder kommen. Schönen Tag noch"

Fazit: Beschwerden wurden nicht ernst genommen. Blutbild ok, also ist ja nix. Das stelle ich mir nicht unter einem Hausarzt vor, denn meine Probleme sind da und werden von mir und meinem Umfeld auch so wahrgenommen.