Dipl.-Psych. Volker Swyter

Nachdem ich Herrn Swyter im Erstgespräch einen Teil meiner Probleme schilderte, sagte er, dass er "ratlos" sei. Ihm fehle bei mir die Bereitschaft, etwas zu verändern, ich hätte mich "eingerichtet" in meiner Depression. Ich würde häufig "anstrengend" und "schwierig" als Beschreibungen verwenden. Letzteres ist richtig beobachtet, aber im Erstgespräch erzähle ich nunmal die Dinge, die für mich anstrengend und schwierig sind. An anderer Stelle sagte er, ihm würden bei mir die "Konturen" fehlen. Ich finde Provokationen in der Therapie gut, dafür fehlte jedoch völlig die Beziehungsebene

Ich hatte insgesamt den Eindruck, dass er wenig empathisch war und mich voreilig beurteilte. Sein Urteil zum Ende der Sitzung, dass ich wahrscheinlich nicht therapierbar bin, empfand ich als unzutreffend und verletzend. Als ich dies mit ihm besprechen wollte, verwies er auf die Zeit, die Sitzung sei nun beendet.

Bei weniger stabilen Menschen kann ein solches Erstgespräch sicherlich Schäden hinterlassen.

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Mein Eindruck von dem Therapeuten war, dass er sich nicht gut in die Gefühlswelt von Frauen hineinversetzen kann.

Damals war ich in einer Situation, in der mein innerer Handlungsspielraum sehr gering war. Die Ratschläge des Therapeuten haben leider dazu geführt, dass dieser Handlungsspielraum weiter geschwächt wurde. Gesünder hätte es mich gemacht, wenn die dieser Spielraum wieder verbessert worden wäre, aber genau das Gegenteil ist während der Behandlung passiert.

Zudem hat er eine These zu meiner Problematik aufgestellt, die für mich völlig unstimmig war. Wenn ich Zweifel an seinen Ansichten geäußert habe, wurde er z. T. ungehalten. Da er sich seiner Sache so sicher schien, habe ich gedacht: Vielleicht hat er doch recht und ich irre mich?

Rückblickend betrauere ich, dass ich mir nicht selber vertraut und die Therapie früher verlassen habe - auch deswegen, weil mir der Gedanke, ohne therapeutische Hilfe dazustehen, Angst gemacht hat.

Als es mir zunehmend deutlich schlechter ging, habe ich ihm dies mitgeteilen, meine tatsächliche Lage hat er jedoch nicht erkannt. Später war ich woanders zur (Not)Behandlung – dort habe ich mich gut aufgehoben und verstanden gefühlt. Allerdings musste ich dort z. T. leider auch die Erfahrungen der vorherigen Therapie verarbeiten.

Eine generalisierte Aussage kann ich über den Therapeuten nicht machen, da der Therapieverlauf immer von beiden Personen sowie dem jeweiligen Thema abhängt. Insofern haben andere Patienten womöglich andere, gute Erfahrungen mit ihm gemacht. Ich persönlich kann ihn allerdings insbesondere für Frauen betreffende Themen nicht weiterempfehlen.