Dr. med. Mouhssen Kallaji

Ich war einige Jahre von bei Dr. Kallaji in Behandlung und hatte zunächst einen guten, freundlichen Eindruck und fühlte mich gut aufgehoben.

Allerdings hat sich über die Zeit mein Eindruck eingetrübt. So wurde ich auch schon zurechtgewiesen, weil der Hausarzt einen falschen Diagnoseschlüssel auf die Überweisung geschrieben hatte. Oder bekam ohne mein Wissen oder Zustimmung "homöopathisches Diazepam" (= Zuckerwasser) als Notfallmedikament mit, nachdem ich vorher schon gewissenhaft mit Diazepam umging. Die Apotheke sei Schuld gewesen (was nicht stimmte!). Oder bei einer anderen Gelegenheit sollte ich eine Fliege auf dem Schreibtisch im Behandlungszimmer erledigen; zu zieren brauche ich mich nicht.

Dr. Kallaji stellte u.a. die Diagnose ADHS und begann die Behandlung, ging aber eher weniger auf meine Rückmeldungen zur Therapie ein. Stattdessen war es jedes mal ein Kampf, zu versuchen, mit der Medikamentendosierung auf die Standarddosis hoch zu gehen, weil die Ergebnisse des Atomoxetin - das er auch öfters falsch! als Stimulans bezeichnete - nicht ausreichten.
Eine der Begründungen war, dass der Hersteller mit den höheren Dosierungen nur mehr Geld machen wolle. (Das günstigere) Stimulans könne er aber wegen BtM nicht verschreiben, das müsse der Hausarzt tun. Der war dann entsprechend verdutzt. Die Diagnose war allerdings auch nur im Erstgespräch gestellt ohne größere diagnostische Mittel wie die Standardfragebögen, was später in einer ADHS-Spezialambulanz für Erwachsene durchgeführt wurde. Das fokussierte Tippen während ich spreche fand ich störend.

Nun ist nicht alles schlecht - gerade anfangs hat er mir echt gut geholfen, weil ich wegen einer anderen Sache als ADHS zu ihm kam. Man hört auch viel gutes von ihm, aus neurologischem Blickwinkel. Leider habem ich und meine Psychotherapeutin aus der psychiatrischen Ecke eher ernüchterndes Gesehen. Die Praxiserreichbarkeit seit der tel. Umstellung auf Zentrale frustrierend. War letztendlich froh, als ich Arzt wechselte.