Rüdiger von der Horst

Nach 1 1/2 Stunden Wartezeit (trotz Termin) wurde ich von Herrn Dr. von der Horst mit den Worten begrüßt: "Und, was wollen Sie heute hier?" Nach dieser "höflichen" Begrüßung fühlte ich mich veranlaßt ihm zu erklären, warum ich mich mit 74 Jahren 1x im Jahr bei ihm vorstelle (meine Karte jedes Quartal bei ihm einlesen lasse) und warum ich nicht zur Blutabnahme erschienen war. Wortreich erklärte er mir nun, warum er diese und jene Untersuchung nicht machen kann, weil sie seinen Durchschnitt in die Höhe treibt. Ich weiß, daß das Unsinn ist, weil wir selbst jahrelang eine eigene Praxis hatten und mein Mann sich heute noch damit beschäftigt. Mit ordentlicher Begründung kann ein Arzt notwendige Untersuchungen durchaus durchführen und bekommt sie auch bezahlt. Ich kenne auch keine Praxis, die am Ende des Quartals nur kleine Medikamentenpackungen aufschreibt, weil angeblich Regreß droht!? Das kostet die Kasse am Ende mehr, weil kleine Packungen teurer sind und weil der Patient im nächsten Quartal gleich wieder in die Praxis gehen muß (vielleicht ist das die Absicht?) Jedenfalls beschied er mir am Ende der "Konsultation", bei der hauptsächlich er geredet hatte, daß ich mir ja einen anderen Arzt suchen könnte, was er auch den Helferinnen und den zahlreichen Patienten in der Anmeldung lautstark mitteilte. Das war unnötig und fällt unter seine Schweigepflicht. Außerdem hatte ich sowieso nicht vor, die Praxis noch einmal zu betreten. Ich verzichtete darauf, mich nochmals für ein Rezept anzustellen und verließ die Praxis für immer.

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