Es hat mein ganzes Leben negativ beeinflusst und ich bin immer noch zu fertig, als dass ich die Klinik anzeigen könnte. Aber wie ich im Nachhinein von mehreren Seiten bestätigt bekommen habe, ist meine Behandlung dort einem Behandlungsfehler gleichzusetzen, da ich dort retraumatisiert wurde. Dass Sexsüchtige und Traumapatienten dort gemeinsam behandelt werden, ist untragbar, da die notwendige Therapeutische Begleitung nicht gewährleistet ist! Meine Not wurde nicht ernst genommen.

Für meinen Aufenthalt gibt es nur ein einziges Wort: Dankbarkeit.

Ich kann nicht in Worte fassen, wie viel man über sich selbst, andere, Beziehungen, Kommunikation, Verhaltensmuster, Gemeinschaft, Zwischenmenschlichkeit, Mitgefühl/Mitleid, Empathie, Konfliktsituationen, "Sein-Lassen" und "Sein-Dürfen" in NUR 6 Wochen lernen kann. Wer bereit ist etwas zu verändern und sich seinen Ängsten stellen möchte und durch die Dunkelheit gehen will ist hier richtig und kriegt eine zweite (oder dritte, vierte,...) Chance auf den Rest seines Lebens geschenkt.

Das Therapiekonzept ist trotz (strenger) Corona-Beschränkungen mehr als sehr gut gewesen, Gruppenarbeit in der Gemeinschaft oder in den Stamm-/Therapiegruppen mit genügend Abstand, Vorischt und Masken weiterhin möglich.... Ich kann mir gar nicht ausmalen, wie viel besser diese Klinik ohne Corona noch sein kann!

Noch mehr Pro:
- sehr leckeres, vollwertiges und hochwertiges Essen (3x täglich, ansonsten nur Tee/Wasser - keine Lebensmittel auf dem Zimmer/Gang erlaubt wegen Mitpatienten der Essstruktur/Essstörungen)
- "Kaminzimmer" zum Essen in Stille - ansonsten zum Malen/Spielen/Basteln (großer Bastelschrank, der von Patienten gepflegt wird)
- Gemeinschaftsspiele und Puzzle, Tischtennisraum, Meditationsraum (außerhalb von Corona: Sofas, Schwimmbad, Sauna)
- verschiedene Dienste im Sinne der Gemeinschaft (z.B. Putzraumdienste, Fahrraddienst, Bastelschrankdienst, Willkommens-/Verabschiedungskomitee, Patendienste für Neue, u.v.m.)
- Zeiten der Stille (kein Reden/Lärm im Haus, absolut angenehm, wenn sich daran gehalten wird)
- unglaublich schöne Umgebung (unendliche Wandermöglichkeiten, mit Auto auch Städte erreichbar)

ein bisschen Contra:
- wahnsinnig hellhöriger Altbau (großteil der Zimmer)
- manche Zimmer haben keinen Balkon und sind auf die Nordseite/Parkplatz raus - im Sommer sicher schade, jetzt im Herbst/Winter nicht so das "Problem"
- ich hatte eine (einzige) sehr schlechte Erfahrung mit einer Mitarbeiterin der Pflege

Trotz Coronaschutzmaßnahmen wurde eine geniale Nähe hergestellt.
Der Stammgruppe Therapeut, war einfühlsam, beschützen, väterlich. Ich habe gelernt zu vertrauen.
Die Gemeinschaftstherapie wurde sehr gut geleitet.
Ich fühlte mich rundum wohl.

Ich bin sehr dankbar, dass ich dank der Behandlung in der Hochgrat-Klinik vor 16 Jahren trocken wurde und gebliebenen bin (hatte davor bereits mehrere erfolglose Versuche). Ich war kürzlich ein zweitesmal dort und habe schwere Lebensereignisse bearbeitet. Es geht mir wesentlich besser jetzt!

Ein absolut überzeugendes Konzept, das komplett auf der therapeutischen Gemeinschaft und ihrer heilsamen Wirkung fußt. Man lernt effizient sich zu vernetzen und so in der Zeit nach der Klinik die Hürden des manchmal immer noch nicht einfachen Alltags und der Wiedereingliederung ins soziale Leben zu meistern.
In der Klink wird ein breiter Fächer unterschiedler Behandlungskonzepte angeboten, von der Bonding-Therapie über die Selbsthilfegruppen bis zur Gruppen- und Oxytocintherapie. Diese, das merkt man bald, wurden über die Jahre mit sehr viel fachlichem Knowhow, Erfahrung, Hingabe und Kreativität immer weiter verbessert und verfeinert. Nichts ist zufällig, so wie es ist, in der Hochgrat-Klinik. Ein fachlich anspruchsvolles Programm mit Vorträgen am Wochenende rundet das Konzept überzeugend ab.
Das Personal ist mit Herz und Seele dabei und glaubt an das Wohl und die Genesungsfähigkeit jedes Patienten. Die Psychologen sind handverlesen. Einige haben auch selbst leidvolle Erfahrungen mit psychischen Krankheiten gemacht, die sie bereit sind mit den Patienten zu teilen. Ein unglaublich toller und ehrlicher Ansatz in der Psychosomatik, der den Patienten sehr viel Hoffnung geben kann, das Gefühl mit ihrem Leid nicht alleine zu sein und verstanden zu werden.
Nicht zuletzt sei die unglaubliche Natur und wunderschöne Alpenlandschaft erwähnt, in der sich die Klinik befindet, und die ebenfalls ihre heilsame Wirkung entfaltet.
Die Hochgrat-Klink ist sehr sauber, modern, gepflegt und einladend und mutet eher an wie ein Hotel. Besonders zu empfehlen sind die Chalets, wenn man das Glück hat ein einem davon untergebracht zu werden.
Das Essen (vitalstoffreiche Vollwertkost!) ist lecker, abwechslungsreich und gesund. Am Wochenende bieten sich, besonders für Naturfans wie mich, unglaubliche schöne Möglichkeiten auf die Berge zu steigen oder Fahrradtouren zu machen. Das nahe gelegene Wolfsried ist ein gemütlicher und entspannter, vielleicht für manche etwas sehr schicker Kurort.

Sehr gut - eine Klinik, mit einem tollen Konzept (bitte selbst unbedingt unter der Internetseite Lesen!),
sehr gutem Fachpersonal (!), mit einem Ansatz der dem Arbeiten der Selbsthilfegruppen (AA und Co.) verbunden ist , wer will findet auch spirituelle Anregungen!, usw...