Dr. med. Ute Sulzbach

Dr. med. Ute Sulzbach

Liebe Patientin,
es tut mir aufrichtig leid, dass die erste gynäkologische Untersuchung für Sie so unerfreulich verlaufen ist.
Zu keiner Zeit war mir bewusst, dass Sie noch nicht gynäkologisch untersucht worden waren. Sie haben dies mir gegenüber leider nicht erwähnt und meine Frage, ob Sie bereits zuvor bei einem Frauenarzt, einer Frauenärztin waren bejaht. So durfte ich davon ausgehen, dass Sie mit der Untersuchungssituation vertraut sind.
Erstuntersuchungen führe ich immer sehr behutsam durch, versuche der Patientin die Angst zu nehmen und erkläre alle Instrumente und Untersuchungsschritte ganz genau.
Mein Kommentar zu dem geöffneten Fenster, durch das man selbstverständlich nicht hereinschauen kann, war humorvoll gemeint, um in die auch für mich spürbar angespannten Situation etwas Lockerheit zu bringen. Dass sie den Eindruck hatten, ich würde mich über die lustig machen, tut mit sehr leid und lag in keinster Weise in meiner Absicht.
Ein Tipp für den nächsten Besuch beim Frauenarzt oder der Frauenärztin. Ziehen Sie sich am besten ein langes T-Shirt oder Pulli an, damit Sie sich in der Untersuchungssituation nicht so ausgeliefert fühlen. Reden Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Bringen Sie zur Sprache, wenn die Angst haben oder aufgeregt sind und formulieren Sie möglichst klar, warum Sie einen Termin in der Sprechstunde vereinbart haben. Ärzte und Ärztinnen sind zwar im Umgang mit Patientinnen geschult, aber in die Patientin direkt hineinsehen, können wir nicht.
Schade, dass Sie Ihren Unmut nicht schon in der Praxis formulieren konnten, so hätte all diese Missverständnisse direkt aufgeklärt werden können.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft.