Patrizia Schuchter

Grund meines Besuchs bei einer Fachärztin war Migräne, evtl. Verdacht auf Cluster- Kopfschmerz. Aufgrund der Tatsache, dass ich seit Monaten mittlerweile jede Woche mindestens einen Migräneanfall habe, hat mein Hausarzt den Termin für mich als sehr dringend vereinbart. In der Praxis wusste man nichts von einem Termin und ich wurde mehrmals gefragt, ob ich mir auch sicher bin! Man kommt sich da schon sehr komisch und unerwünscht vor.
Nachdem ich mehrere Fragen auf einem Fragebogen zu meinen Kopfschmerzen beantwortet habe, bat mich eine Ärtzin ins Sprechzimmer. Ohne die Fragebögen. Dort schilderte ich ihr meine Situation der seit Monaten andauernden Schmerzen und wies auch darauf hin, dass die Schmerzen mittlerweile meinen Alltag erheblich beeinträchtigen. Es sogar langsam psychisch eine Belastung für mich darstellt. Die Antworten, bzw. das was sie mir dann erklärte, kann jeder ohne Schwierigkeiten und ohne große Suche im Internet nachlesen: Umgang und Medikamente bei Migräne. Für mich als Geplagte nichts Neues. Eine Fachärztin braucht man dafür nicht! Vielleicht waren meine Ansprüche/Hoffnungen zu hoch, aber ich gehe (immer noch) davon aus, dass man von einem Facharzt genauere Angaben, evtl. gezieltere Informationen oder sogar Tipps, zumindest aber eine ausführliche Untersuchung (EEG???) erwarten kann. Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich mit Migräne leben muss, aber es gibt bestimmt Wege und Hilfen, die ich nicht kenne. Deshalb gehe ich zu einem Facharzt! Ich habe die Praxis mit einem sehr schlechten Gefühl verlassen. Diesen Weg, die Zeit hätte ich mir sparen können. Ich habe mir extra dafür einen Tag frei genommen.

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