Ich leide an chronischen Gelenkschmerzen durch rheumatoide Arthritis, und die Medikamente, die mir b

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Ich leide an chronischen Gelenkschmerzen durch rheumatoide Arthritis, und die Medikamente, die mir bisher verschrieben wurden, lindern die Schmerzen nur wenig. Gibt es alternative Schmerzmanagement-Ansätze, die ich in Erwägung ziehen sollte? Welche nicht-medikamentösen Therapien könnten helfen, die Entzündung und die Schmerzen langfristig zu reduzieren?
 Wladimir Fichmann
Orthopäde & Unfallchirurg
Langenfeld
1. Nicht-medikamentöse Therapien und Lebensstilansätze

Physiotherapie & Bewegung
• Regelmäßige, gelenkschonende Bewegung (z. B. Schwimmen, Radfahren, Aqua-Fitness, Tai-Chi, Yoga) kann:
• Entzündungen reduzieren,
• Muskelkraft erhalten,
• die Gelenkbeweglichkeit verbessern.
• Eine individuell angepasste Physiotherapie kann helfen, Fehlhaltungen zu vermeiden und Gelenke zu entlasten.

Ergotherapie
• Ergotherapeuten können dir Techniken zeigen, wie du Alltagsbewegungen schonender ausführst (z. B. Greifhilfen, spezielle Gelenkschienen).
• Ziel: Schutz der Gelenke und Erhalt der Selbstständigkeit.

Wärme- und Kältetherapie
• Wärme (z. B. Fangopackungen, warme Bäder) hilft oft bei Muskelverspannungen.
• Kälte (z. B. Kühlpacks, Kältebäder) kann akute Entzündungsschübe lindern.



2. Ernährung und Entzündungshemmung

Studien zeigen, dass Ernährung einen Einfluss auf Entzündungsprozesse haben kann:
• Entzündungshemmende Ernährung:
• Omega-3-Fettsäuren (fetter Fisch wie Lachs, Makrele, oder Algenöl)
• Obst, Gemüse, Vollkornprodukte
• Nüsse, Samen, Olivenöl
• Vermeidung von stark verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker und rotem Fleisch kann hilfreich sein.
• Manche profitieren von einer mediterranen Ernährung oder einer pflanzenbasierten Kost.

(Ein Ernährungsmediziner oder Rheumatologe mit Zusatzqualifikation Ernährungsmedizin kann hier gezielt beraten.)



‍ 3. Stressmanagement und Psychologische Unterstützung

Chronischer Stress kann Entzündungen verstärken.
Hilfreich können sein:
• Achtsamkeitstraining (Mindfulness-Based Stress Reduction, MBSR)
• Meditation oder Atemübungen
• Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) zur Schmerzbewältigung
• Biofeedback zur Entspannung der Muskulatur



‍ 4. Komplementäre Ansätze (nach Rücksprache mit dem Arzt)

Einige ergänzende Methoden können unterstützend wirken:
• Akupunktur: moderate Evidenz für Schmerzlinderung.
• Capsaicin-Cremes: können lokal auf schmerzende Gelenke aufgetragen werden.
• TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation): elektrische Reize zur Schmerzlinderung.
• Balneotherapie: Kurbehandlungen mit Thermal- oder Schwefelbädern können Symptome lindern.



5. Schlaf, Körpergewicht & Alltag
• Guter Schlaf ist zentral: Schlafmangel verstärkt Schmerzen und Entzündungen.
• Gewichtsreduktion (bei Übergewicht) entlastet Gelenke.
• Regelmäßige Pausen und ergonomische Arbeitsplätze beugen Überlastung vor.



6. Ärztliche Rücksprache über Medikamentenoptionen

Auch wenn die bisherigen Medikamente wenig helfen, gibt es heute viele moderne Therapien:
• Biologika (z. B. TNF-, IL-6-, B-Zell- oder JAK-Inhibitoren)
• Kombinationstherapien (Methotrexat + Biologikum)
Falls du diese noch nicht ausprobiert hast, kann dein Rheumatologe prüfen, ob eine Therapieanpassung sinnvoll ist.

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