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Katharinenstr. 71 b, Landsberg am Lech

MEDIBENE Dres. Sebastian Rösch und Xaver Mayer

Bei Kleinkindern und Kindern finden sich häufig funktionelle Störungen als Ursache oder Teilursache für Krankheitsbilder. Durch eine ärztliche osteopathische Untersuchung kann evaluiert werden, ob derartige Funktionsstörungen vorliegen. Funktionsstörungen sind häufig eine Folge von Stürzen. Diese treten aber auch bei Wachstumsschüben auf.

Anwendungsgebiete
Koordinationsstörungen in der Grobmotorik oder Feinmotorik
Gangstörungen, vor allem „Einwärtsgang“, Stolpern über die eigenen Beine
Verkrümmungen der Wirbelsäule oder des Brustkorbes
Motorische Entwicklungsverzögerungen
Verhaltensauffälligkeiten
Störungen aus dem Autismus-Formenkreis
Verzögerte Sprachentwicklung
Sogenannte „zappelige Kinder“, ADS = Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom
Chronische Kopfschmerzen, Migräne
Ungeklärte Bauchschmerzen
Bettnässen
Hartnäckige Schlafstörungen
Verdauungsstörungen (Verstopfung)
Ungeklärte Schmerzen an den Beinen oder Armen



Katharinenstr. 71 b, Landsberg am Lech

MEDIBENE Dres. Sebastian Rösch und Xaver Mayer

Die ärztliche Osteopathie umfasst die manuelle Diagnostik und Therapie des Bewegungssystems, der inneren Organe und des Nervensystems. Im Zentrum der ärztlichen Osteopathie steht die Aktivierung der Autoregulationsmechanismen des Patienten, wodurch das Streben des Körpers nach Gesundheit positiv beeinflusst wird. Die Basis hierfür ist die permanente wechselseitige Wirkung von Struktur und Funktion des Organismus. Beeinträchtigte Strukturen manifestieren sich als Funktionsstörungen mit reduzierter Bewegung. Durch das Palpieren der Bewegung im Gewebe kann der osteopathische Arzt Funktionsstörungen diagnostizieren und gezielt behandeln.

Behandlungsablauf
Bei chronischen Krankheitsbildern ist in der Regel eine Basisserie mit 3 Behandlungen im Abstand von 2 Wochen notwendig, um eine Stabilisierung des Patienten durch Stärkung seiner Gesundheitsressourcen auf möglichst hohem Niveau zu erzielen. Nach 3 Monaten erfolgt eine erste Kontrolle. Diese Behandlungsserie dient lediglich als Orientierung und wird stets Patienten-individuell angepasst.

Anwendungsgebiete
Beschwerden des Bewegungsapparates
Schmerzen an der Wirbelsäule, z.B. Nackenschmerzen, Kreuzschmerzen
Schmerzen an den Armen oder Beinen, Kribbeln oder Einschlafen der Arme oder Beine
Schmerzen an den Gelenken: Schulter, Ellenbogen, Handgelenk, Hüfte, Knie, Sprunggelenk
Schmerzen nach Unfällen mit Verletzungen der Wirbelsäule oder der Arme und Beine

Spezielle Krankheitsbilder
Post-Covid oder Long-Covid Beschwerden insbesondere bei Atembeschwerden, Erschöpfungszuständen
Innere Unruhe
Chronischer Kopfschmerz, Migräne, Schwindel, Ohrgeräusche (Tinnitus)
Knirschen, Kiefergelenksschmerzen, Gesichtsschmerzen
Ungeklärte Oberbauch- oder Unterbauchschmerzen, nervöse Magen-Darm-Beschwerden, Reizdarm, Reizmagen
Reizblase, chronische Entzündung der Prostata (Prostatitis)

Beschwerden während und nach der Schwangerschaft
Ischiasschmerzen, vor allem bei einseitigen Schmerzen
Atemprobleme, Schmerzen zwischen den Schulterblättern
Beckenschmerzen mit Bewegungseinschränkung, Schambeinschmerzen, Leistenschmerzen
Nacken- und Kopfschmerzen
Kribbeln im Bereich der Handgelenke, Finger
Steißbeinschmerzen, Beschwerden beim längeren Sitzen
Venöser Stau in den Beinen



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MEDIBENE Dres. Sebastian Rösch und Xaver Mayer

Bei Säuglingen kann es bereits im Mutterleib oder in Folge der Geburt (extrem lange oder extrem kurze Geburtszeit, Anwendung der Saugglocke) zu vielfältigen funktionellen Störungen kommen. Nicht jede Geburt ist für jeden Säugling ein Trauma und viele Säuglinge überstehen auch komplizierte Geburten ohne funktionelle Störungen. Wichtig hierbei ist, zusammen mit der Hebamme und dem Kinderarzt, die weitere Entwicklung des Säuglings zu beobachten und gegebenenfalls einen osteopathischen Arzt zu Rate zu ziehen. Der Blickwinkel der ärztlichen Osteopathie ist auf den ganzen Säugling mit seiner individuellen Vielfalt an möglichen Störmustern gerichtet.

Studien durch Professorin Viola M. Frymann (1921-2016, zu Lebzeiten führende Vertreterin der Kinderosteopathie in den USA) zeigten, dass unmittelbar nach der Geburt von 100 Säuglingen 50 deutliche funktionelle Störungen aufwiesen. Nach 6 Wochen wiesen von den 50 Säuglingen nur noch 10 eine signifikante Funktionsstörung auf. Die wahrscheinlichste Erklärung hierfür ist, dass die Natur am Beginn des Lebens sehr viele Funktionsstörungen von selbst beheben kann. Funktionsstörungen, die nach 6 Wochen noch vorhanden sind, bleiben ohne eine osteopathische Behandlung häufig über Jahre bestehen und können die motorische und seelische Entwicklung des Kindes beeinträchtigen.

Säuglinge sollten daher zwischen der 6. und 10. Lebenswoche erstmals osteopathisch untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Ausnahmen sind Säuglinge mit schweren Geburtstraumen, die von Anfang an gravierende Störungen aufweisen (zum Beispiel asymmetrische Kopfform/Plagiozephalie oder schwere Saugstörungen).

Aus osteopathischer Sicht finden sich folgende Hinweise für eine komplizierte Geburt des Säuglings:
extrem kurze (bis 1 Stunde) oder sehr lange Geburt (über 15 Stunden)
Anwendung der Saugglocke oder Zange
Kaiserschnitt (geplant oder aufgrund Geburtsstillstand)
Schlüsselbeinbruch während der Geburt
Beckenendlage oder Schräglage, Armvorfall

Therapiedauer bei Säuglingen
Säuglinge mit signifikanten Funktionsstörungen werden in der Regel zweimal im Abstand von 4 bis 6 Wochen behandelt. Im Allgemeinen beginnt die erste Behandlung 6-10 Wochen nach der Geburt. Es kann eine „Erstverschlechterung“ für ca. 2-5 Tage eintreten. Nachhaltige Verbesserungen treten in der Regel nach einer Woche auf. In Sonderfällen, zum Beispiel bei schweren Deformierungen des Kopfes, können 3-5 Sitzungen notwendig sein.

Spezielle Krankheitsbilder bei Säuglingen
Das KISS-Syndrom ist die Abkürzung für Kopfgelenk induzierte Symmetrie Störungen. Das KISS-Syndrom ist eine rein deutsche Erfindung und dieser Ausdruck ist international nicht gebräuchlich. Die Verfechter des KISS-Syndroms behaupten, dass praktisch alle Störungen beim Säugling und Kleinkind von Störungen des Atlas, also des ersten Halswirbels, ausgehen. Aus osteopathischer Sicht ist zwar der Atlas sehr häufig eine Ursache für funktionelle Störungen bei Säuglingen, aber bei weitem nicht die einzige.

Das Tonus-Asymmetrie-Syndrom (Schräglage-Syndrom) ist die internationale Bezeichnung für funktionelle Störungen bei Säuglingen, die sich in einer unterschiedlichen Spannung der Gewebe im Säugling ausdrücken. Neben den oben genannten Störungen des Atlas finden wir bei Säuglingen ganz häufig Störungen im Becken, Brustkorb, Bauchraum und vor allem im Bereich der noch weichen Schädelknochen und an den Membranen im Schädel.

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