Artikel 05/06/2011

Pilzvergiftung vermeiden und rechtzeitig erkennen

Team jameda
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Im Frühsommer startet die Pilzsaison. Doch in der Natur finden sich neben schmackhaften Sorten wie Champignon und Steinpilz auch Giftpilze. In den letzten Jahren ist es immer wieder zu Pilzvergiftungen gekommen. Dieser Gesundheitstipp zeigt Ihnen, wie Sie eine Pilzvergiftung vermeiden können und was im Falle eines Falles zu tun ist.

Wissen schützt
Eine Grundregel beim Pilzesammeln heißt: Nur das mitnehmen, was man sicher kennt. Tückisch ist jedoch, dass viele Pilze in einem frühen Wachstumsstadium noch nicht immer über die typischen Merkmale verfügen, wie sie in Bestimmungsbüchern beschrieben werden. Pilzexperten empfehlen deshalb, sich nicht auf angelesenes Wissen zu verlassen, sondern möglichst einen Kurs bei einem anerkannten Pilzberater bzw. Pilzsachverständigen zu belegen. Die Experten begutachten auch gerne die gesammelten Pilze.

Sicher sammeln
Zum Sammeln eignen sich am besten Körbe, denn geschlossene Gefäße oder Beutel lassen die Pilze schnell verderben. Profis sammeln die verschiedene Pilzsorten getrennt in kleinen Schalen. Wenn sich bei der nachträglichen Bestimmung herausstellt, dass sich doch eine ungenießbare oder giftige Pilzart in den Korb geschmuggelt hat, können die anderen Pilze trotzdem gegessen werden. Sammelt man alle Sorten in einem Korb, kann es sonst leicht passieren, dass man alle Pilze entsorgen muss. Zu groß ist die Gefahr, dass sich ein kleines Stückchen Giftpilz unter die anderen Pilze gemischt hat. Alte oder madige Pilze lässt man am besten im Wald. Wer die Pilze nicht abschneidet, sondern vorsichtig aus dem Boden dreht, erhält alle Pilzmerkmale, die für eine sichere Bestimmung notwendig sind.

Die richtige Zubereitung
Pilze müssen so bald wie möglich nach dem Sammeln geputzt und zubereitet werden. Zum Rohverzehr eignen sich nur wenige Sorten wie etwa Champignons. Die Reste einer Pilzmahlzeit lassen sich im Kühlschrank bis zum nächsten Tag aufheben. Zur Sicherheit sollten die Pilze vor dem Verzehr gut durcherhitzt werden. Alkohol zu einer Pilzmahlzeit ist tabu: In dieser Kombination können auch essbare Pilze Unverträglichkeitsreaktionen auslösen.

Großvater hat nicht immer recht
Rund um Giftpilze ranken sich einige Mythen: So sollen Pilze mit Fraßspuren oder Röhrenpilze auf jeden Fall essbar sein, sich bei Giftpilzen mitgekochte Zwiebeln oder Silberlöffel verfärben. Pilzexperten verweisen diese Tipps in das Reich der Märchen. Auch durch Abkochen oder Abziehen der Haut werden Giftpilze nicht essbar.

Symptome einer Pilzvergiftung
Um auf Nummer Sicher zu gehen: Bei dem geringsten Verdacht auf eine Pilzvergiftung, wenn also nach einer Pilzmahlzeit beispielsweise Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auftritt, sollte man schleunigst zum Arzt gehen. Das gilt auch bis zu 24 Stunden nach dem Essen, denn manche Pilzgifte wirken langsam. Wenn noch Pilzreste übrig sind - vom Putzen, von der Mahlzeit, zur Not auch Erbrochenes - kann der Arzt oder ein Pilzsachverständiger herausfinden, welcher Pilz der Übeltäter war und schnell Gegenmaßnahmen einleiten. Hausmittel wie Erbrechen durch Salzwasser oder Milch trinken helfen nicht - darauf sollte man also besser verzichten.

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