Artikel 05/04/2015

Fettabsaugung – Wie steht es mit Risiken und Nebenwirkungen?

Team jameda
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Schlanke Hüften, flacher Bauch, straffe Oberschenkel – mit einer Fettabsaugung lassen sich gezielt Fettpolster entfernen. Die jameda Gesundheitsredaktion informiert in diesem Gesundheitstipp über die Methode der Liposuktion und mögliche Nebenwirkungen sowie Komplikationen.

Wie funktioniert eine Fettabsaugung?

Die Fettabsaugung (Liposuktion) ist eine Operation, bei der in einem lokal begrenzten Körperbereich Fettzellen entfernt werden. Als Standard gilt heute die Tumeszenztechnik, bei der zunächst eine größere Menge Flüssigkeit in das zu behandelnde Gebiet eingespritzt wird. Diese Tumeszenzlösung besteht aus 0,9%iger Kochsalzlösung, einem Lokalanästhetikum, Natriumhydrogencarbonat und einem gefäßverengenden Wirkstoff. Sie betäubt den Gewebebereich lokal, dehnt die Haut und löst Fettzellen ab, der gefäßverengende Wirkstoff dämmt Blutungen ein. Nach einer Einwirkzeit von 30-60 Minuten wird die Emulsion aus Fettzellen und Flüssigkeit mit einer stumpfen Kanüle über kleine Öffnungen in der Haut abgesaugt. Der Patient ist bei diesem Verfahren normalerweise nur lokal betäubt, ein Eingriff dauert, je nach Größe des Behandlungsbereiches, bis zu drei Stunden.

Nachsorge: Kompression und regelmäßige Kontrolle

Zur Nachsorge einer Fettabsaugung gehört das Anlegen eines Kompressionsverbandes oder eines Mieders für mindestens sieben Tage, oft länger. Während der Wundheilung läuft das Wundsekret über eine offene Drainage ab. Der Arzt untersucht den Patienten in regelmäßigen Abständen, um die Heilung zu überwachen, nach 3-4 Monaten kann er das Endergebnis beurteilen. Zur Dokumentation werden Vorher-/Nachher-Fotos gemacht.

Welcher Arzt führt eine Fettabsaugung durch?

Die umfassendste Ausbildung für ästhetisch-plastische Eingriffe besitzen Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie bzw. Fachärzte für Plastische Chirurgie. So wird die Fettabsaugung meist im Rahmen kosmetischer Operationen angewandt, beispielsweise zur Entfernung unliebsamer Fettpolster an Hals, Oberarmen, Bauch, Hüfte, Gesäß und Oberschenkeln. Aber auch krankhafte Fettverteilungsstörungen wie Lipome können damit behandelt werden.

Nebenwirkungen und Komplikationen einer Fettabsaugung

Wie bei jeder Operation kann es auch bei der Liposuktion zu Nebenwirkungen und Komplikationen kommen. Häufig treten nach dem Eingriff Wundschmerz, Wasseransammlungen und blaue Flecken auf, auch kann es zu Missempfindungen, Narbenbildung und Unregelmäßigkeiten in der neu entstandenen Kontur kommen. In den meisten Fällen verschwinden Wasseransammlungen und Missempfindungen im Laufe der Wundheilung rasch wieder. Manchmal werden Juckreiz, übermäßige Pigmentierung und nicht ablaufende Lymphflüssigkeit beschrieben. Seltene Komplikationen einer Fettabsaugung sind z. B. Infektionen des Gewebebereiches oder Verbrennungen der Haut an den Zugangsstellen durch zusätzlich eingesetzte Ultraschalltechnik oder Reibungshitze beim Führen der Kanüle. Auch Nervenverletzungen und Hautnekrosen (absterbendes Gewebe) sind seltene, aber mögliche Komplikationen. Wie bei jeder Operation kann es vereinzelt zu Thrombosen, Embolien oder Kreislaufversagen kommen. Auch wenige Todesfälle sind dokumentiert, die jedoch fast alle bei einer Behandlung unter Vollnarkose aufgetreten sind.

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