Dr. med. Jens Hahner

Ich war zur Venenuntersuchung am 04.04.2022 dort. Vor 15 (!) Jahren hatte ich Probleme mit geschwollenen Beinen, weil ich damals beruflich bedingt sehr viel stehen musste. Damals hieß es, ich soll während der Arbeit Kompressionsstrümpfe tragen und es regelmäßig checken lassen.

Ich hatte den Eindruck, dass er alles ordentlich untersucht mit seinem Gerät, aber viel erzählt hat er nicht dazu.

Nach erfolgter Untersuchung verließ er kurz den Raum (ich wusste nicht, wohin er geht oder warum, Kommunikation war nicht so unser Ding irgendwie) und kam dann zum Glück zurück, um mir zu erklären, dass er mir die oberflächlichen Beinvenen strippen will.

Ich hatte bis dato eigentlich ein gutes Gefühl, weil ich den Job gewechselt hatte und nun sehr viel laufe, außerdem viel Sport (Kraft, Radfahren) treibe, eigentlich keine geschwollenen Beine mehr hatte und (von ein paar Besenreisern mal abgesehen) auch keine sichtbaren Krampfadern oder ähnliches.

Dr. Hahner teilte mir mit, dass meine oberflächlichen Beinvenen insuffizient wären und gestrippt werden müssten, was er mir auch anschaulich an einem Bild auf dem Aufklärungsbogen für die OP zeigte.

Das hat mich mittelschwer schockiert.

Von ihm kam dann auch erstmal nichts mehr, eigentlich musste ich ihm alle weiteren Infos aus der Nase ziehen… Ich war nicht vorbereitet, also ruderte ich selbst etwas verzweifelt, weil „Venen herausziehen“ für mich nach einer blutrünstigen und schmerzhaften Methode klang, die mich monatelang einschränkt.

Alternative Therapien (Kompressionsstrümpfe, Lasern) wurde nur auf Nachfrage erklärt, dass es sie überhaupt gibt, aber die meisten Kassen würden das eh nicht zahlen.
Nach 10min war die Beratung zuende und er bot mir Termine zum Strippen in 3 Wochen an.

Die Zweitmeinung des Phlebologen im Höchster Klinikum war dann eher wie erwartet: Venen sind altersgerecht ok, nicht mehr 100% leistungsfähig, aber zu gut, um zu operieren. Stripping praktizieren sie dort nicht mehr, nur modernere und verträglichere Methoden.