Ich war über 12 Monate mit allem insgesamt sehr zufrieden.
Das Personal war immer freundlich und zugewandt. Individuelle Anliegen und einzelne Krisen wurden sofort beachtet, besprochen und zum Wohle des Patienten geklärt.
Die Therapie-Angebote sind überaus vielseitig, sodass jeder für sich das Richtige finden kann.
Die Mitarbeiter legen großen Wert auf die Gesundung des Patienten, der natürlich auch entsprechend Initiative zeigen sollte.

Die Zimmer sind fast Luxus. Das Essen war auch gut.

Der Patient steht im Vordergrund der Behandlung. Jede Behandlung wird individuell angepasst. Durch die wöchentliche supervision wird Jeder Patient bezüglich seiner Leiden, seiner Fortschritte und Defizite besprochen und die Therapie angepasst. Alle Mitarbeiter, Ergotherapeuten, Arbeitstherapeuten, Psychotherapeuten, Sozialtherapeuten, Pflegepersonal, Physio- und Sporttherapeuten und die Ärztin arbeiten gemeinsam Hand in Hand zum Wohle des Patienten.

Wenn jemand einfach nur kein Bock hat arbeiten zu gehen und von den Ämtern in Ruhe gelassen werden will dann nur zu. Wenn ihr wirklich Probleme habt dann rate ich von der Einrichtung ab.

Mir ging es hinterher extrem schlecht, hab es nur durchgezogen aus Antragsgründen für eine darauffolgende berufliche Maßnahme der Arbeitsagentur.

Lasst euch nicht von der schönen Homepage und den Einzelzimmern blenden. Man wird wie ein Kleinkind behandelt, Kaffeeverbot, Zimmer werden ständig betreten wenn man nicht da ist. Gute Mitarbeiter (mit Herz und Verstand) haben nach kurzer Zeit das sinkende Schiff verlassen.

Redet mit möglichst vielen Patienten beim Erstgespräch unter 4 Augen!
Schaut euch andere Einrichtungen an und macht dort das selbe. Patienten lügen nicht.

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Bei mir stand die Somatik so sehr im Vordergrund das ich gar keine Gelegenheit hatte mich um die Psyche zu kümmern. 15min therapeutisches Gespräch finde ich auch deutlich zu wenig! Essen wird via Catering geliefert und auch hier wird willkürlich bestimmt welcher Patient sein Essen selbst wählen darf und wer wie alle Anderen das Hauptmenü nehmen muss welches der "Koch" bestimmt. Therapien sind auch nach dem Umzug desöftern ausgefallen + werden nicht durch andere Mitarbeiter ersetzt. z.B. Schwimmen fahren mit den Patienten könnte auch jeder andere Mitarbeiter wenn die Sporthera erkrankt ist. Besonders gut möchte ich hier die 2 Ergo/Arbeitstherapeuten hervorheben. Sehr freundlich, immer flexibel und optimal ans jeweilige Bedürfnis des Patienten mit seiner Erkrankung angepasst. Eine sehr hohe Frustrationstoleranz braucht man für die "Krankenschwester" die sich täglich wie eine Ärztin aufführt, ständig neugierig ist und ausgesuchte Patienten wie unmündige Kindergartenkinder behandelt. Das kann auch der dienstälteste Mitarbeiter mit seiner pos. Konfliktberatung leider nicht "wegreden". Vertrauensverhältnis zur leitenden Ärztin muss ich leider negativ bewerten da sie im Abschlußbericht eine Diagnose stellte, die mir gegenüber nie angesprochen hat.

Man muss sich immer wieder bewusst machen, dass eine Reha-Einrichtung auch ein wirtschaftliches Unternehmen ist, was das Verhalten allerdings nicht entschuldigt. Daher einige Anmerkungen zu meinen Erfahrungen dort:
-Ausgefallene psychologische Gespräche werden nicht nachgeholt. Wenn man sich ins Bewusstsein ruft, dass es eine Einrichtung für psych. Kranke ist, mutet das irgendwie seltsam an.
-Desorganisiert - besonders während des kürzlich stattgefundenen Umzugs hat man das gemerkt und bemerkt man in dessen Nachwehen immer noch. Ergo-Therapeutin hilft bei Streicharbeiten mit und dadurch fallen ohne Anmerkung der Therapeutin Termine aus. Gerade bei dringenden Sachen völlig seltsam.
-Dass der Umzug während des laufenden Betriebs stattfindet, kann man ja irgendwie verstehen (siehe Anmerkung, dass eine Reha-Einrichtung auch auf Gelder angewiesen ist). Macht es aber nicht besser, wie alle darunter zu leiden haben. Angestellte wie PatientInnen. Kann man mir niemand erzählen, dass das für alle super ist / war. Und zumindest bei den PatientInnen weiß ich es.
-Die Zeit, wann jemand entlassen wird, ist viel zu kurz. Die Absagen für Kostenübernahmen treffe nach dem Entlassungstermin oder kurz vor knapp ein. Was darin resultiert, das Menschen innerhalb kurzer entlassen werden müssen. Rücksichtsvoll ist was anderes - da sind alle Beteiligten gleichermaßen schuld (Träger wie Einrichtung).
-Die Reha-Maßnahme wird einem als flexibel genug angepriesen, obwohl sie es nicht im Ansatz ist.

Die Bezugstherapeutinnen sind in Ordnung, wird besser, wenn man die richtige davon erwischt.
Die psychologischen Gespräch brauchen Ersatz für etwaige Ausfälle respektiv eine weitere Therapeutin.
Das Essen ist zu unflexibel. Veganer müssen eher ihr eigenes Gericht selber machen, geht ziemlich ins Geld und das vegetarische Essen ist nur bedingt vegetarisch. Eigentlich ist es Ovo-Lacto-Veget. weil nur Fleisch aber kein Eier / keine Milch weggelassen wird.