Dr. phil. Jochen Müller

Der Therapeut machte auf mich im Verlauf der Therapie zunehmend einen unstrukturierten und planlosen Eindruck. Einen detaillierten Therapieplan gab es nicht.
Der Therapeut hat die Neigung Monologe zu führen und hat mich öfters mit seinem Redeschwall überschwemmt. Manche Sitzungen kamen mir wie belangloser Smalltalk vor.

Generell fühlte ich mich unverstanden. Die Therapie hat mir nicht geholfen. Mir geht es genauso schlecht wie vor der Therapie. Eher noch schlechter, da ich mittlerweile den Glauben an psychologischer Hilfe verloren habe.

Der Therapeut war fast immer unpünktlich mit dem Beginn der Sprechstunde. Das Warten im relativ engen Wartezimmer der Gemeinschaftspraxis - teilweise zusammen mit anderen Klienten - empfand ich als äußerst unangenehm.
Der Therapieraum ist vom gegenüberliegenden Haus gut einsehbar, was ich ebenfalls als sehr störend empfand und deshalb darauf bestanden habe, die Vorhänge zu schließen.
Zwischen den einzelnen Sitzungen lagen zum Teil mehrere Wochen Abstand, was ich als negativ empfunden habe.

In der letzten Therapiestunde habe ich mir die Patientenakte zeigen lassen. Bei Nachfragen zu manchen seiner Notizen konnte der Therapeut teilweise seine eigene Schrift nicht mehr entziffern.

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