Dr. med. Matthias Wiest

Dr. med. Matthias Wiest

Hallo,
1. Sie hatten die Hoffnung ihre Hörminderung durch eine physikalische Therapie zu verbessern. Dies habe ich so noch nie gehört und dazu gibt es auch keine mir bekannten wissenschaftlichen Nachweise.
2. Es ist richtig, dass sie auf Überweisung des Orthopäden hier waren. Es sollte abgeklärt werden ob der Schwindel neben der bereits als ursächlich erkannten HWS-Schädigung auch noch auf eine Beteiligung des HNO-Bereichs zurüchzuführen ist. Dies wurde durch entsprechende Untersuchungen ausgeschlossen. Andere HNO-Ärzte hatten dies im Vorfeld ebenso unabhängig festgestellt (Befunde liegen vor).
3. Es wurde Ihnen, anders als hier behauptet, mitgeteilt (Befunde und Berichte liegen vor), dass der Schwindel am wahrscheinlichsten von der Halswirbelsäule kommt und nicht aus dem HNO-Fachgebiet. Sie selbst bestätigen das ja.
4. Sie hatten sich zum damaligen Zeitpunkt wegen der Beschwerden bereits in psychiatrischer Behandlung befunden (Befundbericht liegt vor) und sie haben selbst um eine erneute Einweisung in die Psychiatrie gebeten. Es ist richtig, dass der Verdacht geäussert wurde, dass eine psychosomatische Komponente die Symptomatik verstärken könnte.
5. Eine Quellenangabe zur angeblichen Fachliterarut aus dem Jahr 2022 sind sie bis heute schuldig geblieben. Daher kann ich zu deren Inhalt nichts sagen. Ich kann aber sagen, dass die ärztliche Konsultation die hier bewertet wird im Jahr 2020 stattgefunden hat. Eine Fachliteratur die 2022 veröffentlicht wurde kann zur Bewertung der Qualität einer Untersuchung aus dem Jahr 2020 nicht herangezogen werden, denn die Forschung geht weiter und Ansichten können sich ändern.

Dr. med. Matthias Wiest

Lassen Sie mich zu dieser Bewertung kurz Stellung nehmen, weil ich das nicht einfach so unkommentiert stehen lassen möchte:
Sie kamen zwischen den Jahren zur Behandlung. In ganz Erfurt hatten mit mir höchstens drei HNO-Praxen geöffnet. Entsprechend voll waren die Sprechstunden. Meine Praxis war die einzige, die von 27. bis 30.12. jeden Tag offen hatte.
Ohne ins Detail zu gehen: Sie kamen mit einer Erkältung und erneut nach 3 Tagen zur Kontrolle. Aus oben genannten Gründen wurde Ihnen übermittelt, dass eine Erkältung ein paar Tage dauert und nicht nach 3 Tagen abgeklungen sein kann. Sie haben zu dieser Zeit sicher auch gesehen, dass Patienten, die bisher noch nicht ärztlich behandelt waren über den Gang bis in den Hausflur standen.
Eine Kontrolle einer Erkältung nach 3 Tagen ist medizinisch nicht indiziert, vor allem dann nicht, wenn duzende Patienten zwischen den Jahren auf ärztliche Betreuung warten. Ich bin doch keine Maschine - auch ich kann nicht mehr als arbeiten.

Vielen Dank für Ihre unglaubliche Bewertung, bitte reflektieren Sie auch Ihre eigene Erwartungshaltung und Ihr Verhalten. Ich hätte, wie viele anderen Kollegen, zwischen den Jahren auch einfach schließen können - meine Mitarbeiter hätten sich über ein paar Tage Urlaub gefreut. Als Dank, dass ich die Praxis geöffnet hatte und zeitweise 14 Kollegen vertrat, erhalte ich eine solche Bewertung... Gottseidank haben wir unvergleichlich mehr persönliche positive Rückmeldungen erhalten in dieser Zeit. Dafür danke ich meinen Patienten!

Dr. med. Matthias Wiest

Oh, da hat jemand aber etwas ganz grundlegend nicht verstanden. Aber ich erkläre es Ihnen gerne nochmal.
"Voll" heisst, es ist kein Termin mehr frei. Sie kennen das von Ihrem Urlaubshotel oder Ihrem Friseur - wenn's voll ist, ist's voll. Was passiert, wenn man "voll" ignoriert, können Sie immer wieder im Fernsehen sehen, das letzte erschreckende Beispiel war ein United Airlines Flug, in den mehr Passagiere sollten, als Platz war. In einer Arztpraxis geht es nicht darum, sich einen Platz im Wartezimmer zu ergattern. Nein, Sie wollen ja auch untersucht und behandelt werden, oder?
Aber davon abgesehen: wegen einer seit wenigen Stunden bestehenden Erkältung müssen sie nicht SOFORT beim FACHARZT behandelt werden. Wenn Sie nicht auf Hausmittel zurückgreifen wollen, steht Ihnen natürlich auch Ihr HAUSARZT mit Rat und Tat zur Seite. Natürlich tue ich das auch gerne, aber meine Hauptaufgabe sind nicht ausschließlich Erkältungsbehandlungen, sondern Erkrankungen des HNO-Fachgebietes allgemein.
Übrigens widersprechen Sie sich in Ihren wüsten Ausführungen - schon gemerkt? Sie sind überhaupt nicht abgewiesen worden und schon gar nicht zweimal. Sie schreiben eigentlich selbst, dass Sie behandelt wurden. Wie kommen Sie also darauf, dass Sie ZWEIMAL abgewiesen wurden? Und dass andere Patienten sich von 8.00 bis 11.15 eher als Sie zur Akutsprechstunde gemeldet haben, werfen Sie mir bitte nicht vor. Ich behandle Patienten und bin nicht Ihr Leibarzt.
Was mich außerdem wundert: wenn Sie sich beim ersten Mal schon so unwohl in meiner Praxis gefühlt haben, wieso laufen Sie ausgerechnet diese Praxis dann ein zweites Mal an? Und wären meine Mitarbeiter so patzig, wie Sie schreiben, warum wäre meine Sprechstunde dann so voll?
Bedenke immer: wie man in den Wald hineinruft, so hallt es manchmal zurück.

Dr. med. Matthias Wiest

Sehr geehrte Patientin,
lassen Sie mich zu Ihrer Bewertung kurz erläuternd Stellung nehmen:

Sie hatten sich am Montag nach Entlassung aus einer Klinik für alternative Heilkunde kurzfristig bzgl. eines Termines an meine Praxis gewandt. Es wurde Ihnen für Freitag ein regulärer Termin angeboten, den Sie abgelehnt haben, mit der Bitte um einen schnelleren Termin. Sie haben für denselben Montag, an dem Sie angerufen haben, einen Termin in der Akutsprechstunde erhalten mit dem 2-maligen Hinweis, dass dies ein Akuttermin ist - also kein Termin zur umfassenden Exploration und Beratung, sondern zielgerichtet für akute Beschwerden. Zu diesem Termin habe ich Sie insgesamt 17 Minuten untersucht und mit Ihnen gesprochen. Dass Sie diesen Zeitraum mit einer "5" bewerten, kann ich ehrlich nicht nachvollziehen. Zumal Ihnen im Vorfeld ein zeitnaher, regulärer Termin angeboten wurde, den Sie abgelehnt haben und Sie zweimal darauf hingewiesen wurden, dass es sich um einen Akuttermin handelt.

Zu Ihren Beschwerden: Ihre Beschwerden haben Sie sehr diffus geschildert, ein Teil davon im HNO-Bereich, ein Großteil davon aber an Organen, für die ein HNO-Arzt nicht zuständig ist, sein kann und darf. Den HNO-Anteil habe ich untersucht, mit Ihnen besprochen und erklärt und weiterführende Untersuchungen veranlasst, um Ihren Beschwerden auf den Grund zu gehen. Ich habe Ihnen auch ganz offen und ehrlich - und mit diesen Worten - gesagt, dass ich mit dem Heilpraktikerwesen nicht bewandert bin und dazu keinen Zugang habe. Damit habe ich nicht gemeint, dass ich diese Heilmethode nicht zulasse und nur meine eigene Meinung akzeptiere. Ich denke, als Patientin müssen Sie einfach wissen, bei welchem Arzt Sie mit Ihrer Therapievorstellung richtig sind. Ich bin vom Studium her Schulmediziner und bilde mich in Naturheilkunde und Homöopathie fort, aber das Heilpraktikerwesen gehört nicht in mein Repertoire.

Den Rest muss ich so stehen lassen, das ist Ihre persönliche Meinung.
Mit freundlichen Grüßen