Ulla Henscher

Therapiestunden bei Frau Henscher laufen so ab, dass man einen Zettel mit Übungen in die Hand bekommt, die man zuhause 100 x üben soll. Die "Behandlungszeiten" dauern zwischen 8 bis 15 Minuten. Frau Henscher ist es egal, welche Beschwerden man hat, sie zieht ihr Inkontinenz-Programm durch. Hinweise darauf, dass die Beschwerden anderer Art sind, werden nicht wahrgenommen und noch darauf eingegangen. Äußert man Kritik an ihrer Behandlungsweise, bricht sie die Therapie ab.

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Empfang durch Physitherapeuten, während der Therapiezeiten. Die Taktzeiten zwischen den Behandlungen sind ohne Pausen kalkuliert, sodass die eigenen Behandlungszeiten darunter leiden, statt der verschriebenen 20 Minuten, gibt es zwischen 12 und 15 Minuten Behandlungszeit. Spricht man dies an, gibt es kene Reaktion. Die Behandlung wird durch unterschiedliche Therapeuten ausgeführt, die sich nicht absprechen, sodass ständig ein neuer Ansatz zu bemerken ist, was sich allerdings nicht förderlich auf das Krankenbild auswirkt. Teilweise erhält man von den sehr zarten Krankengymnastinnen eine ebenso zarte Wohlfühlmassage, die therapeutisch keinen Effekt hat. Fazit: Gebracht hat es nichts, ich habe die Therapie in einer sehr guten Praxis woanders nochmal gemacht. Schlimm fürs Gesundheitsystem, schlimm für die armen Angestellten.

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