Dr. med. Wolfgang Gerald Schmidt

Ich wurde sehr schnell nach der Anfrage angerufen und zu einem Erstgespräch eingeladen. Meine Begeisterung war groß. Er schickte mich nicht weg, sondern begann direkt eine Behandlung. Er war sehr engagiert und freundlich.
Irgendwann im Verlauf der 1,5 Jahre Therapie fing die Stimmung an zu kippen. Herr Dr. Schmidt war immer wieder genervt und wurde laut. Das triggerte mich so sehr, dass ich immer mehr Angst vor ihm bekam. Ich habe es angesprochen, aber es wurde nicht besser. Ich bekam immer mehr Angst vor den Sitzungen, weil ich vorher nicht einschätzen konnte, wie ich empfangen werde. Es gab Sitzungen, in denen er sehr nett war und andere, in denen er laut wurde. Insgesamt war sein Reden über mich sehr defizitorientiert, auch meine Wahrnehmung wurde mir immer wieder abgesprochen, so dass ich irgendwann komplett an mir zweifelte.
Ich hatte immer mehr das Gefühl, dass ich keine Therapie mache, sondern immer wieder die gleichen allgemeinen Ratschläge bekomme (Quetiapin, Spaziergänge, Tagebuch). Die Themen in den Sitzungen gab meistens er vor.
Meine Angst vor ihm wurde so groß, dass ich es nach einer 4-wöchigen Pause nicht mehr schaffte, zu ihm zu gehen. Erst sagte ich einen Termin per Mail ab, er nahm es zur Kenntnis ohne nach dem Grund zu fragen. Einige Tage später beendete ich die Therapie per Mail, weil ich mir auch nicht vorstellen konnte, 2 Wochen später wieder hin zu gehen. Herr Dr. Schmidt antwortete mir, dass er es zur Kenntnis genommen hat, ohne weitere Fragen. Für mich ein klares Zeichen, dass meine persönliche Situation und Entwicklung nie im Mittelpunkt stand.
Für seine Hilfe in der ersten Zeit bin ich sehr dankbar. Ich hätte mir aber später mehr Offenheit und Klarheit gewünscht, was die weitere Therapie angeht. Er hat meine Fragen nach der Frequenz der Sitzungen in den ersten Monaten immer unbeantwortet gelassen. Wäre mir klar gewesen, dass die Frequenz bei 1 Sitzung alle 2-4 Wochen bleibt, hätte ich mich nach einem anderen Therapieplatz umgesehen.

Diese Bewertung bezieht sich auf meine 85-jährige Mutter, ich war bei der Behandlung permanent dabei. Freundlicherweise war Dr.Schmidt bereit zum Hausbesuch, weil meine Mutter keine Praxis aufsuchen kann. Er nahm sich sehr viel Zeit, unsere schwierige Situation zu verstehen, und es gelang ihm mit großem Geschick und einfühlsamer respektvoller Freundlichkeit, mit meiner dementen Mutter ein Gespräch zu führen, das sie sogar selbst fröhlich und friedlich machte. Wir bekamen gute Ratschläge.