Artikel 09/03/2014

Genitalherpes: Hochansteckend und schmerzhaft

Team jameda
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Genitalherpes beginnt mit brennenden, juckenden Bläschen im Intimbereich, die erst nach mehreren Wochen ausgeheilt sind. Über Ansteckung, Behandlung und Vorbeugung informiert die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitstipp.

Herpessimplex-Viren Typ 2 werden beim Geschlechts- und Oralverkehr übertragen
Genitalherpes (Herpes genitalis) wird typischerweise durch Herpessimplex-Viren vom Typ 2 ausgelöst. Typ 1 dieser Humanen Herpesviren sind in den meisten Fällen für den Lippenherpes (Herpes labials) verantwortlich. Die Virustypen sind beim Menschen weit verbreitet, 20 % der Bevölkerung tragen Typ 2 in sich, 80 % sind mit Typ 1 infiziert. Genitalherpes gehört zu den sexuell übertragbaren Krankheiten, da er besonders leicht durch ungeschützten Geschlechts- und Oralverkehr übertragen wird. Man unterscheidet zwischen der Erstinfektion mit dem Virus und wiederkehrenden Krankheitsausbrüchen.

Brennende, juckende Bläschen im Intimbereich
Leichte Infektionen mit dem Herpesvirus können ohne Krankheitszeichen verlaufen. Andernfalls macht sich ein Genitalherpes anfangs durch juckende, kribbelnde Hautstellen an Schamlippen, Scheide, Penis und/oder im Afterbereich bemerkbar. Wenig später treten stecknadelkopfgroße, flüssigkeitsgefüllte Bläschen auf. Die in der Nähe liegenden Lymphknoten in der Leistengegend können geschwollen sein, Fieber kann auftreten, die Hauterscheinungen sind oft schmerzhaft. Schließlich platzen die Bläschen und bilden Krusten, je nach Schwere der Infektion sind sie nach zwei bis fünf Wochen abgeheilt.

Das Virus überdauert ein Leben lang im Körper
Hat man sich einmal mit dem Virus angesteckt, wird man ihn ein Leben lang nicht mehr los. Das Herpesvirus überdauert in Nervenzellen und kann jederzeit wieder die typischen Hauterscheinungen hervorbringen. Auslöser für ein erneutes Aufflammen können ein geschwächtes Immunsystem, Verletzungen, UV-Strahlung, starke körperliche Anstrengung, die Regelblutung oder Stress sein.

Hochansteckend im Stadium des Ausbruchs und der Bläschenbildung
In der hochansteckenden Phase sollte man auf sexuelle Kontakte verzichten, denn auch Kondome bieten nur einen begrenzten Schutz vor Ansteckung. Auch wenn die Symptome abgeklungen sind, kann der Virus weitergegeben werden, z. B. über kleinste Wunden der Haut. Infiziert sich eine Frau in der Schwangerschaft mit Genitalherpes, kann dies, besonders bei einer Erstinfektion, für den Säugling lebensbedrohlich sein. Damit das Virus bei der Geburt nicht auf das Kind übertragen wird, muss die Mutter rechtzeitig mit virushemmenden Medikamenten behandelt werden. Oft wird das Kind mittels Kaiserschnitt entbunden.

Behandlung und Vorbeugung von Genitalherpes
Virushemmende Medikamente können nur zu Beginn der Erkrankung helfen, wenn der Erreger seine Bestandteile von der Wirtszelle produzieren lässt. Verwendet werden die Wirkstoffe Aciclovir, Valaciclovir und Famciclovir. Als Tabletten oder Kapseln werden sie über fünf Tage eingenommen. Schmerzen, Juckreiz und Brennen kann man mit gerbstoffhaltigen Sitzbädern oder zinkhaltigen Salben lindern. Die Vorbeugung vor Genitalherpes besteht in einer Stärkung des Immunsystems, gründlicher Intimhygiene, Offenheit gegenüber dem Partner, Schutz vor Ansteckung durch Kondome bzw. Abstinenz in der akuten Phase und Mitbehandlung des Sexualpartners.

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