Artikel 01/10/2013

Gibt es eine Alternative zur Fettabsaugung? (Teil 1)

Dr. med. Frank Rösken Plastischer & Ästhetischer Chirurg
Dr. med. Frank Rösken
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
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Wer kennt das nicht: Trotz gesunder Ernährung, Verzicht auf Süßigkeiten, Bewegung und Sport wollen die lästigen Fettpölsterchen an Bauch, Hüfte, Oberschenkelinnenseite oder Knie einfach nicht verschwinden.

In den letzten Jahren sind die Möglichkeiten auf dem Gebiet der nicht-operativen Verfahren jedoch immer vielfältiger geworden. Nachhaltige Fettentfernung und effiziente Körperformung können nun auch ohne Skalpell durchgeführt werden - und das ganz ohne Ausfallzeiten, damit Sie sofort wieder aktiv sein können. Dennoch gilt es genau hinzusehen und bei der Frage nach dem richtigen Vorgehen den Rat eines fachärztlichen Experten zu suchen.

Fettabsaugung - der goldene Standard
Die bisherige Lösung war entweder eine radikale Diät, die aber leider auch nicht immer zum Erfolg führt, oder der Gang zum Experten, um dem Problem mit einer Fettabsaugung zu Leibe zu rücken. Obwohl die Fettabsaugung immer noch als Standard bei der Behandlung von störenden Fettpolstern gilt hat sich in den letzten 3 Jahren die Technik der Kryolipolyse als vielversprechende Alternative zur Fettabsaugung etabliert. Gerade bei normalgewichtigen Personen bietet dieses, moderne Verfahren der nachhaltigen, nichtoperativen Fettreduktion eine echte Alternative zur Fettabsaugung. Was auf den ersten Blick wie Science Fiction klingt, ist bei genauerer Betrachtung eine innovative, wissenschaftlich fundierte und sichere Technik der Fettentfernung ohne Operation.

Entfernung von Fettpolstern ohne Operation & Ausfallzeit
Bereits 1970 veröffentlichte eine amerikanische Forschergruppe im angesehenen New England Journal of Medicine ihre Beobachtungen bezüglich des Zusammenhangs zwischen Kälteeinwirkung und der Verminderung von Fettgewebe bei Kindern, die über lange Zeit häufig Wassereis lutschten (popsicle panniculitis). Basierend auf dieser und weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen entwickelte Dr. Dieter Manstein und Prof. Rox Anderson an der berühmten Harvard Medical School in Boston vor etwa 10 Jahren die Methode der Kryolipolyse.

Hierbei handelt es sich um eine nicht-invasive Technik der nachhaltigen Fettreduktion durch ein Zusammenspiel aus Vakuumbehandlung und Kälteabgabe durch die Haut, in das darunterliegende Fettgewebe. Nach der Patentierung im Jahre 2005 und der Zulassung des Verfahrens durch die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA 2010 steht das Verfahren seit 2011 auch in Deutschland unter dem Namen Coolsculpting zu Verfügung.

Coolsculpting - 20 wissenschaftliche Studien und über 500.000 Behandlungen sprechen für sich
Entscheidend für den Erfolg der Behandlung ist die kontrollierte Abkühlung des Fettgewebes auf 2-4°C. Dies wird erreicht durch temporäre Unterbrechung der Blutversorgung im Behandlungsgebiet mittels Anlage eines Vakuums und gleichzeitiger Kälteapplikation. Durch das angelegte Vakuum kann der Körper das Gewebe nicht weiter durch Zufuhr warmen Blutes (37°C) erwärmen und somit die Kühlung der Fettzellen auf das gewünschte Temperaturniveau nicht verhindern. Ist die angestrebte Temperatur im Fettgewebe erreicht, kristallisieren die in der Fettzelle befindlichen Fettsäuren. Diese Schädigung führt dazu, dass die Fettzelle ihr „Selbstmordprogramm“ (Apoptose) aktiviert. Angelockte „Fresszellen“ (=Makrophagen) unserer Immunabwehr sorgen dann über einen Zeitraum von 8-16 Wochen für den natürlichen Abbau und Abtransport der Fettzellen.

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