Artikel 07/10/2013

Das jameda-Interview: Zu Besuch bei Dr. Florian Grund

Team jameda
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Was war für Sie der Beweggrund, Zahnarzt zu werden?
Mich faszinierte von Anfang an der handwerkliche Aspekt – verbunden mit der wissenschaftlichen Basis. Ich habe Praktika in Praxen und Laboren absolviert, und bei der Bundeswehr in der zahnärztlichen Sanität gearbeitet. Und, kein Witz: Als Kind bin ich immer gern zum Zahnarzt oder Kieferorthopäden gegangen.

Wann und warum haben Sie sich dazu entschlossen, sich auf Endodontologie, Parodontologie und Ästhetische Zahnmedizin zu spezialisieren?
Nach dem Studium in Freiburg war ich drei Jahre in einer großen Praxis am Bodensee angestellt. Dort wurde das gesamte Spektrum der Zahnmedizin, einschließlich der Oralchirurgie und der dentalen Implantologie praktiziert. Auch ein zahntechnisches Labor lag nebenan – so dass ich in diese Richtung weitergehen wollte.

Bei meiner Niederlassung konnte ich viele Aspekte bereits berücksichtigen, die Landeszahnärztekammer hat mir durch entsprechenden Nachweis gestattet, Tätigkeitsschwerpunkte auszuweisen: unter Endodontie versteht man Wurzelkanalbehandlungen, unter Parodontologie die Lehre von den Erkrankungen des Zahnfleisches – und Ästhetische Zahnheilkunde erklärt sich selbst. Ich führe oft und gerne umfangreiche Gesamtsanierungen durch – getreu dem Leitfaden des synoptischen Konzeptes der Freiburger Universitätsklinik und des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Die notwendigen zahnprothetischen Arbeiten werden in meinem Hause, im eigenen Dentallabor hergestellt – da hat Billig-Zahnersatz aus China keine Chance.

Wo sehen Sie die größte Herausforderung in Ihrer Arbeit?
Ich habe den Anspruch, meine Arbeit, die ich leidenschaftlich gern mache, mit möglichst perfekten Ergebnissen zu „krönen“. Perfektion bedeutet dabei, in Bezug auf Funktion und Ästhetik dem Patienten Gutes zu tun.

Womit dürfen Ihre Patienten bei Ihnen rechnen?
GRUNDsätzlich bin ich ein optimistischer Mensch; meine Mitarbeiter und ich empfangen unsere Patienten immer als Verbündete für die Verbesserung ihres Zahnbefundes. Ich erarbeite mit den Patienten gemeinsam den besten Weg: wir brauchen eine Strategie, sage ich dann. Wir besprechen Befunde, schauen uns Röntgenbilder an und erklären sie, zeigen Modelle von möglichen Lösungen, ziehen den Rat des Zahntechnikers hinzu, entwickeln Vorher-Nachher-Bilder – Anschauungsmodelle, klären umfassend auf – und machen eine faire Kosten-Nutzen-Kalkulation. Mir ist es egal, ob jemand gesetzlich oder privat versichert ist, jeder Patient bekommt den für ihn am besten geeigneten Vorschlag – was dann umgesetzt wird, ist eine andere Frage.

Was würden Sie sich von Ihren Patienten wünschen?
Oftmals wünsche ich mir von meinen Patienten die Erkenntnis, dass der beste Behandlungszeitpunkt jetzt ist. Zu langes Warten und Zögern oder Nachlässigkeit führt zu erheblichen Problemen – und meistens zu höheren Investitionen. Und manches Mal wünsche ich mir Geduld. Der Mensch ist keine Maschine, und die Biologie kann man nicht überlisten. Was ich meine: Nur der sichere Weg führt zum Ziel, Abkürzungen funktionieren nicht.

Was zeichnet Sie als Arzt aus?
Das müssen Sie meine Patienten oder Mitarbeiter fragen. Ich glaube, dass ich ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein besitze, und mir über die Folgen meiner Handlungsweisen im Klaren bin. Meine Antenne für die Sorgen oder Ängste meiner Patienten – egal, ob Kind oder Erwachsener – funktioniert ganz gut.

Was ist Ihnen persönlich bei Ärzten wichtig?
Die Kompetenz natürlich – und das richtige Augenmaß für die wirklichen Bedürfnisse, die tatsächlichen Wichtigkeiten und das notwendige Quantum Menschlichkeit sind für einen Arzt unerlässlich. Das sind die Maßstäbe, die ich auch an mich selbst lege.

Für wen erachten Sie eine Zahn-Zusatzversicherung als sinnvoll?
Das ist ganz individuell und in erster Linie vom Zahnbefund abhängig. Wer viele Füllungen oder schon mehrere Kronen hat, sollte damit rechnen, dass diese – auch bei perfekter häuslicher Mundhygiene – irgendwann ersetzt werden müssen. Aber auch wer Probleme mit dem Zahnfleisch hat, sollte sich informieren. Zu erwarten ist, dass die Zuschüsse, die die Krankenkassen momentan noch gewähren, zumindest nicht steigen – wenn nicht gar zukünftig entfallen.

Was halten Sie von der momentanen Gesundheitspolitik?
Momentan erkenne ich keine mutigen politischen Konzepte. Die Konzepte, die eine sog. Bürgerversicherung propagieren, halte ich für Augenwischerei – es fehlt ein nachhaltiger Ansatz. Eine steuerfinanzierte Gesundheitsversorgung ist Staatsmedizin auf britischem Niveau, mit allen negativen Folgen: regelmäßig höhere Beiträge und ohne Bildung von Rücklagen. Meine Meinung dazu ist, dass das duale System von privater und gesetzlicher Krankenversicherung reformiert gehört, vielleicht mit einer privaten Versicherung, zu der alle Zugang haben.

Zur Person
Nach dem Studium in Freiburg absolvierte ich meine Assistenzzeit (Schwerpunkte Präventivzahnmedizin, Minimalinvasive Zahnheilkunde, Kinder- und Jugendzahnheilkunde, metallfreie Zirkonoxid-Prothetik) am Bodensee, bevor ich mich, wieder in Freiburg zurück, niederließ. Ich bin verheiratet und Vater zweier Kinder. Mein Praxisschwerpunkt liegt, unter Verfolgung des sog. Freiburger synoptischen Behandlungskonzeptes, in der oralen Voll-Rehabilitation mit Kronen und Brücken, und das auch auf Dental-Implantaten. Weitere Schwerpunkte sind die Zahnerhaltung, sowie mikroskopgestützte Wurzelkanalbehandlungen.

Zur Praxis
Die Praxis besteht seit 1975 am selben Ort, 2007 habe ich sie teil-, 2011 dann ganz übernommen. Seit jeher ist ein eigenes Praxis-Dentallabor angeschlossen, im dem wir exklusiv für unsere eigenen Patienten arbeiten. 99 Prozent der Wertschöpfung generieren wir im eigenen Hause, Auslandsimporte lehnen wir ab. Wir sind eine Crew von 12 „Mann und Frau“ – bei uns arbeiten drei Generationen Hand in Hand unter einem Dach und alle zum Wohle des Patienten.

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