Artikel 11/02/2015

Therapie des offenen Bisses mit festem oder herausnehmbarem Zungengitter

Dr. med. dent. Athanasios Koniaris Fachzahnarzt für Kieferorthopädie
Dr. med. dent. Athanasios Koniaris
Fachzahnarzt für Kieferorthopädie
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Der offene Biss ist bei jungen Patienten eine sehr häufige Gebissanomalie. Schlechte Angewohnheiten wie z.B. Lutschen, Gebrauch von Schnullern, Zungenpressen oder ein falsches Schluckmuster können oft einen offenen Biss verursachen.

Je nach Häufigkeit und Intensität können Angewohnheiten den Durchbruch der Frontzähne stören, die oberen Frontzähne nach vorne kippen oder das Wachstum hemmen. Diese Befunde können letztendlich zur Entstehung eines offenen Bisses führen. Bei einem frontal offenen Biss berühren die oberen Frontzähne die unteren nicht. Die Zunge oder die Lippen pressen sich in die bestehende Lücke.

Die Therapie ist oft darauf ausgerichtet, die Ursache zu beseitigen. Bei jüngeren Patienten ist erst mal eine Abgewöhnung der Angewohnheiten indiziert. Später eignen sich andere Hilfsmittel wie zum Beispiel herausnehmbare Zahnklammern mit Zungengitter.

Da Mundatmung und Weichteilprobleme (Zunge, Lippe, Daumenlutschen) das Wachstum des Schädelskeletts negativ verändern, sollte schon nach Durchbruch der Oberkiefer- und Unterkiefer-Frontzähne mit der Behandlung begonnen werden.

Bei der Behandlung eines offenen Bisses im bleibenden Gebiss ist oft eine Therapie mit festen Apparaturen indiziert. Bei der Konstruktion wird ein Zungengitter eingebaut, das den Kontakt eines Fremdkörpers oder der Zunge zwischen den Zahnreihen verhindern soll.

Beide Alternativen stellen eine gute Lösung bei der Behandlung vom offenen Biss, der durch eine Zungenfehlhaltung oder Lutschen verursacht wird, dar. Die Tragezeit beträgt in der Regel mindestens ein Jahr und die Mitarbeit ist bei den meisten Patienten gut.

Die Prognose ist in der Regel gut, nur bei Patienten, die einen Rückfall einer falschen Zungenposition oder eines falschen Schluckmusters erleiden, kommt es zur erneuten Öffnung des Bisses. Von daher ist eine gute Mitarbeit seitens der Patienten die Grundlage einer erfolgreichen Therapie.

Eine myofunktionelle Unterstützung ist auch sinnvoll und kann befürwortet werden.

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