Herzlich willkommen
Sehr geehrte Patientinnen, sehr geehrte Patienten,
Hernien stellen ein wichtiges gesundheitliches Problem dar und müssen individuell behandelt werden. In der Regel ist eine Operation nicht zu vermeiden. In Deutschland werden jährlich über 350.000 Hernienoperationen durchgeführt. Weltweit sind es sogar 20 Millionen Operation im Jahr. Sie stellen somit die häufigsten chirurgischen Eingriffe dar.
Je nach Lokalisation unterscheiden wir Leisten-, Bauchwand-, Zwerchfell- und Narbenbrüche.
Fast ein Viertel der Patienten nach Baucheingriffen entwickeln einen Narbenbruch. Sollte bei Ihnen also die Diagnose einer Hernie gestellt worden sein, sollten Sie sich mit der Problematik und den Versorgungsmöglichkeiten auseinandersetzen.
Nicht jede Hernie gleicht der anderen und inzwischen bieten sich eine Reihe unterschiedlicher Versorgungsmöglichkeiten und Techniken an. Hier ist es wichtig, einen kompetenten Ansprechpartner mit großer Erfahrung in diesem Fachgebiet zu finden.
Warum zu mir?
Von 2021 - 2025 habe ich das Hamburger Herniencentrum HHC mit aufgebaut und etabliert.
Seit Oktober 2025 bin ich nun selbständig tätig und biete unverändert das gesamte Spektrum der Hernienchirurgie an und setze mit eigenen Vorstellung und meiner Herangehensweise an Patienten meine Arbeit fort.
Ich bin seit 25 Jahren Fachärztin für Chirurgie. In meinem Hauptarbeitsfeld der Visceralchirurgie hat sich früh mein Schwerpunkt für die minimalinvasive Chirurgie entwickelt. Es resultiert aus der Vorstellung, möglichst wenig an den bestehenden Strukturen zu verletzen, während man die eigentliche Krankheit behandelt. In der minimalinvasiven Chirurgie gelingt dies mit speziellen Instrumenten und der Operation über einen Monitor.
Seit 2005 konnte ich diese langjährige Erfahrung sehr gut in meine Arbeit in der Hernienchirurgie integrieren.
In meiner langjährigen Tätigkeit als Oberärztin im Krankenhaus Groß-Sand habe ich maßgeblich die Zertifizierung des Hauses zum Referenzzentrum für Hernienchirurgie – ein Zeichen für die herausragende Qualität in diesem Spezialgebiet - gestaltet. Seit dieser Zeit stellt die Hernienchirurgie einen weiteren Stellenwert in meiner Arbeit dar.
Meine Erfahrungen in der Durchführung unterschiedlichster Hernienoperationen beläuft sich inzwischen auf über 7000 Eingriffe. Eine spezielle Ultraschalluntersuchung der Leisten und der Bauchwand gehört dabei zu jeder Untersuchung.
Die Operation einer Hernie sollte sicher erfolgen. Das Risiko für Wiederholungseingriffe so klein wie möglich sein. Aber auch der kosmetische Aspekt sollte einen hohen Stellenwert haben.
Diese Aspekte lassen sich in der von mir seit 2009 praktizierten MILOS-Technik hervorragend kombinieren. In dieser Technik können über sehr kleine Schnitte Kunststoffnetze unterschiedlicher Größe in die beste Netzposition außerhalb des Bauchraumes eingebracht werden.
Meine Behandlungsschwerpunkte:
Ein besonderes Anliegen ist mir bei aller Professionalität die menschliche Nähe. Gemeinsam mit Ihnen versuche ich das bestmögliche Ergebnis für Sie zu erreichen.
Meine Schwerpunkte in der Hernienversorgung bestehen in der fachgerechten Versorgung aller Hernientypen – von Narben- Nabel- Leisten- und Bauchwandbrüchen über Stoma- und Zwerchfellbrüche bis hin zu Rektusdiastasen.
Einen besonderen Fokus lege ich dabei auf die minimalinvasive Chirurgie und die Durchführung von Operationen in der MILOS-Technik. Dabei werden große Schnitte vermieden, das erforderliche Kunststoffnetz kann dabei ohne Risiken für Verwachsungen mit den Eingeweiden außerhalb des Bauchraumes platziert werden.
Die Versorgung großer, komplexer Brüche bedarf in der Vorbereitung oft des Einsatzes von Botox, aber auch sehr spezielle Operationstechniken wie die Komponentenseparation, bei der anatomische Schichten der Bauchdecke voneinander gelöst werden, aber auch das Fasziotensverfahren, ein spezielles Zugverfahren am Gewebe, damit bei sehr großen Defekten ein Verschluss der Bauchdecke erreicht werden kann.
Diese Verfahren erfordern eine sehr genaue Kenntnis der Bauchwandanatomie und ein hohes Maß an Erfahrung.
Den Einsatz von Botox praktiziere ich seit 2016.
Mein Wissen und meine Erfahrungen mit all diesen Techniken habe ich in zahlreichen wissenschaftlichen nationalen und internationalen Vorträgen mit Kollegen geteilt.
Die Weitergabe und der Austausch von Wissen und Erfahrung sind der Kern der wissenschaftlichen Entwicklung.
Minimalinvasive Chirurgie / MILOS:
Die minimalinvasive Chirurgie gehörte schon vor meiner Fokussierung auf die Hernienchirurgie zu meinen Spezialgebieten. Das 2009 im chirurgischen Team der Klinik Groß-Sand in Wilhelmsburg entwickelte MILOS-Verfahren (endoskopische Mini-or Less Open Sublay Operation) zählt zu den schonenden minimalinvasiven Verfahren in der Hernienchirurgie.
In den gängigen Verfahren wird bei Bauchwand- oder Narbenbruch-OPs das notwendige Kunststoffnetz entweder über eine Laparoskopie minimalinvasiv innerhalb der Bauchhöhle oder über eine offene Sublay-Operation (großer Schnitt) außerhalb der Bauchhöhle eingebracht. Bei der Einbringung des Netzes innerhalb der Bauchhöhle besteht ein erhöhtes Risiko für Verwachsungen mit dem Fettgewebe im Bauchraum und inneren Organen. Größere Schnitte wiederum erhöhen die Gefahr von Komplikationen wie Infektionen während und nach der OP und führen i. d. R. zu kosmetisch weniger ansprechenden Ergebnissen.
Das MILOS-Verfahren ist die erste Technik welches die unverzichtbare Kunststoffnetzimplantation minimalinvasiv außerhalb der Bauchhöhle ermöglicht – und somit die jeweiligen Vorteile der o. g. Operationstechniken miteinander verbindet. Durch den Druck zwischen Bauchwand und Bauchdecke kann auf eine Fixierung des Netzes verzichtet werden. Kleine Schnitte sorgen dabei für kosmetisch minimale Narben und Folgekomplikationen werden auf ein Minimum reduziert.
Komplizierte Hernien: Patient*innen mit großen komplexen Hernien haben häufig bereits einen längeren Leidensweg hinter sich. Oft sind sie bereits mehrfach an der gleichen Hernie operiert worden oder haben aufgrund von komplizierten Bauchoperationen mehrere Wiederholungsoperationen hinter sich. Mein jahrelanger Umgang mit komplexen Bauchwandbrüchen hat eine sehr hohe Spezialisierung in der Versorgung komplizierter und ungewöhnlich lokalisierter Hernien erreicht.
Der Einsatz von Botox und die erforderlichen speziellen Operationsverfahren setzten eine hohe Erfahrung im Umgang mit diesen Techniken voraus. Nur der tägliche Umgang gewährleistet hier gute Ergebnisse. Ziel ist hierbei immer die Wiederherstellung einer korrekten Bauchwand.
Mein weiteres Leistungsspektrum:
Mit mehr als 7000 erfolgreichen operativen Eingriffen verfüge ich über eine sehr große Erfahrung im Bereich der Hernienchirurgie. Darüber hinaus bin ich versiert in der speziellen Ultraschalldiagnostik.
Ultraschalluntersuchungen: Ultraschalluntersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik bei Hernien. Der Ultraschall ermöglicht exakte Informationen über die Größe und Beschaffenheit der vorliegenden Hernie. Es ermöglicht die Planung der erforderlichen Netzgröße und das Ausmaß der Operation.
Sollte dieses Verfahren nicht ausreichend sein, muss, besonders zur Planung großer und komplexer Hernien, eine radiologische Untersuchung in Form einer MRT oder CT-Untersuchung veranlasst ergänzt werden. Eine gute Planung ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Operation.
Leistenbruch: Bei einem Leistenbruch handelt es sich um einen Defekt über dem der Leistenregion. Es entsteht dabei eine Verbindung Bauchinnenraumes nach außen. Diese zeigt sich, besonders bei Druck im Bauchraum mit einer sichtbaren bzw. tastbaren Schwellung unterschiedlicher Größe. Eine Behandlung ist nur operativ möglich. Unbehandelt bestehen Risiken in der Vergrößerung des Bruchs und / oder einer Einklemmung von Bauchorganen. Ich bevorzuge bei einem Leistenbruch in der Regel die minimalinvasive TAPP-Operation. Sollte dieses Verfahren nicht durchführbar sein, kann die Versorgung auch in offener Lichtenstein-Technik erfolgen. In beiden Verfahren kommt ein Kunststoffnetz zum Einsatz, welches ein belastbares dauerhaftes Ersatzgewebe schafft. Der TAPP- Eingriff macht die gleichzeitige Versorgung einer beidseitigen Leistenhernie möglich und erfolgt in Narkose, die Lichtensteinoperation kann in einer Spinalanästhesie oder sogar in örtlicher Betäubung erfolgen, wenn eine Vollnarkose aufgrund von schweren Begleiterkrankungen nicht möglich sein sollte. Eine Alltagsbelastung ist sofort freigegeben. Lediglich das Heben oder Tragen schwerer Lasten und belastende Sportarten werden 4 Wochen limitiert.
Bauchwandbruch (Nabel- und Narbenhernie): Ein Bauchwandbruch bezeichnet eine Lücke in der Bauchwand. Durch diese können genau wie beim Leistenbruch Organe und Bauchfett nach außen tretend sicht- und fühlbar werden. Da auf die Bauchwand generell weniger Druck ausgeübt wird ist das Risiko einer Bruchvergrößerung geringer jedoch lange nicht klein. Spezielle Fälle bilden riesige Bauchwandbrüche die eine ernstzunehmende Komplikation darstellen. Inwieweit eine Operation erforderlich ist sollte individuell erörtert werden und hängt von der Bruchgröße und der persönlichen Alltagsbelastung des Patienten ab.
Sehr komplexe Brüche benötigen eine besondere Vorbereitung und spezielle intraoperative Techniken.
Botox zur präoperativen Behandlung: Bei sehr großen oder komplexen Narbenbruch-Operationen ist eine Infiltration der seitlichen Bauchwand mit Botox sinnvoll. Diese trägt zur Entspannung der Muskeln bei und ermöglicht dadurch deren bessere Streckung während der Operation. Die große Bruchöffnung in der Bauchwand kann auf diese Weise spannungsfrei verschlossen werden häufig ohne weiteres Auftrennen der schrägen Bauchmuskeln.
Posteriore Komponentenseparation: Der komplexe Begriff „posteriore Komponentenseparation“ bezeichnet ein operatives Vorgehen. Hierbei findet keine Dehnung der Muskulatur und Faszien statt sondern eine gezielte Aufteilung bzw. Auftrennung derselben um die benötigte Fläche an Gewebe zum Verschluss einer Hernie zu mobilisieren.
Fasziotensverfahren: Auch dieses Verfahren findet Einsatz in der Versorgung komplexer Hernien. Hierbei wird während der Operation ein Zugverfahren am Gewebe durchgeführt um den angestrebten Verschluss der Bauchwand zu erreichen.
Rektusdiastase: Die Rektusdiastase ist keine Hernie im klassischen Sinne. Sie beschreibt das "Weggleiten" der beiden geraden Bauchmuskeln (Rektusmuskel). Die Mittellinie ist dabei nicht mehr von der Muskulatur abgedeckt und schafft ein Instabilitätsgefühl. Gleichzeitig entsteht eine hernienähnliche starke Vorwölbung des Oberbauchs. Ein Defekt der Bauchwand im eigentlichen Sinne liegt hierbei nicht vor. Gelegentlich wird eine Rektusdiastase aber von kleinen Mikroläsionen begleitet.
Häufig tritt diese Problematik bei Frauen nach Schwangerschaften auf. Gelingt die Rückbildung nach der Entbindung nicht ausreichend, besteht häufig ein Gefühl der Rumpfinstabilität, begleitet von Rückenschmerzen. Eine Versorgung kann operativ erfolgen und sehr gut minimalinvasiv in der MILOS-Technik erfolgen. Dabei werden die beiden Rektusmuskeln mit einer Naht wieder angenähert und die Mittellinie mit einem Kunststoffnetz stabilisiert. Hierbei entstehen kaum sichtbare Narben. Somit wird ein ansprechendes kosmetisches Ergebnis erreicht.
Die Familienplanung sollte für derartige Eingriffe abgeschlossen sein, da eine erneute Schwangerschaft das Wiederauftreten einer Rektuasdiastase schaffen könnte.
Bei sehr großen Abständen zwischen den Muskeln und gleichzeitig vorliegender Überschusshaut sollte der Eingriff idealerweise mit einer Bauchdeckenstraffung kombiniert werden, um ein gutes kosmetisches Ergebnis zu erreichen.
Hier erfolgt die Zusammenarbeit mit einem plastischen Chirurgen und stellt einen kosmetischen Eingriff dar.
Zwerchfellbruch: Das Zwerchfell besitzt eine natürliche Lücke rund um die Speiseröhre. Ist diese Lücke erweitert spricht man von einem Bruch. Das Zwerchfell unterstützt normalerweise den Ventil-Mechanismus welcher den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre verhindert. Hier kann es zu Beeinträchtigungen in Form von Sodbrennen bis hin zu Entzündungen und Veränderungen der Speiseröhrenschleimhaut kommen.
Bei einer OP wird der Magen minimalinvasiv in seine natürliche Position gebracht und die Lücke im Zwerchfell verkleinert. Eine Manschettenbildung um den unteren Anteil der Speiseröhre stellt einen neuen Ventil-Mechanismus her.
Inwieweit ein derartiger Eingriff erforderlich ist, sollte sehr genau diagnostiziert werden. Dazu gehören spezielle Funktions-Untersuchungen wie eine 24-Stunden Säuremessung ( ph-Metrie) sowie eine Messung des Schluckaktes (Ösophagusmanometrie)
Narben: Gerade bei Einsatz minimalinvasiver Verfahren bleiben nach einer Hernienoperation nur feine Narben zurück. Kleine Schnitte beschleunigen und verbessern den Heilungsprozess da sich der natürliche Druck im Abdomen auf das heile Gewebe verteilt.
Meine Mitgliedschaften
Deutsche Herniengesellschaft (DHG)
European Hernia Society (EHC)
Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Visceralchirurgie (DGAV)
Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Hernienchirurgie der DGAV
Berufsverband der deutschen Chirurgie (BDC)