Können Sie anch Botox oder Filler ein Sonnenbad nehmen, odr wie lange muss man warten?

4 Antworten
Können Sie anch Botox oder Filler ein Sonnenbad nehmen, odr wie lange muss man warten?
Dr. med. Lukas M. Grüter
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
Köln
Generell wird von einem Sonnenbad nach einer Unterspritzung für ca. 3 Tage abgeraten. Zunächst besteht ein gewisses Trauma der Haut. Dies bewirkt eine eingeschränkte Schutzfunktion, sodass von allen externen potentiell schädlichen Einflüssen in den ersten Stunden abgeraten wird. Ebenso wird durch ein Sonnenbad die Durchblutung der Haut angeregt, ggf. sogar eine Entzündungsreaktion der Haut provoziert. Gerade in frisch behandelten Arealen wollen wir dies nicht, da das zu Änderungen des Produktverhaltens im Gewebe führen kann. Auch die Wirkung kann etwas kürzer werden dadurch.
Wichtig auch, immer UV Schutz auftragen vor dem Sonnenbad; insbesondere nach Unterspritzungen!
Dr. med. Tobias Kalt
Plastischer & Ästhetischer Chirurg, Handchirurg, Notfallmediziner
Stuttgart
Hallo,
nach einer Botox-Behandlung sollten Sie für die ersten 2 Tage möglichst auf alle Aktivitäten verzichten, welche eine Anstieg des Blutdruckens und somit der Durchblutung des Gewebes bewirken. Hierzu gehört auch das Sonnenbaden. Durch die erhöhte Durchblutung kann es zu einer Verteilung des Botulinumtoxins über das Zielgewebe hinaus und somit zu einer Wirkungsabschwächung oder zu unerwünschten Wirkungen kommen.

Liebe Grüße aus Stuttgart

T. Kalt
Dr. med. Mehmet Akbas
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
Düsseldorf
Ob nach einer Botox- oder Fillerbehandlung ein Sonnenbad möglich ist, hängt entscheidend vom Zeitpunkt und der jeweiligen Behandlung ab. In den ersten Tagen nach der Injektion gilt: Weniger ist mehr – vor allem bei Hitze und UV-Strahlung.

Warum sollte man Sonne nach Botox oder Fillern zunächst meiden?

Nach Botox (Botulinumtoxin):
• Die Substanz braucht 3–5 Tage, um an der gewünschten Stelle zu wirken.
• Starke Hitze (z. B. Sonne, Sauna, Solarium) kann die Verteilung beeinflussen – das erhöht das Risiko für ungewollte Wirkbereiche (z. B. herabhängende Augenbraue).
• UV-Strahlung fördert Entzündungsreaktionen – auch wenn keine direkte Rötung sichtbar ist.

Nach Hyaluron-Fillern:
• Frisch injizierte Areale sind reizempfindlich und leicht geschwollen.
• UV-Strahlung kann die Wundheilung verzögern, Blutergüsse verstärken oder zu Pigmentverschiebungen führen.
• In seltenen Fällen kann eine lokale Entzündungsreaktion durch Sonne oder Hitze aktiviert werden.

Was ist danach erlaubt?

Nach Ablauf der empfohlenen Zeit können Sie wieder in die Sonne – aber mit Bedacht:
• Hoher Sonnenschutz (LSF 50+)
• Kein direkter Sonnenkontakt auf die Injektionsstellen
• Viel Flüssigkeit und UV-Schutz von innen (z. B. antioxidative Ernährung, Astaxanthin, OPC)

Fazit:

Ein schöner Behandlungseffekt ist nicht nur eine Frage der Injektion, sondern auch der richtigen Nachsorge. Wer sich etwas Gutes tut, sollte dem Körper auch ein paar Tage Ruhe vor Hitze und Sonne gönnen – für ein gleichmäßiges, langanhaltendes Ergebnis ohne Komplikationen.


Mit besten Grüßen,
Dr. med. Mehmet Akbas
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Arteo Praxis & Klinik Düsseldorf
Dr. med. Sebastian Michel
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
Leipzig
Ich empfehle ein bis zwei Tage Sonnenkarenz nach einer Botox- oder Fillerbehandlung.

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