Ich hatte exakt drei Termine in der Psychiatrie Güstrow, bei Chefarzt Dr. Schröder (Vor-Diagnose, ADHS, bipolar, Opiatabhängikeit) , der Erste war sehr angenehm, Dr. Schröder sprang hin und her und erzählte, dass er wohl selbst ADHS hätte... beim Zweiten, der Coronabedingt nur telefonisch stattfand war Dr. Schröder komplett unvorbereitet, hat mich nicht wiedererkannt und mir permanent erzählt wie dankbar ich sein müsste, dass er, obwohl ich kein Privatpatient von ihm behandelt werden. Beim Dritten Telefontermin wurde ich, aufgrund der Opiatabhängigkeit direkt nach 10 Sekunden am Telefon als Lügner beschimpft, darauf hin habe ich aufgelegt und die "Behandlung" abgebrochen. Ich kann nicht erkennen, dass in der Psychiatrie Güstrow, das Wohl eines Patienten irgendeine Rolle spielt.

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Man muss erst erwähnen, dass der therapeutische Schwerpunkt in dieser Klinik auf Gruppengespräche gelegt wird, so dass individuelle in der Regel gar nicht angeboten werden, mit Ausnahme von einem Gespräch bei der Patientenaufnahme. Da die Gruppen recht bunt gemischt sind (Alter, Krankheitsbilder etc), kann es schon für manche Patienten problematisch werden, an den Gruppengesprächen (aktiv) teilzunehmen. Nun zu meinen persönlichen Erlebnissen.
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass es den Ärzten vollkommen egal ist, wie die Therapie ankommt: "friss oder stirb" wäre wohl die passende Beschreibung für ihre Einstellung: Es gibt einen einheitlichen Therapieplan für alle, individuelle "Abweichungen" sind nur bei der Medikation vorgesehen. Insgesamt wirken gerade die Ärzte weniger kompetent, dafür aber selbstgefällig. Dazu kommt, dass so manche Mitarbeiter die Patienten fast familiär-herablassend behandeln, die Stimmung in der Klinik durchgehend von Hektik beherrscht wird und es wird permanent auf die Uhr geschaut, die Patienten werden auch ohne Not ständig ermahnt, pünktlich zu sein, was nach ein paar Tagen der Aufenthalt nur noch nerven kann.
Nach etwa drei Wochen beschloss ich, die Therapie nicht mehr in dieser Klinik fortzusetzen.

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