Dr. med. Manfred Willms

Kein Halbgott in weiß, was nicht schon dadurch unterstreichen wird, dass er nicht im üblichen Weiß rumläuft. Dr. Willms nimmt sich viel Zeit, untersucht sehr akribisch, unterstützt durch seine sehr nette, freundliche-fröhliche Crew, und kommt dann klar und deutlich zur Diagnose. Er redet sehr offen, nicht um den Brei herum, aber ohne erhobenen Zeigefinger. Alles in allem fühlt man sich hier sehr gut aufgehoben und betreut.

Im Vordergrund steht offenbar die kardiologische Ultraschall-Diagnostik mit hohem apparativen Aufwand und Zeitbedarf. Viel Technik und ein Virtuose an der Klaviatur; akribisch und fokussiert.
Zunächst zirkelt man aber durch die \"Nebenräume\": Blutentnahme, Messen Wiegen, Blutdruck, EKG, und was immer sonst noch hilfreich sein mag. Die Behandlung hier erfolgt durch verschiedene Helferinnen - freundlich und gekonnt. Das hat nichts von Abfertigung. Dann geht es ins Allerheiligste - zum Ultraschall.
Gelassen und souverän - das beschreibt wohl am besten die Arbeitsweise. Es kommt nie Stress auf.
Wenn etwas Zeit kostet, dann ist das eben so --- und wenn das Wartezimmer überquillt.
Da wird geschallt, gemessen, Vorbefunde verglichen - wenn es sein muss, auch drei mal.
Ein _bisschen_ fragen darf man auch, das geht so nebenbei.
Man hat jederzeit das Gefühl, der Mann ist im Moment voll und ganz für mich und mein Problem da.
Das fühlt sich gut an. Die Grundstimmung ist sachlich, aber unverkrampft. Für ein paar Scherze ist auch Zeit.
Klare Abgrenzung zwischen \"Arbeit am und mit dem Patienten\" und \"Befunddokumentation\" (bitte jetzt nicht stören!). Zuletzt ein Abschlussgespräch in einem anderen Raum, Face to face.
Da kommt eine klare Ansprache: So sieht\'s aus, das kann man dagegen tun - nicht im selbst-beweihräuchernden Oberlehrer-Stil, sondern einfach so, klar, präzise und unaufgeregt.
Fragen? Ja, auch dafür ist noch Zeit.
Das ist irgendwie nicht wie \"Arztbesuch\" - eher als ob man seinen älteren Bruder um Rat fragt, der von einem Problem eine Menge versteht. Ich kam mir wirklich gut \"betreut\" vor.
Da warte ich dann gerne auch eine Weile, bis ich dran bin.
Ich weiß nicht, wie es sich anfühlen mag, wenn dieser Arzt eine wirklich schlimme Diagnose verkünden muß. Das habe ich zu meinem Glück noch nicht erlebt - aber ich traue ihm bei aller abgeklärten Professionalität auch Empathiefähigkeit zu.
Und, um das nicht zu vergessen -- das Team am Empfang ist übrigens auch sehr nett. :)