Dr. med. Martina Hartmann

Dr. med. Martina Hartmann

Gottseidank dokumentieren wir alles und sehr genau. Die Patientin hatte am 10.03.2023 angerufen und meine Mitarbeiterin hatte alle Ihre Beschwerden dokumentiert (diese bestanden seit 3/4 Monaten). Auf die Frage, ob Sie sie direkt, als Akutpatientin, für die telefonische Sprechstunde des gleichen Tages eintragen soll, wurde geantwortet, dass es nicht so akut sei und dass sie bis Dienstag 14.3.2023 warten würde.
Der Termin war um 10:45Uhr. Die Praxis schließt um 11:00Uhr. Die Patientin war um 11:25Uhr im Sprechzimmer. Es waren noch Patienten im hinteren Teil der Praxis, aber nicht im Wartezimmer. Manchmal verzögern sich die Termine je nach Patientenaufkommen. Ich hatte alles erfragt und die Patientin abgehört und für das was ich in meiner Praxis tun konnte, keine Auffälligkeit gefunden. Sie bekam zwei Überweisungen, von der eine Untersuchung direkt am nächsten Tag ohne Befund durchgeführt wurde, der Befundbericht wurde mir gesendet. Ich habe ihr geraten in eine Gynäkologische Ambulanz zu gehen, da Ich nicht gynäkologisch ausgebildet bin und bezüglich des ungeborenen Kindes keine Aussage treffen kann. zudem ist keine Akutblutentnahme möglich um die Thoraxschmerzen abzuklären. Um 11:30Uhr verließ die Patientin das Sprechzimmer.

Und: 1Stunde Wartezeit: es waren 40min, keine Patienten in der Praxis = wer meine Praxis 12 Jahre lang kennt, weiß dass alle Behandlungszimmer voll sind und ich sicherlich keine 40min Däumchen drehe, 3 Minuten im Zimmer: es waren 6 Minuten, Nichts erfragt = alles nachweislich dokumentiert, nicht untersucht = es wurde untersucht (mit Dokumentation), mit akuten Schmerzen weggeschickt = ein akutes Krankheitsbild wurde in meinem fachärztlichen Bereich ausgeschlossen, bezüglich der Schwangerschaft/Thoraxschmerz wurde eine Überweisung in die gynäkologische Ambulanz der Universitätsklinik ausgestellt und die Empfehlung sich dort heute vorzustellen.
Zufriedenheit in der Praxis: Ich habe vor 12 Jahren die Praxis übernommen, meine Vorgängerin praktiziert noch in einer anderen Praxis. In Deutschland haben wir eine freie Arztwahl, wieso 12 Jahre warten? Liebe Grüße Dr. Hartmann

Dr. med. Martina Hartmann

1. Heute war freie Sprechstunde, und wie im Internet beschrieben reihen sich die Patienten nacheinander ein, so wie sie in der Praxis eintreffen. Das gibt es in kaum einer anderen Praxis, denn man wird nicht weggeschickt, auch wenn die Praxis voll ist, sondern (egal wie lange es dauert) am gleichen Tag gesehen.
Es gibt durchaus auch genug Patienten, die nicht schwanger sind und medizinische Hilfe benötigen und die waren nunmal früher da.
Zudem kann man sich Dienstags und Donnerstags Termine vereinbaren. Akute Notfälle werden immer behandelt. Wenn andere Ärzte anrufen und Patienten ankündigen, dann natürlich auch.
2. Die Wartezeit kann man als Patient mit einem Virusinfekt in unserem wunderschönen Innenhof mit Schatten und Sonnenplätzen auf Bänken verbringen. Im Wartezimmer ist der notwendige Abstand zu nicht virusinfizierten Patienten meistens nicht möglich. Ob ich meine Wartezeit im Wartezimmer oder an der frischen Luft oder im Vorraum verbringe, ist eigentlich nicht relevant. Und wenn die Patienten dran sind, rufe ich an und bitte sie, wenn nötig, dann herein. Das ist auch in allen Sprachen an der Eingangstür vermerkt, und die Mitarbeiter weisen darauf hin.
3. Der negative Schnelltest sagt leider nicht all zu viel aus, haben doch in der Vergangenheit Patienten mit negativem Schnelltest auch das gesamte Personal angesteckt und andere Patienten und der Praxisbetrieb konnte nur durch Familienhilfe leidlich aufrecht erhalten werden.
4. Wir haben eine freie Arztwahl und wenn andere Praxen und Ärzte das besser machen, so steht es doch jedem frei sich einen beliebigen anderen Arzt zu wählen, auch am gleichen Tag….. mit freundlichen Grüssen Dr. Hartmann

Dr. med. Martina Hartmann

1. Selbstsicher? Ich bin seit fast 30 Jahren Ärztin!
2. Thema Facharzt: Überweisung geht immer, sogar direkt an der Anmeldung. Dann muss man sich um den Termin bei dem Arzt seiner Wahl selbst kümmern. Häufig bekommt man keinen zeitnahen Termin. Freundlicherweise versuchen dann meine Mitarbeiter einen schnellstmöglichen Termin bei einem Facharzt für diese Erkrankung zu vereinbaren. Sie hängen manchmal stundenlang in den Warteschleifen anderer Praxen. Und müssen das eigentlich gar nicht tun! Das ist doch sehr nett, oder? Die meisten unserer Patienten wissen das sehr zu schätzen und freuen sich dass Ihre Symptome schnell abgeklärt werden können, auch wenn wir den „Wunscharzt“ nicht erreichen können oder selbst keinen Termin bekommen.
3. Thema Wartezeit: seit mehreren Monaten kämpfen wir alle mit einer unglaublichen Anzahl von Anrufen und Patienten, dazu kommen lautstarke Drohungen und Diskussionen, die gar nicht auf „unseren Tisch“ gehören. Zusätzlich das Thema Covid-Testungen und Impfungen. Wir haben teilweise bis zu 120 Patientenkontakte pro Tag, von denen über die Hälfte nicht terminiert sind. Um so höher die Covid-Ansteckungszahlen, umso mehr Kontakte finden statt. Wer soll das bewältigen? Wer will denn noch unter diesen Bedingungen arbeiten. Es herrscht Personalmangel im medizinischen Bereich!

Fazit: ich empfehle die Faulheit zu überwinden, eine andere Praxis um Aufnahme zu bitten und seine Termine in Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, wie alle anderen auch. Zudem würde ich mich über jede helfende Hand in diesen Zeiten freuen, meine
Notfallhandy Nr. Ist 24 Stunden geschaltet und bekannt. Ein Blick hinter die Kulissen hat
schon so manchem die Augen geöffnet. In den Krankenhäusern ist auch Bedarf. Und …. Ich freue mich immer über Kritik, aber nicht aus dem Hinterhalt!